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Indem die luziferische Macht der Fähigkeit Kinich Ahaus zur Erlangung voller stellarer
Keimzellenschaft zuvorgekommen war, hatte sie einen Prozeß in Gang gesetzt, welcher zur
Schaffung eines verfrühten Doppelsternsystems führen sollte. Durch seinen rasche
erzeugten, intensiven Druck hatte Luzifer die Föderation zur Einleitung von
Gegenmaßnahmen gezwungen. So kam es zu den Ereignissen, welche in der gesamten
Galaxis als ‚Zeit-Kriege’ bekannt werden sollten.

Zeit-Kriege, weil sich der luziferische Schachzug über den Zeitplan, welcher dem
System zugedacht war, hinwegsetzte: durch Verdichtung, Beschleunigung und Verzerrung
der Velatropa 24 zugewiesenen Zeit bis zur Entstehung eines Doppelsternsystems. Zeit-
Kriege, weil die luziferischen Kräfte auf den nun als ‚Jupiter’ und ‚Saturn’ bekannten
Planeten stellare Zeit gleichsam verschlangen, um vorzeitig zu einem neuen Stern und
binären Rivalen Kinich Ahaus zu werden. Zeit-Kriege, weil die als ‚RANG’ bezeichnete
resonante Lebenskraft zur Beschleunigung elektro-chemischer Prozesse auf Jupiter und
Saturn mißbraucht worden war. Solcherart erzeugten die Luziferaner eine künstliche GKraft.
Künstliche G-Kraft zu erzeugen bedeutet ‚künstliche Zeit’ zu schaffen. Und
künstliche Zeit zu schaffen heißt mit dem Schicksal der Galaxis zu spielen.

Diese künstliche Zeit basierte nicht auf dem natürlichen, für Velatropa 24 vorgesehenen
Zeit-Verhältnis von 13:20, sondern auf einem absichtlich erzeugten anderen Verhältnis,
genannt ‚12:60’. Grundlage des 13:20-Verhältnisses ist die Anzahl galaktischer
Dimensionen - 13 - bezogen auf die 20 Ein- und Ausatmungspunkte des stellaren Pulsierens
von Kinich Ahau. Dies bedeutet, daß jeder der von den zehn Planetenumlaufbahnen
gehaltenen Ein- oder Ausatmungspunkte auf eine 13-dimensionale Tonleiter bzw. ein 13-
dimensionales Spektrum reagiert. Die Dimensionsleiter bzw. das tonale Spektrum stellt
dabei die ‚musikalische Skala’ dar, auf der RANG durch die Zeit seine volle Kraft erklingen
läßt.

Grundlage des künstlichen Verhältnisses 12:60 war die Vorstellung der zwölf
ursprünglich für das System Velatropa 24 vorgesehenen Planeten, kombiniert mit der Zahl
60, der mit 12 multiplizierten Kraft des Fünften Akkordes. Diese 12:60er Zeit-Frequenz
wies alle Aspekte der Wahrheit auf. Die primäre Konsequenz daraus war ferner die
Überbetonung der ‚Kompaktheit’ dritt-dimensionaler Realität auf Kosten der vierten
Dimension und auch der höheren Dimensionen. So neigten die radiozoischen
Lebensformen, auf welche der 12:60-Strahl gerichtet wurde, dazu, die vierte Dimension
sowie auch alle höheren Dimensionen nicht mehr zu beachten und sie schließlich
überhaupt zu vergessen. (Eigentlich hätte Velatropa 24 in ‚Velatropa 20’ umbenannt
werden sollen, denn die absolute Größe eines Sterns entspricht immer der verdoppelten
Anzahl seiner Planetenumlaufbahnen. Die Anomalie von Velatropa 24 war jedoch in
sämtlichen Sternenverzeichnissen enthalten, und der Begriff steht bis heute in
Verwendung.)

Obwohl dieses künstliche 12:60-Verhältnis auf abstrakte Weise korrekt war, leitete es
sich nicht von den kosmischen Gesetzen ab, welche für die natürliche Verbreitung von
RANG und seine multi-dimensionale Umformung von G-Kraft durch eine stellare Keimzelle
maßgebend sind. Die wesentlichste Auswirkung der 12:60-Frequenz bestand in der
Unterdrückung des galaktischen Zeit-Verhältnisses im Planetensystem von Velatropa 24,
wodurch das Resonanzfeld erheblich geschwächt wurde. Die perfekte Entfaltung von
RANG durch ein 13-dimensionales Spektrum bzw. eine 13-dimensionale Tonleiter wurde
durch eine mechanische Fiktion ersetzt, welche äußerlich den Anschein von Wahrheit
erweckte: die Zeit-Frequenz des Verhältnisses 12:60.

Sobald die Ausstrahlung der künstlichen G-Kraft bzw. der 12:60-Zeit von ihren
Bastionen auf Jupiter und Saturn begann, entfalteten sie ihre Wirkung auch auf alle übrigen
Planeten des Systems Velatropa 24. Und obwohl dieser Einfluß nicht überall gleich stark zu
spüren war, zeitigte er letzlich verheerende Folgen. Fehlt nämlich die richtige Zeit-
Frequenz, so fällt alles aus der Resonanz. Geschieht dies, dann ereignen sich seltsame
Veränderungen, und in manchen Fällen kann es sogar zur Explosion von Planeten
kommen. Der Grund dafür ist, daß die natürliche Zeit-Frequenz eines Sternensystems den
wahren Steuerungsfaktor für stellare und planetare Evolutionszyklen darstellt. Wird diese
natürliche Zeit-Frequenz gestört, ist das Auftreten von Problemen unvermeidlich.

Eine der Begleiterscheinungen der 12:60-Zeit ist die Aufhebung von RANG und die
Abstoßung der G-Kraft. Doch ohne entsprechende RANG-Einstrahlung und G-Kraft-
Umwandlung kann der stellare Evolutionsprozeß, wenn überhaupt, nur gebremst und
schwer beeinträchtigt ablaufen kann. Das ist dann wie ungenau vorgetragene Musik, bei der
auf minderwertigen Instrumenten gespielt, falsch gesungen und deren Ergebnis schließlich
noch durch ein schlechtes Verstärkersystem entstellt wird.

Ihr, die ihr diesen Bericht lest, seid die bisher letzten und verkümmertsten Empfänger
der 12:60 Zeit-Frequenz, und ihr funktioniert bzw. agiert in einer mechanistisch-
künstlichen, d.h. nicht-resonanten, Wirklichkeit. Es ist deshalb angebracht, daß wir das
Wesen von RANG sowie seine Wechselwirkung mit der G-Kraft genauer erläutern.
Im Herzen von Hunab Ku, der galaktischen Quelle bzw. dem galaktischen Zentrum,
wirkt RANG (strahlungsverstärktes Neuro-Gammatron) als Ur-Kraft der kinetischen
Loslösung, welche für die Ingangsetzung galaktischer Bewegung verantwortlich ist. Die
Kraft von RANG erzeugt jene disharmonischen Intervalle, welche für die Ausbreitung der
galaktischen Ordnung durch alle Dimensionen erforderlich sind.

Überall, wo RANG ist, existiert Harmonie. Überall, wo Harmonie existiert, da ist
RANG. Harmonie ist die bewußte Modulation der Intervalle zwischen den Pulsationen von
RANG. Resonanz ist die Summe aus jeder beliebigen Gruppe von Intervallen der Loslösung
und der harmonischen Verbindung. Wird Harmonie als bewußte Form in der Zeit und
durch die Zeit erzeugt, bezeichnet man sie als ‚PAX’.

Eure Vorstellung über das Wesen von Musik wird von PAX umfaßt. Aufgrund seiner
multi-dimensionalen Bandbreite tonaler Möglichkeiten ist PAX in seinen Erscheinungs- und
Ausdrucksformen allerdings wesentlich flexibler und universeller. Könntet ihr den Sinn des
Begriffes ‚universaler Friede’ wirklich erfassen, dann würdet ihr PAX verstehen.
All diese Erläuterungen sollen euch dabei helfen, die Tragweite der Zeit-Kriege zu
begreifen. Es ist so, wie es unsere eigenen Ältesten, die Le-Mu-Maya, auf den Punkt
brachten: “Kein RANG, kein PAX, keine Zeit.”

Teuflisch und tyrannisch war der Charakter der Wellen aggressiver Leidenschaft, welche
die mittleren Planeten des Systems Velatropa 24, auf denen der 12:60-Strahl erstmals
getestet worden war, überfluteten. Der Schatten der Vorfälle auf Aldebaran und Alpha
Centauri hatte die Arkturianer, welche nun voller Sorge die Ereignisse in Velatropa 24
beobachteten, neuerlich eingeholt.

Nachdem ihre vielgerühmte Allianz mit den Antareanern gescheitert war, wußten die
Arkturianer kaum, was sie in dieser verfahrenen Situation unternehmen sollten.
Abgesehen von einigen in der AA-Zwischenstation verbleibenden Keimzellengruppen
brachen alle Arkturianer in ihren Kokons auf, um aus abwartend-beobachtender Position
die Entwicklung der übrigen Planeten von Velatropa 24 zu überwachen.

Als die Ältesten und Meister der Illusion verblieben auch wir Maya - dem
Föderationsgesetz der Nichteinmischung gehorchend - in unserer lediglich überwachenden
Position. Inzwischen hatte sich die kritische Situation zur Mittelzelle, d.h. zu den Planeten
der fünften und sechsten Umlaufbahn, hin verlagert. Während der Samen- und der Adler-
Stamm des sechsten Planeten (Jupiter) von den Luziferanern bereits vollständig
unterwandert waren, hielten der Schlangen- und der Magier-Stamm treu an ihrem
ursprünglich vorgesehenen Kurs fest.

Dieser fünfte Planet war unter dem Namen ‚Maldek’ bekannt geworden, welcher
wiederum eine Verfälschung des Wortes ‚Ma-El-Do-Ku’ darstellt, was soviel heißt wie ‚Ur-
Mutter des erklingenden Akkordes’. Die Bezeichnung gründet sich auf den Umstand, daß
Maldek als Inhaber der fünften Umlaufbahn von Velatropa 24 als erster die harmonische
Quint des galaktischen Akkordes vervollständigte. Die Quint ist die für das Erzeugen der
höheren Vibrationen des kosmischen Gesetzes erforderliche Tonart. Auf diese Quint hatte
Kinich Ahau die ganze Kraft ihres Atems mit dem Ziel konzentriert, das Wiedererklingen
von Xymox, des verlorenen Akkordes der fehlenden Planeten elf und zwölf, zu
ermöglichen.

Dies aber sollte nicht geschehen. In Gestalt einer telepathischen Aufzeichnung mit dem
Titel ‚Idyllen des Herren und der Damen von Maldek’ liegt uns ein Bericht über ein
traumatisches Ereignis vor, welches bis zum heutigen Tage im schöpferischen Geist des
Sternes Kinich Ahau verankert bleiben sollte.

Dies ist der originale Wortlaut dieses nur noch als Fragment existierenden
telepathischen Berichtes:

“Dort, am Ufer eines Sees, wo der Echsenkönig und die Echsenkönigin im hellen Lichte
des maldekischen Mondes tanzten und sich ihre lachenden Kinder, welche ebenfalls
paarweise tanzten, zu ihnen gesellten, um sich mit dem König und der Königin in Liebe zu
verbinden, dort, unter dem strahlend hellen Mond Maldeks, geschah es plötzlich, daß von
weither, ausgehend vom großen Abendstern, ein Strahl ...”

An dieser Stelle endet der Bericht, denn genau im Augenblick des höchsten
Glücksgefühls wurde ein Zeitkriegs-Strahl mit der Frequenz 12:60 vom benachbarten
Planeten Jupiter auf Maldek gerichtet. Seine Auswirkungen waren verheerend. Von einem
Moment zum anderen hörten Maldek und sein Mond auf zu existieren. Das RANG
Maldeks wurde ausgelöscht, und seine PAX-bewahrende Kraft löste sich augenblicklich auf.
Obwohl nur noch Trümmer übrigblieben, ermöglichte die Liebe seiner Kinder diesen
Planetenfragmenten, in der früheren Umlaufbahn zu verbleiben, jenem Orbit, den eure
Wissenschafter heute als ‚Asteroidengürtel’ bezeichnen.