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Es ist nicht einfach, die Dramatik der Aufgabe, welche vor uns lag, zu vermitteln. Sich mit dem Ziel aufzumachen, die verlorenen Welten des Experimentalbereiches der Föderation zu zähmen, ist in etwa so, wie wenn man einige von euch Menschen lediglich mit eurem Verstand bewaffnet in einen unerforschten Dschungel schicken würde.

Der Vergleich des Experimentalbereiches mit einem irdischen Dschungel ist nicht
unberechtigt. Dieser über lange Zeit hinweg von Sirius beaufsichtigte Bereich umfaßt folgende Sternensysteme: Alpha Centauri, Vega, Procyon, Altair, Aldebaran, Pollux, Formalhaut und Regulus. Und natürlich ist da noch euer eigener Stern im Zentrum dieser sonderbaren, ausgedehnten Konstellation.

Einige nennen euren Stern ‚Helios’, andere bezeichnen ihn als ‚Kinich Ahau’. Lange Zeit hindurch kannten wir ihn nur unter dem Namen ‚Velatropa 24’ – ‚Velatropa’ deshalb, weil dies der Name ist, den wir traditionell der Experimentalzone (die übrigens auch Arkturus mit einschließt) verliehen hatten, und ‚24’, weil Kinich Ahau der 24. Stern ist, der am mittleren Horizont von Arkturus sichtbar wird. Übrigens bedeutet Velatropa ‚das drehende Licht’, denn in der Experimentalzone entstehen neue Arten des Lichtes bzw. der Kraft des ZSR, wobei neue Lebensformen hervorgebracht und vor allem neue Herausforderungen geschaffen werden.

Vielleicht könnt ihr euch desgleichen erinnern, daß die Experimentalzone außer von
Sirius und Antares vor allem durch das Plejadische System, das wir auch als ‚äußeren
galaktischen Magneten’ bezeichnen, überwacht wird. Kein Stern innerhalb des Velatropa-Sektors orientiert sich, ohne den Plejaden als zentralen Bezugspunkt Rechnung zu tragen. Bei uns werden die Plejaden ‚Leuchtender Anker’ genannt. Im Velatropa-Sektor besitzt jeder Stern, der sich relativ zum ‚Leuchtenden Anker’ bewegt, einen stellaren Index. Unser eigener stellarer Index ist 104. Der mittlere stellare Index ist 26. Der stellare Index des Kinich Ahau - Systems ist 52. Alle stellaren Indizes sind Vielfache von 13, der dimensionalen Größenordnung von Hunab Ku.

Der Velatropa-Sektor gehört zu den erst in jüngerer Zeit entstandenen Organen der
Galaxis und befindet sich im äußeren Bereich eines ihrer Spiralarme. Gerade wegen seiner ungewöhnlichen Lage ‚am Rande der Dinge’ wurde er von der Matrixliga der Fünf zum Experimentalbereich erkoren. In der Tat besteht die Hauptaufgabe der Föderation in diesem galaktischen Quadranten in der Überwachung der Entwicklung dieses neuen Organes - des Velatropa-Sektors.

Ein neues galaktisches Organ zu überwachen ist eine sehr vielschichtige Operation.
Unsere Galaxis, die wir schlicht ‚die Mutter’ nennen, besitzt ihr eigenes Leben und ihren eigenen Herzschlag. Ihre Absicht ist die Ausweitung ihrer Fähigkeit zur inneren Selbstanregung, obwohl wir dies aufgrund unserer Lage am äußersten Rand der Dinge lediglich erahnen können. Die Erweiterung dieser Fähigkeit scheint sie mit großartigen synchronistischen Pulsschlägen zu bewerkstelligen. Ihr höchstes Ziel ist offenbar die Vereinigung mit einer anderen, vielleicht mit vielen anderen Galaxien. Zur Verwirklichung ihrer Ziele entwickelt sie neue Organe der Anregung, welche als Schnittstellen zu älteren, bereits voll entwickelten Organen dienen.

Die G-Kraft funktioniert in Form von Strahlenbündeln, mit denen diese kleinen
intelligenten Wellen der Anregung in viele Richtungen gleichzeitig ausgesendet werden. Da unzählige galaktische Lustzentren - die Sterne - existieren und diese Zentren interdimensional gestaffelt sind, gibt es keine rationale Möglichkeit, das Wesen und den Ursprung der genannten Strahlenbündel zu verstehen, außer natürlich dann, wenn - wie in unserem Fall - die eigenen Lustzentren anerkannt und intelligent genutzt werden. Als Heterokliten gewannen wir allmählich ein tieferes Verständnis unseres eigenen Wesens und unserer Mission in diesem gewaltigen galaktischen Schauspiel. Genuß hatte niemals ein Problem für uns dargestellt, und wir haben uns bis heute an den Grundsatz gehalten: Wenn es mehr Genuß und Fröhlichkeit bedeutet, dann tu es!”

Der Velatropa-Sektor bzw. die Experimentalzone ist auch als das Reich der ‚verlorenen Welten’ bekannt. Dies liegt in den inneren Prozessen der Mutter selbst begründet, durch welche alles, was einen Existenzkreislauf besitzt, entweder dimensional angehoben, neutralisiert oder wiederverwendet wird. Wird eine Experimentalzone oder ein neues Organ an der Spitze eines Spiralarmes gebildet, so wird ihr bzw. sein seelisch-geistiger Gehalt zur Geschichte der ‚verlorenen Welten’. Diese stellen eine Ansammlung von Irrtümern, Unglücksfällen und karmischen Untaten dar, welche sich zuvor in der Galaxis ereignet haben. Solcherart eröffnet die galaktische Mutter ihren eigenen internen Fehlschlägen die Gelegenheit zu einem Neubeginn.

Da der Velatropa-Sektor das neueste bzw. jüngste Organ der Galaxis verkörpert, stellt sein seelisch-geistiger Gehalt die größte Anhäufung von Irrtümern und deshalb die größte Herausforderung hinsichtlich der Anhebung des Sektors zu bislang noch nicht erreichten interdimensionalen Ebenen der Entwicklung und Anregung dar. Dieser Umstand war unseren fortgeschrittenen pulsar-gleitenden Legionen bekannt, als sie schließlich aufbrachen und ihre Inkarnationsfolge auf Arkturus beendeten.