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Ich bin Canus G. Im Universum K-9, einem Reich, welches gänzlich parallel zu eurem existiert, gelte ich als der Ehrwürdigste unter den Ältesten. Weise sind meine Wege des empathischen Wissens. Ich bin es, an dessen Großtat man sich erinnert, die Arkturianer zu uns gebracht zu haben. Ich bin es auch, der sie zu folgen lehrte, sie, die in ihrer Probe stets ihren eigenen Willen durchsetzen. Und so geschah es:

Als diese Arkturianer uns - oder auch wir ihnen - erstmals begegneten, denn in der
Kunst des Déjà-Vu sind wir ebenso erfahren wie sie, wußten wir nur wenig darüber, daß unser Reich lediglich ein Tor zu vielen anderen parallelen Reichen darstellte. Balena, die Wal-Älteste, und ich, wir sahen all dies auf uns zukommen. Es war uns bewußt, daß unsere genetische Abstammung uns verstärkt mit den Wesenheiten im Universum des Luzifer in Berührung bringen würde. Balena hatte dies schon vorher gewußt. Balena warnte uns, sie, welche die große Wanderung vieler unserer Arten vorausgesehen hatte. Und dies ist, was uns Balena, die Magier-Prophetin der Wale, erzählte:

Dort, in einem riesigen, dem unseren parallelen Universum, hatte eine große
Wesenheit namens Luzifer Illusionen und Kunstgriffe mit dem Ziel der Verwirrung,
Entzückung und der Schaffung von Macht ersonnen. Was er hervorbrachte, ahmte
er nach. Was er schuf, stahl er und verkaufte es wieder, und er ließ andere dafür
zahlen. Er erschuf ein gewaltiges Spiel, und alle Wesen in jenem Universum wurden
zu Figuren in seinem Spiel, ob sie dies nun wollten oder nicht. Und eines Tages
würden einige der in dem Spiel Verstrickten uns schließlich finden. Und wir sollten
dafür bereit sein.

So wußten wir bereits von der Ankunft der Arkturianer. Diese Arkturianer waren
freundlich und liebenswert. Wir folgten ihnen, um zu lernen. Eines Tages aber war es für sie Zeit, uns zu folgen. Es geschah, als eine Gruppe von ihnen in einem Wurf inkarnierte. Sie wurden von Sheena G, der Königin des Rudels, geboren, und jeder Welpe dieses Wurfes war sehr aufgeweckt und wißbegierig. Wir wußten, wer sie waren. Sie wußten, wer wir waren. Ihre Probe hatte sie mit uns vereint. Es war diese Gruppe, welche ich zu Liebe und Ruhm führen sollte.

Sie wollten mehr lernen. Ich würde es ihnen zeigen. So nahm ich mich des Wurfes, der mittlerweile zu einem jugendlichen, lebhaften Rudel herangewachsen war, an und führte ihn durch interdimensionale Tore in andere Universen. Zuerst führte ich meine Schützlinge in das Universum der Pferde, über das die Einhorn-Älteste Alyssa U für immer herrscht, und ich zeigte ihnen dieses erhabene Reich. Erstaunt über die wunderbaren Eigenschaften und die Vielfalt des Typus ‚Pferd’, zu dem neben vielen anderen auch der geflügelte Pegasus und die kräftigen, wilden Rotschimmel und Hengste zählten, war die arkturianische Hundemeute völlig außer sich.

Sie stellten sich in einem Kreis auf, warfen ihre Köpfe zurück und heulten wie aus einer Kehle. Ihr Heulen war eine Beschwörung. Denn bald manifestierten sich Holonformen arkturianischer Keimzellen in ihrer Mitte. Diese Keimzellen eröffneten daraufhin den Dialog mit den Pferden, welche für ihre arkturianischen Gesprächspartner ein majestätisches Schauspiel inszenierten. Jede Gangart und jeder Galopp, jedes gewandte Drehen des Kopfes und Werfen der Mähne wurde von den Arkturianern mit Begeisterung aufgenommen. Sie wollten noch mehr sehen. Es schien uns, als könnten sie von unserer tierischen Vorstellung’ gar nicht genug bekommen.

Als nächstes traten wir in das Universum der Katzen ein. Meine arkturianische
Hundemeute und ihre Keimzellen-Begleiteinheit waren sogleich von angemessener
Ehrfurcht ergriffen. Große Löwen, Säbelzahntiger, Panther, Siam- und Perserkatzen, Pumas
und Jaguare - sie alle stolzierten, schnurrten und sprangen mit elegantem, geheimnisvollem
Vergnügen. Dann besuchten wir die Elefanten, die Bären und viele andere Klassen von
Tieren. Wir zeigten ihnen auch die geflügelten Arten, welche ihr als Vögel kennt, die Adler
und Papageien ebenso wie die Sperlinge und Eulen. Von jeder dieser Arten waren die
Arkturianer beeindruckt und nahmen sogleich viert-dimensionalen telepathischen Kontakt
zu ihnen auf.

Zuletzt traten wir in das Universum der Affen ein. Solltet ihr noch nie im Affen-
Universum gewesen sein, müßt ihr eine Reise dorthin unbedingt in Erwägung ziehen. Es ist
das glücklichste und freieste aller Universen. Sogar die Gorillas und die anderen großen
Affen spielen ohne Unterlaß miteinander. In diesem Universum grübelten und stöberten
die arkturianischen Hunde und ihre Keimzellen-Holons gleichermaßen sehr lange Zeit
herum. Es war, als ob sie etwas gefunden hatten, wonach sie bis dahin vergeblich gesucht
hatten. Als sie schließlich den altehrwürdigen Affenkönig, den schurkischen und
schauerlichen Thotmosis selbst, ausfindig machten, waren sowohl die Hundemeute als auch
ihre Keimzellen außer sich vor Freude und Begeisterung.

Thotmosis musterte jeden der Versammelten lange und intensiv, während er mit seinen
flinken Pfoten an seinem Glied herumspielte. Dies veranlaßte die Affenkönigin Hypnesia
plötzlich zu ihm herunterzuspringen, um direkt auf seinem erigierten Glied zu landen,
sodaß sich die Arkturianer vor Lachen und Begeisterung kaum noch beherrschen konnten.
Dann sprach Thotmosis. Durch seinen, den Affen eigenen Tonfall klang seine Sprache
energisch, ja sogar schneidend. “Arkturianer! Ihr, die ihr den Dreamspell schuft und das
Orakel des Magiers spielt, die ihr tanzt, um den höchsten Weg kennenzulernen, alle
Hürden zu überwinden und das Luzifer-Element bis zu seinem Ursprung zu verfolgen, wir
sehen euch in unserer Unschuld und Weisheit, denn wir wissen, daß es dies ist, wonach ihr
trachtet. Ho!

Schaut uns beide, den König und die Königin der Affen, gut an und merkt euch, was ihr
seht. Was ihr zustandebringen müßt, werdet ihr durch diesen Augenblick des höchsten
Wissens verstehen!” Kaum waren seine Worte verklungen, krümmte sich Hypnesia mit
Thotmosis’ Glied tief in ihrem Körper in wilder, orgiastischer Ekstase. Als die letzten,
lustvollen Wellen ihres Höhepunktes verebbt waren und ihr Körper mit dem noch immer
eingeführten Glied nun ruhig entspannt dalag, fuhr Thotmosis vor den vor Ehrfurcht
ergriffenen Arkturianern mit seiner Rede fort.

“Ihr Arkturianer seid von eurem Wesen her zum Siegen bestimmt. Bei eurem endlosen
Abenteuer werdet ihr niemals ein unglückliches Ende erleben. Doch erinnert euch stets an
das, was hier geschehen ist.” Mit diesen Worten beendete der Affenkönig seine rätselhafte
Ansprache und entfernte sich wieder von uns, wobei Hypnesia vor ihm dahinhüpfte.
“Wir müssen weiter”, so flehten mich die Arkturianer an. Ich wußte bereits, was sie
meinten. Ich wußte auch, wohin wir zu gehen hatten. Denn nun traten wir in das letzte
der parallelen Universen ein - in jenes der Drachen. Dort, im Reiche namens Ka-Mo, der
Drachenhöhle, mußten wir plötzlich innehalten. Die Höhle war voll von Drachen. Die
gewaltige Masse ineinander verschlungener Schwänze und Gliedmaßen und ihr sich durch
langsame, gleichmäßige Atemzüge kaum bewegender uralter Panzer boten einen wahrhaft
majestätischen Anblick.

Nach einer langen Pause hob einer der Drachen seinen Kopf und stieß träge und
geräuschvoll einen Schwall von Feuer und Rauch aus seinen Nüstern hervor. Die
Arkturianer drängten sich zu einem dichtgepackten Knäuel aus Hunden und Keimzellen-
Holons zusammen. Es war die uralte Drachenmutter selbst, die wir nur als ‚Ma’ kannten.
Und dann war es an ihr zu sprechen, den telepathischen Dialog zu beginnen.

“Ich bin Ma von Ka-Mo, die Mutter der Drachen. Wenn ihr mich kennt, so werdet ihr
auch die Matrix kennen. Ihr wißt von uns bereits seit der Begegnung mit den
Drachentötern von Aldebaran. Warum aber werden sie ‚Drachentöter’ genannt?” Da
niemand wirklich antworten wollte, warf Ma wieder ihren Kopf zurück und ließ beim
Ausatmen neuerlich einen donnernden Schwall von Feuer und Rauch aus ihren feinfühlig
zitternden Nüstern entweichen.

“Glaubt ihr wirklich, daß es ein Wesen gibt, das einen Drachen töten könnte?” Und
wenn, dann womit und aus welchem Grunde? Es existiert kein mächtigeres Wesen als der
Drache. Einen Drachen zu töten bedeutet euren größten Feind zu besiegen: euch selbst.
Nur dann erweist ihr euch der Bezeichnung ‚Drachentöter’ würdig. Solche Drachentöter
werden bei uns Drachen stets willkommen sein. Doch seid euch bewußt, oh arkturianische
Navigatoren, obgleich wir nicht getötet werden können, so vermögen wir uns doch selbst
aufzulösen. Wir sind imstande, uns vor jenen verborgen zu halten, die uns wahrhaftig töten
würden. Wir können so lange in Schlaf verfallen, unsere Gestalt wandeln und unser wahres
Wesen verschleiern, bis die Zeit gekommen ist, da man unsere Macht wieder erkennen
und sich ihrer bewußt werden muß. Wir bieten euch diese Macht als Verbündete an. Denn
wir kennen euer Ziel und eure Mission, Arkturonauten, und sie wurde von den
Drachenräten von Ka-Mo gutgeheißen!”

Da erwachte die gesamte Drachenhöhle unter gewaltigen Trompetenstößen bebenden
Atems, begleitet von Feuer und Rauch. Es schien, als wäre das ganze Universum in zwei
Hälften gespalten worden. Plötzlich öffnete sich ein Tor, umrahmt von gewaltigen Flammen
und schwelenden Felsen. Hell leuchtend und schlicht in seiner kuppelförmigen Gestalt
eröffnete uns dieses Tor einen Ausblick auf den kommenden Pfad unserer Reise. Nie zuvor
hatte ich, Canus G, der weise Älteste im Reich der Hunde, dem Universum K-9, dieses Tor
zu Gesicht bekommen.

Vorsichtig ging ich voran. Und nachdem alle von uns das strahlende, kuppelförmige Tor
durchschritten hatten, fanden wir uns an einem Ort jenseits der Zeit wieder, wo es keine
äußerlichen Unterschiede zwischen den Wesenheiten mehr gab. Wir befanden uns in
einem magischen Reich, dem Reich der Quelle, am Ursprungsort und Spielplatz der
Sternenerschaffer und Sternenmeister. Unser Abenteuer des unschuldigen Erforschens
hatte uns bis zur Quelle selbst geführt. Dafür bin ich, Canus G, der Hunde-Älteste, zu
Recht berühmt. Hier endet meine Geschichte.