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Dr. Alexander von Paleske - Das deutsche Forschungsschiff Polarstern befindet sich zur Zeit auf einer Forschungsreise zu einem Seegebiet zwischen Argentinien und der Antarktis.

An Bord: 50 Wissenschaftler aus Deutschland, Indien, Italien, Chile, Frankreich und Grossbritannien.

Ausserdem: 20 Tonnen Düngemittel. Die sollen in dem vorgesehenen Seegebiet ins Meer gekippt werden.
Bei den Düngemitteln soll es sich u.a. um Eisensulfat handeln.

Name der Mission: LOHAFEX.

Ziel der Mission: Das Phytoplankton/Algenwachstum anzuregen, um zu sehen, ob dies dann als Fänger für Kohlendioxid aus der Atmosphäre dienen kann.

In der vergangenen Woche machte das Schiff in Kapstadt/Südafrika fest, der letzten Station vor dem „Experiment“ das nach Angaben von Umweltgruppen unvorhersehbare Folgen haben koennte.

Sie behaupten, wie die südafrikanische Sonntagszeitung „Sunday Times“ heute meldet, dass das ganze Forschungsvorhaben einen Verstoss gegen das Verbot der Meerdüngung darstellt, eine UN Konvention, die ironischerweise unter der Federführung Deutschlands im Mai 2008 abgeschlossen wurde.

Südafrika sollte Auslaufen verhindern
Das African Centre for Biosafety in Johannesburg bat deshalb den Umweltminister Südafrikas, Marthinus van Schalkwyk, das Auslaufen des Schiffes zu verhindern. Vergeblich, da die Experimente ausserhalb der Hoheitsgewässer Südafrikas durchgeführt werden sollen.

David Santillo von Greenpeace International bemerkte:

„There is a huge danger, we are facing, ... as a global
society we put our faith in something, that is at best
speculative and at worst highly damaging to Oceans
Ecosystems”


Das Deutsche Umweltministerium hatte keine Einwände erhoben, wie NatureNews berichtet.

Selbst wenn dieses Experiment keinen Schaden anrichtet, was keineswegs sicher ist, dann gibt es gleichwohl nur zwei Wege, die CO2 Belastung herunterzufahren, nämlich einerseits den Ausstoss drastisch zu verringern und andererseits der weltweiten Rodung der Regenwälder in Lateinamerika, Afrika und Asien Einhalt zu gebieten.

Die Ozeane in ein Algenmeer zu verwandeln dürfte sicher keine Alternative sein.

E-Mail apaleske@gov.bw