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Alchemie und Zeitenwende Alchemie und Zeitenwende

Erschienen in der Zeitschrift "Paracelsus" Heft Dezember 2007 (Seite 10-17)

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Alchemie und Zeitenwende

Das Jahresende 2012 ist nach dem Maya-Kalender das Ende eines über 5000 Jahre langen Zeitzyklus. Noch weitgehend unbekannt ist: Auch in der Alchemie kommt diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu und mit ihm den sieben vorhergehenden Jahren der Vorbereitung

Von Ulrich Arndt

Der 230 Millionen Jahre Countdown

Den Forschungen von José Arguelles ist es zu verdanken, dass uns heute das alte Zeitwissen der Mayas wieder zugänglich ist. Mit der „Harmonischen Konvergenz“ am 16./17. August 1987 machte er erstmals auch eine größere Öffentlichkeit auf die „Endzeit“ des Maya-Kalenders und den damit bevorstehenden qualitativen Sprung in der Menschheitsgeschichte aufmerksam. Die längste Zeiteinheit im Maya-Kalender sind 26000 Jahre und nicht nur der jetzige Zyklus von 5125 Jahren endet zur Wintersonnenwende am 21./22. Dezember 2012, sondern auch dieser Großzyklus. Nach alter Maya-Überlieferung muss an diesem Tag die Zeit „wiedergeboren“ werden. Spirituellen Interpretationen zufolge soll das Bewusstsein der Menschheit zu diesem Zeitpunkt mitbestimmend dafür sein, was die Entwicklung in den nächsten 26000 prägen wird.
Die indisch-vedische Astrologie kennt eine Zeitspanne von 25920 Jahren, und auch die Überlieferungen anderer alter Kulturen weisen auf eine ähnliche Zahl hin. Realer „Taktgeber“ dafür ist die sogenannte „Präzession“ der Erde. Darunter versteht man die kreiselförmige Bewegung der Erdachse – diese bleibt nämlich nicht immer in der gleichen Richtung, sondern sie rotiert um die ideale Achsenlinie herum. Ganz genauso wie wir es bei einem Spielzeugkreisel beobachten können. Bis die Erdachse einen kompletten Kreis vollzogen hat, dauert es zirka 26 000 bzw. 25920 Jahre. Diese Zeitspanne wird „platonisches Jahr“ oder in alten Astrologien auch „ein Jahr im Leben des Schöpfungsgottes“ genannt. Ein Monat des platonischen Jahres dauert 2160 Erdenjahre – solange dauert es, bis durch die Kreiselbewegung der Erdachse der Frühlingspunkt (also der Sonnenstand bei Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche) vor dem Hintergrund des Sternenhimmels um eines der 12 Tierkreisbilder weitergewandert ist. Unterteilt man dieses Zwölftel der Kreisbahn (360°:12=30°) wiederum in 1°-Abschnitte, erhalten wir die Dauer eines „kosmischen Tages“, der folglich 72 normalen Erdenjahren entspricht. Das durchschnittliche Leben des Menschen währt also oft nur wenig mehr als einen kosmischen Tag lang. Der Frühlingspunkt bewegt sich auf seinem Weg durch die 12 Tierkreisbilder rückwärts und wechselt daher in diesen Jahren (zwischen 1960 und 2020) vom Fische-Sternbild in den Wassermann – das ist der Beginn des schon im New-Age-Musical “Hair“ besungenen „Age of Aquarius“.
Ist schon der Wechsel in das neue Sternzeichen Wassermann nach 2160 Jahren ein außergewöhnliches Ereignis und gar das Ende des platonischen Jahres nach fast 26000 Jahren, so fällt das Ganze auch noch mit einem ungleich längeren Zeitzyklus zusammen: im Jahr 2012 überquert unser Sonnensystem den Äquator unserer Galaxis und schneidet damit gleichsam die schmale „Kante“ des wirbelförmigen Spiraltellers unserer Galaxis. Für einen Umlauf um das Zentrum der Galaxis benötigt unser Sonnensystem ca. 230 Millionen Jahre – es wiederholt sich also ein Ereignis, das zuletzt gegen Ende des Erdzeitalters Perm stattfand, in einer Zeit, als die ersten Nadelhölzer entstanden und der Aufstieg der Dinosaurier und später der ersten Säugetiere seinen Anfang nahm. Das komplette Wassermann- oder Fische-Zeitalter währt in diesem enormen Zeitzyklus unseres Sonnensystems vergleichsweise kaum eine Stunde. Und die menschliche Lebensspanne von gut 72 Jahren entspräche in dem Zyklus von 230 Millionen Jahren nur 2 Minuten – um so bedeutsamer ist, dass wir in den nächsten 7 Jahren die Chance haben, die „letzten zwanzig Sekunden“ des rund 230 Millionen Jahre dauernden Countdowns bewusst zu erleben und vielleicht auch ein wenig mitzugestalten.

Die kosmische Neugeburt

Genau auf diese Begegnung mit dem Äquator der Galaxis aber haben die Mayas nach Meinung des englischen Forschers John Major Jenkins ihren Heiligen Kalender „geeicht“. „Die gesamte Schöpfungsgeschichte der Maya kann man nur durch die Bedeutung dieser Konjunktion (des Sonnensystems mit dem Äquator der Milchstraße) verstehen“, meint Jenkins. Zur Wintersonnenwende 2012 wird das Sternenband der Milchstraße den Horizont ringsum umfassen – sie liegt also scheinbar kreisförmig auf der Erde wie ein leuchtender Torbogen, durch den die Erde mit unserem Sonnensystem nun eintreten kann. In den Maya-Legenden ist die Wintersonnenwende mit dem „Ersten Vater“ One Hunahpu verbunden. Und wie der Mythos berichtet, soll er eines Tages wiedergeboren werden und damit beginne ein neues Weltzeitalter. Das helle Sternentor der Galaxis mit der dunklen kosmischen Öffnung aber kann als Geburtskanal der Urmutter verstanden werden und so wird die Wintersonnenwende 2012 gleichsam zum Zeitpunkt der Zeugung oder der Geburt des „ersten Vaters“ und damit eines neuen Zeitzyklus von rund 230 Millionen Jahre Dauer.

„ Das Ende des Zyklus im Jahre 2012 bedeutet nichts Geringeres als den entscheidenden qualitativen Sprung in der Evolution des Lichts und des Lebens der Erde“, schreibt José Arguelles in seinem Buch „Der Maya-Faktor“. Der Wiederentdecker des Maya-Kalenders erklärt darin auch, was uns in den letzten Jahren des großen Zyklus bzw. des „Großen Synchronisations-Strahls“ erwarten könnte: „...die höher entwickelten DNS-Lebensformen der Erde werden einer ständigen Beschleunigung ausgesetzt“. Er erwartet ein „Crescendo der Materie“, deren Zweck es ist, ein zunehmendes Einfließen „harmonikaler Frequenzen“ und damit immer besserer „Synchronisation“ zu ermöglichen. Diese gesteigerte Resonanz soll dem Menschen kreative Impulse vermitteln und helfen, die Menschheit und unser Sonnensystem „in die Gemeinschaft der galaktischen Intelligenz zu katapultieren“.


Reale Anzeichen für eine solche „Beschleunigung“ und ein „Crescendo der Materie“ glauben mittlerweile viele Autoren und Privatforscher gefunden zu haben. NASA-Wissenschaftler Gregg Braden, dessen Buch „Das Erwachen der neuen Erde“ ich als deutscher Fachlektor aktualisieren und ergänzen konnte, zählt dazu vor allem folgende Tatsachen: Die Erdrotation verlangsamt sich, das Erdmagnetfeld wird seit Beginn der Messungen immer geringer und hat sich mittlerweile dramatisch verringert, das Wetter schlägt immer stärkere Kapriolen und auch die seismischen Aktivitäten verstärken sich. All das kann auch als Anzeichen für einen Polsprung gewertet werden, der nach dem bisher in der Erdgeschichte festgestellten Rhythmus normalerweise seit fast 10 000 Jahren überfällig ist und daher wohl für die nächsten 1000 Jahre erwartet werden könne. Aber was wissen wir wirklich über die natürlichen Rhythmen der Erde und des Sonnensystems, reichen doch unsere wissenschaftlich gesammelten Daten kaum mehr als 100 Jahre zurück und alle indirekt aus Eisproben und Gesteinen abgelesenen Ereignisse der Vergangenheit beruhen letztlich auf Theorien und Interpretationen. Während Wissenschaftler und noch mehr einige „Endzeit-Propheten“ beispielsweise noch vor wenigen Jahren überzeugt waren, ein Polsprung würde die Erde drei Tage lang verwüsten und man könnte das Ganze bestenfalls in tiefen Höhlen und Bunkern überleben, sind die Forscher heute aufgrund neuer Computersimulationen ganz anderer Meinung: Das Ganze gehe eher schleichend und wenig spürbar über viele Jahrzehnte vonstatten, und die eigentliche Umpolung dauert nur 15 Minuten. Dennoch bleibt für einzelne esoterische Katastrophen-Anhänger ein apokalyptischer Polsprung zur Wintersonnenwende 2012 die unausweichliche „Reinigung“ der Erde vor der wirklichen Neugeburt des Planeten und der Menschheit. Und „natürlich“ würde deren Anhängerschaft von allem Unbill verschont – so wird leider auch die Zeitenwende 2012 in bekannter Manier missbraucht, um Angst und Abhängigkeit zu erzeugen.

Die Astrologie der Zeitenwende

Einen ganz anderen Blick auf das Jahresende 2012 wirft die Alchemie, in der der zyklische Rhythmus von Planetenläufen und Erdengeschehen und nicht eine katastrophale Zuspitzung betont wird – „im Himmel wie auf Erden“ oder „wie oben so unten“ ist daher auch der Wahlspruch der Alchemie. Die vor wenigen Jahren entschlüsselten geheimen Lehren der Alchemie über die „energetischen Wandlungsphasen“ des Menschen stehen in enger Beziehung zu den kosmischen Rhythmen der Planeten, wie sie auf unsere Erde und damit auch auf uns einwirken. Es gibt kurze Rhythmen, die nur eine Woche dauern und die jeweils unterschiedlich langen Zyklen der einzelnen Planeten, die von einem Jahr bis zu vielen Jahrhunderte dauern können. Das Wissen um diese Planetenrhythmen ist in der Alchemie nötig, um im Labor Heilessenzen aus Metallen, Edelsteinen und Pflanzen in hoher Qualität gewinnen zu können. Seit alters wird zum Beispiel dem Mond das Silber, der Sonne das Gold und der Venus das Kupfer zugeordnet. Noch heute wird beispielsweise in der kleinen Alchemie-Firma des bekannten deutschen Alchemisten Achim Stockhardt bei der Bereitung solcher Metall-, Edelstein- und Pflanzen-Essenzen auch die Konstellation des jeweiligen Planeten berücksichtigt und „eingefangen“. Nimmt man diese Essenz ein, kann ein schwieriger Einfluss des betreffenden Planeten harmonisiert werden.


Ein Teil des Wissens um die Planetenkräfte hat sich im Laufe der letzten tausend Jahre von der Alchemie verselbständigt und wurde zur heutigen Astrologie. Vieles aber, was Alchemie bzw. Astrologie aus den Planetenrhythmen ablesen, zeigt Parallelen zu Arguelles Aussagen über den Maya-Kalender. Und wie im Maya-Kalender bewegen sich auch hier viele „Zeit- und Planeten-Räder“ ineinander und formen immer wieder neue Qualitäten, die den Menschen beeinflussen können.


Von großer Bedeutung für die nächsten 7 Jahre bis Ende 2012 ist danach der Eintritt der langlaufenden Planeten Uranus in das Zeichen Fische und Neptun in den „Wassermann“. Erst 2011 bzw. Anfang 2012 verlassen sie diese Zeichen wieder, wobei die Wirkungen immer noch etwas „nachklingen“. Beide Tierkreiszeichen stehen für Bewusstsein: „Wassermann“ für den menschlichen Geist und „Fische“ für höhere Bewusstseinszustände. Der Eintritt des Uranus in „Fische“ bedeutet für den Menschen die Auflösung seiner Grenzen – das individuelle Bewusstsein taucht ins Kollektive und Grenzenlose ein. Dabei können die bisherigen Konzepte, Systeme und sozialen Beziehungen in die Brüche gehen. Der Einzelne kann den Halt in seinem Umfeld verlieren. Das wird durch Neptun in Wassermann verstärkt, denn hier wird das individuelle Bewusstsein vom Grenzenlosen überschwemmt. Dem Einzelnen wird alles zugänglich und schnell auch alles zuviel, aber ein Verdrängen ist jetzt kaum mehr möglich. Die Koordinationsfähigkeit wird überlastet, die Nerven werden übererregt, explosive Ausbrüche häufen sich ebenso wie Ohnmachtsgefühle. Für all das finden sich seit einiger Zeit immer mehr Beispiele – mit steigend häufiger Tendenz. Doch das Ganze birgt auch enorme Chancen: Die positive Seite dieser Konstellation ist, dass dem Einzelnen der schöpferische Zugang zum kollektiven Unterbewussten bzw. zum kosmischen Bewusstsein damit eröffnet wird. Das individuelle Bewusstsein kann sich an das Ganze anschließen. All das spricht dafür, dass uns bis 2012 tatsächlich eine tiefgehende Phase innerer Reinigung und Neuorientierung bevorsteht.


Im Laufe des Jahres 2012 bis zur Wintersonnenwende bewegt sich Uranus weiter in das Zeichen Widder und Neptun in die „Fische“, doch auch diese neuen Qualitäten verstärken das Thema „Neuanfang“: Eine eintretende Ernüchterung und der Drang nach Weite und Freiheit fordern dazu auf, Resümee zu ziehen. Der positive Impuls daraus ist, diese Freiheit im Inneren zu schaffen: eine neue Grenzenlosigkeit von innen heraus in Form von Liebe, Mitgefühl und Kreativität. Im Vertrauen auf die eigenen Erfahrungen und die eigene Intuition wird ein existentieller Neuanfang beflügelt.


Wenn Arguelles aus seiner Interpretation des Maya-Kalenders heraus von einer „Beschleunigung“, dem „Crescendo der Materie“, und einer „nie da gewesenen Verschmelzung des Bewusstseins“ spricht, so entspricht das ganz der beschriebenen Uranus-Neptun-Konstellation. So scheinen uns die Planeten unseres Sonnensystems förmlich in Richtung Neuorientierung zu schieben. Als Uranus und Neptun das letzte Mal diese Zeichen gemeinsam durchwandert haben, war das vor rund 165 Jahren zwischen 1836 und 1848, den Jahren der Französischen Revolution. Und geht man noch weiter zurück, so wird die Zeitspanne, in der Uranus und Neptun gemeinsam in den Zeichen weilten, immer kürzer oder überschneidet sich überhaupt nicht mehr – auch hier liegt also über dem 165-Jahre-Zyklus noch ein weit längerer, Jahrtausende umspannender Zeitrhythmus.


Die Alchemie ist aber immer auch eine praktisch angewandte Sternenkunde. Daher sucht sie Hilfsmittel, die den Menschen in den bevorstehenden Prozessen unterstützen. So wurde eine spezielle Essenz-Mischung entwickelt, die hilft, die positiven Aspekte der Uranus-Neptun-Konstellation besser nutzen zu können – eine Essenz, die das Bewusstsein dem Kosmischen öffnet, aber zugleich dafür sorgt, dass er dabei den Boden nicht verliert: das „Rescue 2012“. Manche Menschen brauchen in den nächsten Jahren noch etwas Antriebskraft, um die innere Transformation voranzubringen – hier hilft eine spezielle Gold-Essenz, das nach einer alten indischen Rezeptur entwickelte „Kobra-Gold“. Und für diejenigen, die auf die Uranus-Neptun-Konstellation mit Übererregung und „flatternden Nerven“ reagieren, entstand während der Mondfinsternis 2004 die spezielle Silber-Essenz “Mond-Eclipse“ mit großer beruhigender Kraft.

Kräftige Helfer am Himmel

Drei besondere Ereignisse am Planetenhimmel erwarten uns bis 2012, und alle drei werden die positiven Seiten der Uranus-Neptun-Konstellation unterstützen können:
Am 27.5.2009 findet eine Begegnung von Jupiter und Neptun statt. Diese Konjunktion stärkt die schöpferische Erkenntnis bis in die Tiefen des kollektiven Unbewussten und der höheren Bewusstseinebenen. Die höheren Geisteskräfte wie Intuition, Telepathie, Erkenntnis durch Träume, Channeln usw. werden gestärkt. Da an der Konjunktion Chiron beteiligt ist und sie im Zeichen des Wassermann stattfindet, werden dabei auch heilerische und schöpferische Impulse wirksam. Acht Monate später wird diese Qualität sogar für ein Jahr lang noch einmal aktiviert, wenn der Planet Jupiter in das Tierkreiszeichen Fische eintritt.


Mitten in diesem Jahr begegnet Jupiter am 19.9.2010 Uranus. Diese zweite große Konjunktion aktiviert unsere Inspiration. Kreative Ideen werden beflügelt, die Individualität erweitert sich und entfaltet sich in neuer, positiver Weise. Überraschende Lösungen und schöpferische Durchbrüche stehen an, die auch das kollektive Bewusstsein und das Unterbewusstsein umfassen, da die Konjunktion im Sternzeichen Fische stattfindet. Zum gleichen Zeitpunkt findet auch eine Konjunktion des Neptun mit dem Chiron statt, wodurch erneut eine heilerische Komponente einfließt.


Das dritte außergewöhnliche Ereignis am Planetenhimmel wird am 6.Juni 2012 der zweite Venus-Transit nach 2004 sein – eine solche Überdeckung von Venus und Sonne fand zuletzt 1874 und 1882 satt. Diese Himmelsbegegnung stärkt vor allem das Liebes- und Gemeinschaftsleben und mildert damit die auflösende Kraft der Uranus-Neptun-Konstellation. Die Venus aber spielt im Heiligen Maya-Kalender eine bedeutende Rolle, und es ist schon erstaunlich, dass gerade dieses seltene Ereignis nur ein halbes Jahr vor der Wintersonnenwende 2012 stattfindet.


Auch diese speziellen Konstellationen werden von der praktischen Alchemie genutzt, um die positiven Kräfte im globalen Prozess der Bewusstseinsveränderung unterstützen zu können. So wurde vorausschauend bereits während des ersten Venus-Transits am 4. Mai 2004 eine spezielle Essenz aus Kupfer und Gold, Diamant und Rubin, also aus den Metallen und Edelsteinen der beiden Planeten hergestellt. Mit ihrer Hilfe kann sich der Anwender auch stärker den spirituellen Kräften der Uranus-Neptun-Konstellation öffnen.


Die gleiche Zeit- und Planeten-Qualität des Venus-Transits 2004 wurde zudem genutzt, um eine Essenz zur Stärkung des „Bauchhirns“, also der gefühlsbezogenen Intuition und Medialität fertigzustellen: die „Goldschwefel“-Essenz. Dieser aus einer natürlichen Verbindung von Antimon und Schwefel gewonnene „Sulfur“ trägt noch die reinigende und transformierende Kraft des Antimonerzes mit sich – jenes Antimons, das Rudolf Steiner „das Metall des Menschen“ nannte, da es halb Mineral, halb Metall wie der Mensch zwischen Himmel und Erde schwebe. So ergänzen die Essenzen „Goldschwefel“ und „Venus-Transit“ einander in der harmonischen Anregung der gesamten spirituellen Kräfte von „Kopf, Herz und Bauch“.

„Wochenkur“ im Rhythmus der Planeten

Ziel der praktischen Alchemie ist es in allem, „die natürliche Entwicklung ‚zum Licht’, zu höherer Ordnung und Bewusstheit“ zu unterstützen und beschleunigen. Nicht um die Herstellung von Gold aus Blei ging es den wahren Alchemisten. Ihr Ziel war vielmehr, das höchste Allheilmittel zu finden – jenes Mittel, das Körper, Geist und Seele gleichermaßen verwandelt: Alles Schwere, Dunkle und Kranke im Menschen, symbolisiert durch das „dunkle“ Blei, soll durch die alchemistischen Lebenselixiere aus Metallen, Edelsteinen und Pflanzen „durchlichtet“, „erleuchtet“ und in Gesundheit, symbolisch in das „lichte Gold“, transformiert werden. Diese Verwandlung oder „Transmutation“ ist das „Große Werk“ der Alchemie im Menschen. Moderner formuliert es Frater Albertus, der bekannte Alchemist des 20. Jahrhunderts: „Alchemie ist nichts anderes als eine schrittweise Erhöhung des Schwingungszustands.“


Um den Schwingungszustand des Menschen dauerhaft anheben zu können, ha-ben indische Alchemisten eine ener-ge-tische „Wochenkur“ entwickelt: die sogenannte „Medizin der Maharadschas“. Der Name entstand, weil zur Zeit des Priesterkönigtums die Anwärter auf den Maharadscha-Titel über dreimal sieben Jahre lang diese „Wochenkur“ begleitend zu ihren geistigen Studien und Übungen für die Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung eingenommen haben. Und nur jener Anwärter, dem es gelang, per Handauflegen zu heilen und so auch seine spirituellen Qualitäten zu beweisen, war damals würdig als „König der Könige“ zu regieren.


Mit Hilfe dieser Wochenkur wird der menschliche Organismus, sein Energiesystem, Chakras und Drüsen auf eine harmonische Resonanz zu den Planeten eingestimmt. An jedem unserer Wochentage herrscht nämlich eine der Planetenenergien vor. In den Namen unserer Wochentage wurde dieses Wissen bewahrt: So weisen natürlich Sonntag auf die Sonne und Montag auf den Mond hin, der Dienstag leitet sich von Zius, dem germanischen Kriegsgott und Pendant zum Mars ab usw. (ausführlich in meinem Buch „Schätze der Alchemie: Metall-Essenzen“ und „Edelstein-Essenzen“). Bei der „Wochenkur“ wird nun jene Essenz eingenommen, die dem Tagesplaneten zugeordnet ist, also am Sonntag die Essenzen von Gold, Rubin oder Ackerwinde, am Montag die von Silber, Perle und Birne usw. Zugleich werden dadurch die Chakras nacheinander aktiviert und harmonisiert – und zwar aufsteigend vom Wurzel-Chakra am Sonntag, dem Herz-Chakra am Mittwoch bis zum Kronen-Chakra am Samstag. Diese geheime Chakra-Planetenzuordnung von westlicher und indischer Alchemie und der Ayurveda-Lehre ist auf den höchsten Schwingungszustand des Menschen, der in der Alchemie „Rubedo“ genannt wird, abgestimmt. So soll der Mensch durch die „Wochenkur“ nach und nach aus der materiellen Ebene des „Nigredo“, der niedrigsten Schwingungsebene, „ins Licht“ geführt werden. Denn erst wenn wir uns für den täglichen Rhythmus der Planetenkräfte öffnen und ihre Kräfte harmonisch integrieren können, dann sind wir in der Lage, auch die großen Konstellationen, die der Kosmos für uns in den nächsten 7 Jahren bereithält, positiv für unsere Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung zu nutzen – angefangen von der Uranus-Neptun-Konstellation und den beiden Uranus-Konjunktionen bis zur einzigartigen Begegnung unseres Sonnensystem mit dem Äquator der Galaxis.
Die Wochenkur wird in der indischen Alchemie traditionell mit den Edelstein-Essenzen durchgeführt. Es können aber auch die Metall- oder Blüten-Essenzen oder noch wirksamer alle drei verwendet werden. Dabei entsprechen die Edelsteine der Ebene des Geistes, die Metalle dem Körper und die Blüten der Seele.

Wochenkur
S. Trismosis
S. Trismosis, Splendor solis, London, 16 Jh.


Quelle: www.horusmedia.de