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Nach Vollendung der großen uranischen Pol-Verschiebung konnte die lange Periode des
Wartens nun in geregelten Bahnen verlaufen. Unser Triumph hatte den Luziferanern auf
Jupiter und Saturn einen erstaunlich schweren Schlag versetzt. Ihr Welten-System, das sich
ohnehin schon im Stadium des Verfalls befand, trat in eine lange andauernde
Dämmerungsphase stagnierender Dekadenz ein. Im Verlauf dieser luziferischen
Dämmerung erfuhren wir, daß Luzifer selbst von Memnosis zu einer sechst-dimensionalen
Kraftprobe herausgefordert worden war. Da Luzifer ihren Projektionen jetzt keine
Nahrung mehr geben konnte, befanden sich die Luziferaner auf Jupiter und Saturn
natürlich in heller Aufregung - was für unsere Probe von erheblichem Nutzen war.
Die Ankunft einiger der abtrünnigen antareanischen Keimzellen von Saturn in der AAZwischenstation
war einer der Vorteile, in deren Genuß wir kamen. Nach ihrer
Rehabilitierung mithilfe der Matrix versetzte der Bericht über die Erschaffung des gaianischen
Zeit-Schiffes diese Antareaner in großes Erstaunen. Angesichts der Ereignisse auf Mars, als
den Antareanern die Beaufsichtigung der Südhalbkugel und des Südpols oblag, erboten sie
sich neuerlich, um die südliche Hemisphäre und den Südpol Terra-Gaias zu überwachen.
Es stellte sich heraus, daß die Südhalbkugel Terra-Gaias die Hochburg der ursprünglichen
Bewohner der Erde war, weshalb die Antareaner ihre Aufmerksamkeit zuerst diesen
Träumer-Menschen - den ‚Australiern’ oder südlichen Sehern - widmeten. Da die Antareaner
selbst den ersten bzw. ursprünglichen fünf-keimzelligen Prototypen repräsentierten (im
Unterschied zu uns sieben-keimzelligen Arkturianern), waren sie für diese ‚australische’
Überwachungsmission bestens geeignet.

Mithilfe der antareanischen Beaufsichtigung und infolge des kontinuierlich eindringenden,
von RANG erzeugten Radions waren die ursprünglichen Bewohner Terra-Gaias in der Lage,
über ihre kosmischen Traumzeit-Erinnerungsabläufe viele der verlorenen Welten noch einmal
zu durchleben. Parallel zur Traum-Suche der Uranier erforschten die Terra-Gaianer die
ursprünglichen Reiche von Maya, die verschiedenen Atlantesias und sogar das Zwillingssystem
Alpha Centauris. Durch Kreise des Wissens, welche sie auf das Gesicht der Erde zeichneten,
sowie durch Trommeln und Singen integrierten die Ursprünglichen all diese
Erinnerungsschleifen in ihre Suche nach dem Feuer.

Auf diese Weise erlernten die Ursprünglichen nach und nach alle zur Herstellung von
Kreisen sowie zur Rückbindung des physischen Körpers an die Erde nötigen Kenntnisse und
Fertigkeiten, um ihre Chance, kosmisch erinnert zu werden, zu erhöhen. Dadurch und infolge
der Beständigkeit ihrer Überwachung konnten die Antareaner auch viel Karma aufnehmen
und die Wissensmuster der frühen Ureinwohner der Erde einander angleichen.
Zu erwähnen ist, daß die Antareaner sich zu dieser Zeit des einzigen Mondes der Erde als
Überwachungsbasis bedienten. Von ihrer Position auf der dunklen Seite des Mondes aus
setzten die Antareaner ihre ursprüngliche Überwachung fort und steigerten zugleich die Kraft
des Mondes, Leben zu spenden und die Vielfalt und Herrlichkeit des Lebens auf dem blauen
Planeten zu vergrößern. Da der Mond mittels seiner Anziehungskraft die Gezeiten
verursachte und auch auf den physischen Körper der Erde selbst eine beträchtliche Wirkung
ausübte, entwickelte sich die antareanische Probe bestens. Bald begannen die Ursprünglichen
selbst, die Mondstände zu beobachten und zu registrieren und hinterließen bei ihren vom
Mond inspirierten Wanderungen geheimnisvolle Spuren und Wege auf dem Gesicht der
Erde.

Neben den Antareanern waren auch andere Helfer auf Gaia am Werk. Dank des
Einsatzes der Wal-Ältesten Balena, des großen Hunde-Ältesten Canus G und des Affen-
Königs Thotmosis war Terra-Gaia jetzt von zahlreichen Wesen großartiger Intelligenz
bevölkert, um die Ursprünglichen der Erde zu unterstützen. Die Stammeltern Thotmosis
und Hypnesia hatten schon sehr früh ganze Legionen aus ihrem eigenen Reich zur Erde
gesandt, um den Prototyp für die Ursprünglichen zu erschaffen.

Auch die Delphine und Wale kamen bereits vor Äonen auf ihren Zuvuyas zur Erde, um
den riesigen Ozean des blauen Planeten zu bevölkern. Der sensorischen Doppel-
Integration der Delphine und Wale ist es zu danken, daß die radio-elektromagnetischen
Auswirkungen der Polarachsenneigung des Uranus an den erdeigenen Polen verankert
werden konnten. Und als die kosmische Erinnerung schließlich auch in den Ursprünglichen
erwachte, erschienen die Hunde, um sie bei ihrer Suche nach dem Feuer und dem Wissen
der Todeslosigkeit zu führen. Die Hunde waren es, welche den Ursprünglichen
beibrachten, daß, wenn sie zum Zwecke des eigenen Überlebens das Leben anderer
Spezies nehmen mußten, sie dies mit Liebe, Loyalität und wahrem Wissen über die Natur
des physischen Körpers und der Todeslosigkeit tun sollten.

Auf diese Weise traten die Ursprünglichen mit vielen anderen irdischen Spezies, wie
den gehörnten Tieren, dem Rotwild, den Elchen oder den Mastodons, in Verbindung.
Telepathisch entwickelte sich so eine große Ur-Sprache zwischen den Ursprünglichen und
den Geschöpfen der Erde. In Wirklichkeit war die Ur-Sprache die gemeinsame
telepathische Kommunikation ihrer fernen ur-anischen Verwandten.
Dieses in Form subtiler Traum-Zeit-Ströme elektromagnetisch codierten Radions
übermittelte Ur-Sprache stellte den Abschluß des Programmes dar, welches die Maya-Zeit-
Ingenieure zur Etablierung der großen, 78.000 Jahre währenden PAX MAYA im
Planetensystem Kinich Ahaus in Gang gesetzt hatten.

Maya zufolge waren nun drei Viertel des großen Hunab Ku-Intervalls von 104.000
Erdenjahren verstrichen. Die uranischen Geist-Träumer und Navigatoren hatten ihre
heroische Aufgabe vollendet. Die Ursprünglichen Terra-Gaias waren erwacht, hatten
gelernt, den dreizehn Monden zu folgen, und sie erfüllten die ihnen obliegende Aufgabe,
die kosmische Erinnerung zu bewahren und - wann immer dies nötig war - neu zu
verankern. Eine unheimliche Dämmerung hatte sich über die luziferisch dominierten
mittleren Planeten Kinich Ahaus gelegt, während Luzifer selbst in seine monumentale
Auseinandersetzung mit Memnosis verstrickt war. Von beiden Polkappen der Erde
ausgehend, hatte sich eine gewaltige Eisdecke langsam und stetig immer weiter ausgedehnt.
Der riesige Kontinent der Nordhalbkugel, Asia Borealis, war nun bereit, das Zeit-Schiff und
seine Fracht, die 20 Stämme der Zeit, zu empfangen.

Die Angehörigen unseres unbeirrbar zuversichtlichen Teams aus heteroklitischen
Arkturianern und Antareanern unterbrachen ihre kokonartige Meditation, um sich
gespannt um das Universal Resonante Holon im Zwischenstations-ZSR zu scharen. Auf
Uranus wiederum versammelten sich die Uppers, die Geist-Träumer und die Erden-Stamm-
Navigatoren in ritueller Synchronisation um den ZSR-Kern ihres parallelen Universal
Resonanten Holons. Dort, innerhalb der kugelförmigen Struktur des parallelen Universal
Resonanten Holons, erwachte das miniaturisierte Zeit-Schiff, welches einen ebenfalls
miniaturisierten blauen Planeten umschloß, wirbelnd und pulsierend zum Leben. In einer
großen Demonstration von Maya-Zeit-Magie setzte das Universal Resonante Holon das
Zeit-Schiff frei, welches sich wie eine schnell größer werdende, schimmernd-transparente
Blase in alle Richtungen ausdehnte und schließlich außerhalb der Zwischenstation
explodierte.

Nach einem Moment völliger Stille lösten die Maya-Zeit-Ingenieure ihre monolithische
Kristall-Form auf und wandelten plötzlich unter uns, genau wie sie es schon vor 78.000
Jahren getan hatten! Da wir unsere Fassung nicht verlieren wollten, richteten wir unsere
Aufmerksamkeit wieder auf das Universal Resonante Holon. Die miniaturisierte Erde
rotierte immer noch in seinem Zentrum, doch sie erstrahlte in einem neuartigen Glanz.
Der Eintritt des Zeit-Schiffes in die Erde war geglückt.

“Zeit-Schiff Erde 2013”, so nannten die Maya-Zeit-Ingenieure das Projekt. “20 Stämme
der Zeit, 13 Monde pro stellarem Zyklus” lautete ihre Erklärung dafür. “Nun aber müßt
ihr eure Bemühungen, neue Probe-Techniken zu entwickeln, verdoppeln, denn diese
Mission ist noch lange nicht abgeschlossen. Inzwischen werden wir selbst zu unserem siebtdimensionalen
Stützpunkt in Alcyone zurückkehren, um auf weitere Anweisungen
hinsichtlich unserer Erden-Inkarnation zu warten. Ihr werdet darüber erfahren, wenn es
soweit ist. Doch verliert bis dahin diese Wahrheit nicht aus den Augen. Ihr arkturianischen
Pioniere der Probe seid hervorragend. Dieses Projekt ‚Zeit-Schiff Erde 2013’ ist eure
spezielle Mission. Findet den Grund dafür heraus, und ihr werdet zu jenem ‘AD 2013’
genannten Zeitpunkt in euer Sternensystem heimkehren.”

Nach dieser für sie charakteristischen rätselhaften Botschaft verschwanden die Maya.
Wir konnten nichts anderes tun als unsere Überwachung fortzusetzen. Die uranischen
Uppers berichteten uns, daß die Geist-Menschen und die Navigatoren auf Uranus
begeistert waren. Von ihrer parallelen Perspektive aus aber war nicht das Zeit-Schiff Erde
2013 vom Stapel gelassen worden, um seine Fracht in der biosphärischen Hülle Gaias zu
entladen, sondern seine exakte Kopie, das Excalibur, welches erfolgreich rekonstruiert und
im Zentrum des Erdkerns verankert worden war.

Ihr erinnert euch vielleicht daran, daß das Excalibur in Wirklichkeit die Essenz aller Ziele
der Probe verkörpert, welche in ihre eigene Matrix eingewoben ist, wobei diese wiederum
den Ur-Codes der ursprünglichen Liga der Fünf gleicht. Für die Uranier würde das
Herausziehen des Excalibur aus dem Kern der Erde ein Zeichen dafür sein, daß ihre fernen
Verwandten die kosmische Botschaft empfangen und verstanden hatten.

Während es Aufgabe der Antareaner war, von ihrem Stützpunkt auf der dunklen Seite
des Mondes aus weiterhin die Ursprünglichen zu führen, welche die primäre galaktische
Essenz des Hand-Stammes und des Menschen-Stammes in sich trugen, war es unsere
Pflicht als Arkturianer, über die Nordhalbkugel des blauen Planeten zu wachen. Hier,
unter dem Mantel aus Eis und Schnee, hatten die meisten der 20 Stämme der Zeit
inkarniert. Dabei erschufen sie jene Spezies, die ihr jetzt als euch selbst kennt: den ‚Homo
Sapiens’. An diesem Ort leiteten wir sie auch bei ihrem Traum - dem Regenbogentraum -
an. Als regenbogen-träumende, aus vier Wurzelrassen - der roten, der weißen, der blauen
und der gelben Rasse - bestehende Nation sollten diese 20 Stämme schließlich
zusammenfinden, doch erst, nachdem der große Traum vollendet sein würde.

Das große Träumen sollte die Hälfte der letzten 26.000 Erdenjahre des Hunab Ku-
Intervalls beanspruchen - 13.000 Jahre bzw. eine Hunab Ku-Oktave. Zuerst kehrte der
Drache Ka-Mo zurück, gefolgt von Merlyn in der Magier-Form des zeitlosen Wissens.
Indem sie sich von den neptunischen Kräften des Drachen ernährten, träumten sich die
Stämme der Zeit in Menschengestalt hinein und erträumten für sich die Kenntnisse und
Fertigkeiten des Träumens selbst. Dann lernten sie das Wissen Kinich Ahaus kennen, die
sie träumend zu Mars, dem großen nördlichen Reich des Todes und weiter zu Pluto sandte,
wo sie die altairische Kunst der Selbsterneuerung erlernen sollten. Nach ihrer Rückkehr
zur Erde manifestierten sie träumend die Codes des freien Willens.

Als sie schließlich das Reich des Nordens mit seinen Schätzen des Todes und des freien
Willens verließen, wandten sich die Stämme der Zeit gen Westen, entdeckten die
Schlangen-Lehre Maldeks neu und verfolgten die Spur des Drachen bis zu seinem
grenzenlosen Spiegel-Reich auf Neptun. Nun war die Zeit für Ka-Mo und die Drachen-
Legionen gekommen, in den großen Traum einzutreten. Zugleich wurden die Menschen
aus der 13.000 Jahre währenden Periode des großen Träumens befreit. Die Eiszeit war zu
Ende gegangen. Die 20 Stämme der Zeit waren aus dem großen Traum erwacht. Nun rief
Thotmosis, der rastlose Affen-König, sie zu lustvoller Aktivität auf.

Und so traten die 20 Stämme der Zeit, geführt von Merlyns weiser Kunde, in die 7.800
Jahre dauernde Ära Camelots, der Affen-Genesis, ein. Die 7.800 Jahre Camelots
rekapitulierten die vorangegangenen 78.000 Jahre der Vorbereitung auf das Zeit-Schiff. In
dieser Phase tauschten die 20 Stämme der Zeit Wissen mit den Ursprünglichen der
südlichen Hemisphäre aus. Über zahlreiche Haine und Steinkreise eröffneten Magier
Zugänge zu ihrem geheimen Wissen. Saat-Geister erzählten von den Früchten der Erde.
Die Erotik der sich in ihrer multi-dimensionalen Matrix-Kraft voll entfaltenden weiblichen
Wesen blühte in ganzer Anmut und Pracht auf. Die männlichen Wesen reagierten in Form
großer Jagden und Wanderungen und erforschten dabei alles, was es unter der
Stammesstruktur der dreizehn Monde zu erforschen gab.

Im Gegensatz zu den Ursprünglichen, welche ‚erd-gebundene’ Wesen blieben, führte
die Ruhelosigkeit der Stämme der Zeit dazu, daß sie allmählich in vollständigen, bewußten
Kontakt mit den uranischen Navigatoren traten. Schließlich kehrten das Sternen-Wissen
und alle kosmischen Erinnerungs-Codes zu den Stämmen zurück. Als sie sich der ihnen
durch die Hunde übermittelten Loyalität entsannen und sich als Krieger manifestierten,
erinnerten sich die Stämme der Zeit auch ihrer Mission: das Kinich Ahau-System jetzt und
für alle Zeit im Namen der Föderation zu gewinnen. Und dies könnte nur dann
zustandegebracht werden, wenn die Luziferaner auf dem sechsten und siebenten Planeten
dauerhaft und endgültig besiegt wären. Dies war der heroische Entschluß, den die Stämme
der Zeit vor der Zerstörung Camelots gefaßt hatten.

Ja, die Zerstörung und das Verschwinden Camelots. Obgleich sich Luzifer selbst in
einem von Memnosis ersonnenen Spiel verfangen hatte, blieb die Wirkung der
luziferischen Projektionen uneingeschränkt bestehen. Doch nun regte sich auch unter den
noch immer heillos in ihre Projektionen verstrickten Jupiteranern und Saturniern neue
Aktivität, als ob sie durch Memnosis’ Akt, Luzifer in die Enge zu treiben, aufgestachelt
worden wären. Zornigen Bienen gleich schwärmten sie in ihren planetaren Stöcken herum
und schworen einander, ihren 12:60 Zeit-Strahl neuerlich einzusetzen. Dieses Mal sollte
das Ziel des Zeit-Strahls der blaue Planet sein.

Genau zu dem Zeitpunkt, als Camelot vollendet und somit dem großartigen Zeit-Schiff
2013 der Eintritt in das grüne zentrale Schloß der Verzauberung ermöglicht werden sollte,
traf der 12:60-Strahl auf. Zu unserem arkturianischen Entsetzen tat er dies mit einer die
Erinnerung fast zur Gänze auslöschenden Präzision. Camelot existierte nicht mehr, und an
seine Stelle trat Babylon. Die Zeit-Kriege waren noch lange nicht vorbei.