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Wir sind die Besatzung der AA-Zwischenstation. Heterokliten und Homokliten,
interdimensionale Zeit-Banditen von Aldebaran und Altair, Flüchtlings-Holons von Alpha
Centauri, ursprüngliche Antareaner, Drachentöter und Hunde-Krieger, analogische
Magier, Pulsar-Gleiter und Zuvuya-Freibeuter. Wir sind jene, die sich um die Arkturianer
geschart haben, um sie bei der Probe zu unterstützen. Von Maya ausgesandt, um das Licht
hoch und den Kreis geschlossen zu halten, sind wir diejenigen, welche so lange über
Velatropa 24.3 - von euch als Erde, Terra Gaia, Terra Magica bezeichnet - gewacht haben.
“Beobachtet und seid wachsam, aber vergeßt nicht zu spielen” empfahlen uns die Maya-
Zeit-Ingenieure nach dem Mißgeschick mit dem uranischen Zeit-Schiff Camelot. Doch wir
sahen auch die Weisheit in der Erprobung des Zeit-Schiffes auf Uranus. Aufgrund seiner
Größe konnte sich der Planet gegen den 12:60 Zeit-Strahl behaupten. Verstreut über die
Weiten des Uranus wartete die Engramm-Mission des Zeit-Schiffes in ‚vergrabener’ Gestalt
darauf, daß sich die Schatzsucher in unseren Reihen auf den achten Planeten zurückzögen
und das Mosaik des Schicksals jener von uns zusammensetzten, welche als die 20 Stämme
der Zeit auf Velatropa 24.3 inkarnieren würden.

Die ‚uranischen Prober’ (wir nannten sie ‚Ups’ oder ‚Uppers’) erwiesen sich als sehr
zähe und ausdauernde Heterokliten. Aus Berichten von ihnen erfuhren wir, daß es die
Holons des Wind-Stammes und des Erden-Stammes fertiggebracht hatten, ihre
Kommunikation aufrechtzuerhalten. Die beiden uranischen Zeit-Stämme begnügten sich in
ihrer größtenteils unterirdisch existierenden, drachenartigen Wurzelform, eine
ausgedehnte und doch einfache Zivilisation zu etablieren, welche auf etwas basierte, das
von ihnen als ‘Visions-Codes’ bezeichnet wurde. Diese Visions-Codes - komplexe, multisensorische
Traum-Muster - wurden aus der Erinnerungsbasis entwickelt, welche eine
Frucht des früheren viert-dimensionalen Kontaktes mit dem Hand-Stamm und dem
Menschen-Stamm auf Velatropa 24.3 war.

Sobald wir mit den uranischen Probern Verbindung aufgenommen hatten, erweiterte
sich die kulturelle Grundlage der Uranier um eine Tätigkeit, für die sich allmählich der
Begriff ‚Engramm-Abbau’ einbürgerte. Die uranische Zivilisation richtete sich auf ein neues
Ziel aus: die Rekonstruktion des verlorenen Zeit-Schiffes Camelot. Da dieses ‚verlorene’
Zeit-Schiff eine Kopie des nunmehr im ‚Winterschlaf’ befindlichen Erden-Zeit-Schiffes war,
stellte dieser gewaltige parallele Vorgang der Rekonstruktion eigentlich eine weitere
Möglichkeit dar, den entscheidenden dritten Planeten zu unterstützen und die Wieder-
Eröffnung des blockierten Zeit-Tunnels zu gewährleisten. Im Zuge des langsamen
Fortschrittes des uranischen Rekonstruktionsprojektes wurden interessante Dreamspell-
Spiele ersonnen, um den Kontakt mit ausgewählten ‚zukünftigen’ Bewohnern des
Schwester-Planeten Terra-Gaia aufrechtzuerhalten.

Im Zwischenstations-ZSR wurden wir Zeugen einer neuen Blütezeit im Sternensystem
Kinich Ahaus. Obgleich das uranische Zeit-Schiff nicht installiert werden konnte, schien die
Ankunft der Maya-Zeit-Ingenieure auf das gesamte System Velatropa 24 einen
stabilisierenden Einfluß ausgeübt zu haben. Getreu ihrem Versprechen traten die Maya-
Zeit-Ingenieure mit einer großartigen Demonstration ihrer Magie in das Universal
Resonante Holon, welches das Erden-Zeit-Schiff umschloß, ein. Dort sollten sie in der
verdichteten Form eines monolithischen Kristalles in einer Art von interdimensionalem
Winterschlaf verweilen. 78.000 Erdenjahre lang würden sie in ihrem rätselhaften
kristallinen Block existieren, bereit dafür, zum vorgesehenen Zeitpunkt am Beginn des
vierten und zugleich letzten 26.000 Jahre-Abschnittes des großen 104.000 Erdenjahre-
Zyklusses (eines ‚Hunab Ku-Intervalles’, wie sie es nannten), in anderer Gestalt neu
geboren zu werden.

Wie sich herausstellte, brach der Kontakt zwischen den Maya-Zeit-Ingenieuren und uns
an Bord der Zwischenstation niemals ab. Mittels subtiler telepathischer Wellen
überwachten sie sowohl unsere Aktivitäten als auch die Vorkommnisse im gesamten Kinich
Ahau-System. Insbesondere verfolgten sie während jener 78.000 Jahre die parallelen
Ereignisse auf Gaia.

Wir bezeichneten diesen 104.000jährigen Zyklus als die lange Periode des Wartens.
Während dieser Zeit mußten wir als Vertreter der Probe noch umfassendere
Konzentrationskräfte entwickeln und die zwischen uns stattfindende telepathische
Meditation noch intensivieren. Dies stellte sich jedoch als nicht besonders schwierig heraus.
Seit Initiierung der Probe hatten wir viel gelernt. Unsere interdimensionalen Bündnisse in
der ganzen Galaxis hatten sich ausgedehnt, und es gab immer noch vieles, was wir zu
erreichen hatten. Nachdenklich und doch genießerisch nahmen wir die nächste Phase
unserer Mission in Angriff: die Vorbereitung des Gaia-Zeit-Schiffes und seine erfolgreiche
Verankerung im Planeten Velatropa 24.3.

Der erste Schritt bestand in der Erhaltung einiger Möglichkeiten des parallelen Kontakts
zwischen Uranus und Gaia. Glücklicherweise waren die Uranier eine sehr ausgeglichene
Rasse und bereit, sich ihrem Schicksal zu stellen. Da alle ihrer Angehörigen perfekte
Träumer waren, hatten die beiden Stämme die Bedeutung des sich auflösenden Zeit-
Schiffes schnell erkannt. Eine der Gruppen - die Geist-Menschen bzw. der Wind-Stamm -
hatte ihre Aufmerksamkeit auf das zerstörte Engramm des im Inneren Camelots
begrabenen Excalibur gerichtet und machte seine Rekonstruktion zum Ziel ihres Visions-
Codes. Die andere Gruppe - die Navigatoren bzw. der Erden-Stamm - initiierten
gemeinsam mit den Geist-Menschen die sogenannte ‚parallele Suche’. Dies war die Suche
nach Excalibur, welcher, so wußten sie, eine andere Suche auf Gaia gleichkam - der Suche
nach dem Feuer.

Der Kontakt zwischen unserem Kontingent aus uranischen Probern, den Uppers,
und den Träumern des Wind-Stammes war nahezu reibungslos. Als sie sahen, wie
ausgeprägt der Wunsch der Geist-Menschen war, die geistige Verbindung mit ihren
Erinnerungs-Vettern auf Gaia nicht abbrechen zu lassen, traten die Uppers durch ihr
eigenes viert-dimensionales Träumen in die Holons der Uranier ein. So begann die
Bildung der parallelen Traumzeit während der ersten 26.000 Erdenjahre des langen
Wartens.

Mithilfe der subtilen telepathischen Wellen der Maya innerhalb des Universal
Resonanten Holons der Zwischenstations-ZSR konnten wir die Uppers anweisen, sich zur
Erträumung des uranischen ZSR-Kerns mit den Geist-Menschen zu verbinden. Sobald
dieser Kern existierte, war es ein leichtes, das Universal Resonante Holon dorthin zu
übertragen und in seinem Inneren eine Kopie des gaianischen Zeit-Schiffes zu verankern.
Nachdem die freudvollen Träumer des Wind-Stammes dies abgeschlossen hatten,
machten sich die Navigatoren des uranischen Erden-Stammes auf die Suche nach dem
Excalibur-Engramm im Kern des Uranus. Einige von ihnen setzten das Excalibur sogar mit
dem Inhalt des Universal Resonanten Holons im ZSR des Uranus-Kerns gleich. Auf diese
Weise identifizierten die uranischen Erden-Stamm-Navigatoren das Excalibur als Kopie des
gaianischen Zeit-Schiffes. Die Freisetzung oder Lösung dieses Zeit-Schiffes aus seinem
kristallenen Grab im Kern des Uranus entsprach der Erweckung und Verwendung des
Excalibur nach einer langen Periode der Inaktivität.

Als die uranischen Navigatoren schließlich in einer wahrhaften Glanzleistung von
Engramm-Abbau gemeinsam mit einem Kontingent unserer eigenen Uppers das ZSR ihres
Planeten erreichten, empfing sie eine Vision von atemberaubender Schönheit. Dort, im
Zentrum des Universal Resonanten Holons, offenbarte sich, wie eine funkelnde Kugel in
unaufhörlicher Drehung das Ebenbild des gaianischen Zeit-Schiffes durch die
schimmernde, telepathisch reflektierte Oberfläche des blauen Schwesterplaneten. Die
mayische Zeit-Magie behauptete sich also trotz Unterbrechung des Zeit-Tunnels durch die
Luziferaner des sechsten und des siebenten Planeten.

Mithilfe empathischer Konzentration waren die uranischen Erden-Stamm-
Navigatoren und unsere Uppers imstande, in den dritten Planeten hinein zu ‚sehen’.
Von diesem Zeitpunkt an wurde der Planet zu Ehren der uranischen Navigatoren des
Erden-Stammes als ‚Erde’ bezeichnet. Durch die Bemühungen der geist-träumenden
Wesen des uranischen Wind-Stammes und durch unsere eigene Telepathie der AAZwischenstation
konnten wir erkennen, daß Gaia bereits eine Frühform der
Stammrasse entwickelt hatte: fünfgliedrige Radiozoen. Dies war ein urtümlicher, auf
Kohlenstoff basierender Typus mit zwei kinetischen Fortsätzen bzw. Beinen, zwei als
Werkzeuge dienenden Fortsätzen bzw. Armen und einem sensorischen Prozessor
bzw. Kopf.

In ihrem parallelen Träumen oder ‚Erinnern’ hatten diese ursprünglichen Gaianer ein
Streben nach Feuer entwickelt. Dieses Feuer stellte in Wirklichkeit das ‚Licht am Ende des
Tunnels’ dar, des vor Äonen verlorenen Zeit-Tunnels, welcher sie mit dem achten Planeten
und dem vollkommenen fünften Akkord verband. Bei ihrer nachdenklichen Betrachtung
dieser Träumer auf dem weit entfernten dritten Planeten wurden die Uranier von einem
immer stärkeren Gefühl der Dringlichkeit erfaßt. Der Grund dafür war, daß die
ursprünglichen Bewohner Gaias alles besaßen außer die kosmische Erinnerung. Wie
konnte man den Ursprünglichen beim Empfang der kosmischen Erinnerung helfen und sie
so in die Lage versetzen, ihr Licht zu erhalten? Und wie sollte man das große parallele
Träumen fördern?

Durch unser eigenes erotisches Vergnügen, unser paralleles heteroklitisches Streben nach
Liebe in der AA-Zwischenstation, lernten wir, überschüssiges Radion zu kanalisieren. Dieses
verwandelten wir wieder zurück in RANG, welches wir zugunsten der Navigatoren und Uppers
im Kern des Uranus freisetzten. Unter dem Einfluß dieses überschüssigen RANG hatten die
Uppers und Navigatoren einen großartigen Einfall: Mittels meditativer Konzentration auf das
Universal Resonante Holon im Uranus-Kern sollte ein Polsprung herbeigeführt werden. Zweck
dieses uranischen Polsprungs würde es sein, den dritt-dimensionalen Planeten-Körper so
auszurichten daß seine Polarachse in Richtung der Umlaufbahn des dritten Planeten und des
Zentrums von Kinich Ahau zeigen würde.

Auf diese Weise könnte trotz des blockierten Zeit-Tunnels eine direkte elektromagnetische
Strömung zwischen Uranus und Erde ermöglicht werden. Sobald sich diese Strömung im Fluß
befand, könnte engramm-beladenes Radion in die aufnahmebereite Traum-Zeit der
ursprünglichen Ältesten Gaias eindringen. Diese sodann permanente Verbindung zwischen
Uranus und Gaia würde den erfolgreichen Stapellauf des gaianischen Zeit-Schiffes zum
vorgesehenen Zeitpunkt vereinfachen und sicherstellen.

Mit einer eindrucksvollen Darbietung telepathischer Zusammenarbeit und magischer Ver-
Rückung wurde der heldenhafte uranische Akt manifestiert. Die Achse des Uranus verlagerte
sich. Ihr galaktischer Eingangs-Pol zeigte nun direkt in Richtung des Hunab Ku - Kinich Ahau
exakt entgegengesetzt; ihr stellarer Ausgangs-Pol hingegen war genau auf den dritten Planeten
und den ZSR-Kern Kinich Ahaus ausgerichtet.

Eine derartige Demonstration planetaren Wagemutes konnte man nur als unbeschreiblich
eindrucksvoll bezeichnen. Zwischen dem siebt-dimensionalen Ingenieurs-Team der Maya
innerhalb des Universal Resonanten Holons des Zwischenstations-ZSR sowie Memnosis in der
sechsten und Merlyn in der fünften Dimension existierte nun ein telepathisches Kontinuum.

Mit der Aufnahme der uranischen Stämme, der Uppers auf Uranus und der Ursprünglichen auf Terra-Gaia, wurde dieses komplexe telepathische Netzwerk schließlich vervollständigt.
Das verbindende Medium dieser sorgfältig ausgeführten Operation war das durch Radion erzeugte RANG, welches wir nun unmittelbar durch dieses telepathische Kontinuum leiteten.
So kam es, daß die ursprünglichen Bewohner Gaias eine Ebene der kosmischen Erinnerung
erreichten, auf der sich ihre fünfgliedrige, auf Kohlenstoff basierende genetische Form
entsprechend weiterentwickeln konnte. Erde, Terra-Gaia, war erweckt worden. Die Luzifer-
Verschwörung war umgangen worden. Wir hatten die Zeit buchstäblich neu erschaffen.
Obgleich noch vieles geschehen sollte, war es uns doch gelungen, in den Zeit-Kriegen einen
vielleicht entscheidenden Erfolg zu erringen.