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(eigentlicher Familienname: Spitama) griech. Zoroaster,
Der altiranische Priester und Prophet Zarathustra lebte (genauer weiß man es nicht) zwischen 1000 und 500 v. u. Z. im Ostiran.

Zarathustra schuf den Parsismus (auch Mazdaismus genannt), eine dualistische, stark ethische Religionslehre, die in der Folgezeit nach Wandlungen zu großem Einfluß gelangte. So war sie Staatsreligion des Sassanidenreiches. Seine Lehre beeinflußte die
jüdische und christliche Vorstellung von Himmel und Hölle.

Zand-i Vohuman Yasht

Kapitel 2
Offenbarung der nahen Vernichtung der Religion

... 9. Und am siebten Tag und Nacht brachte er (Ohrmazd) die allwissende Weisheit zurück zu Zartosht und Zartosht überlegte auf diese Weise, daß ich es gesehen habe in einem angenehmen Traum, der von Ohrmazd gemacht wurde und mir war der Traum nicht überdrüssig.

10. Und er nahm beide Hände, rieb seinen Körper (kerp) wieder, und sprach so: 'Ich habe eine lange Zeit geschlafen und bin nicht übersättigt mit diesem schönen Traum, gemacht von Ohrmazd.'

11. Ohrmazd sagte zum rechtschaffenen Zartosht so: 'Was war zu sehen in dem schönen Traum, gemacht von Ohrmazd?'

12. Zartoush sprach so: 'O Ohrmazd, gnädiger Geist! Schöpfer der materiellen Welt, gerechter Schöpfer! Ich habe eine Berühmtheit (khunid) mit viel Reichtum gesehen, dessen Seele hungrig (gurs) war und neidisch und in Hölle, verrufen im Körper und schien mich nicht zu verherrlichen; und ich sah einen Bettler ohne Reichtum und hilflos und seine Seele war blühend (farpih) im Paradies und er schien mich zu verherrlichen.

13. [Und ich sah einen reichen Mann ohne Kinder und er schien mich nicht zu verherrlichen;] und ich sah einen Armen mit vielen Kindern und er schien mich zu verherrlichen.

14. Und ich sah einen Baum, an welchem sieben Zweige waren, einer golden, einer aus Silber, einer bronzen, einer aus Kupfer, [einer aus Zinn], einer aus Stahl und einer war vermischt mit Eisen.'

15. Ohrmazd sprach so: 'O Zartosht der Spitama! das ist, was ich voraussagte, der eine Baum, den du sahst, ist die Welt, welche ich, Ohrmazd, geschaffen, und die sieben Zweige sind die sieben Perioden, welche kommen werden....

22. Und der, der mit Eisen vermischt war, [ist die Regierung der Teufel mit zerzaustem Haar der Rasse des Zorns, wenn das Ende des zehnten hundertsten Winters deines Jahrtausends da ist], O Zartosht der Spitama!'

23. Zartosht sprach so: 'Schöpfer der materiellen Welt! O gnädiger Geist! welches Zeichen des zehnten hundertsten Winters willst du senden?'

24. Ohrmazd sprach so: 'Rechtschaffener Zartosht! Ich werde es klarmachen: das Zeichen ist das Ende des Jahrtausends und die übelste Periode kommt, Hunderte Arten, Tausende Arten, Myriaden von Arten des Teufels mit zerzaustem Haar, der Rasse des Zorns stürmen in das Land von Iran (Airan shatro) aus der Richtung des Ostens.

25. Sie haben erhobene Banner, sie töten jenes Leben in der Welt, sie haben ihr Haar hinten zerzaust und sie sind meist eine kleine und minderwertige (nitum) Rasse, bestrebt die Starken zu vernichten; O Zartosht der Spitama! die Rasse des Zorns ist mißraten (vishud) und ihr Ursprung ist nicht klar.

26. Durch Hexerei stürmen sie in diese Länder des Iran, welche ich, Ohrmazd, geschaffen, seit dem sie viele Dinge beschädigen und verbrennen, und das Haus des Hauseigentümers, das Land des Landpflügers, Wohlstand, Würde, Souveränität, Religion, Wahrheit, Eintracht, Sicherheit, Freude und jede Charakteristik, die ich, Ohrmazd, geschaffen, diese pure Religion des Mazdaismus und das Feuer von Warharan, welches an den festgesetzten Platz gesetzt ist, begegnen Vernichtung, und die gräßlichste Zerstörung und Not wird zu sehen sein.

27. Und was ein großer Distrikt ist, wird eine Stadt werden; was eine große Stadt ist, wird ein Dorf; was ein Dorf ist, wird eine Familie; und was eine [große] Familie ist, wird eine einzelne Schwelle.

28. O Zartosht der Spitama! diese werden die Iranischen Länder von Ohrmazd in ein Verlangen des Bösen führen, in Tyrannei und Mißregierung, diese Teufel mit zerzaustem Haar, die Betrüger sind, weil sie das, was sie sagen, nicht tun, und sie sind von einer niederträchtigen Religion, weil sie das, was sie nicht sagen, tun.

29. Und ihre Unterstützung und Versprechen haben keine Aufrichtigkeit, da ist kein Gesetz, sie bewahren keine Sicherheit; mit Betrug, Raubgier und Mißregierungen werden sie diese meine Iranischen Länder verwüsten.

30. Und zu dieser Zeit, O Zartosht der Spitama! werden alle Menschen Betrüger, große Freunde werden verschiedene Parteien werden, und Respekt, Liebe, Hoffnung und Rücksicht für die Seele werden verschwinden von der Welt; die Liebe des Sohns zum Vater wird verschwinden; und die des Bruders zum Bruder; der Schwiegersohn wird zum Bettler (kidyak or kasik) beim Schwiegervater werden, und die Mutter wird von ihrer Tochter getrennt und entfremdet sein.

31. 'Wenn das Ende deines zehnten hundertsten Winters da ist, O Zartosht der Spitama! ist die Sonne mehr ungesehen und mehr fleckig (vasangtar); Jahr, Monat und Tag sind kürzer; und die Erde von Spandarmad ist mehr wüst und voller von Straßenräubern; und die Saat wird die Ernte nicht erbringen, so daß der Ertrag der Kornfelder von zehn Fällen sieben vermindert und drei vermehrt sein werden, und die, die vermehrt worden sind, werden nicht reif; und Vegetation, Bäume und Büsche werden vermindert; von hundert werden neunzig vermindert und zehn werden vermehrt, und die, die vermehrt sind, geben keine Freude und keinen Duft.

32. Und die Menschen werden kleiner geboren und ihr Geschick und ihre Stärke sind weniger; und sie werden hinterlistiger und niederträchtiger; sie haben keine Dankbarkeit und keinen Respekt vor Brot und Salz, und sie haben keine Liebe zu ihrem Land (desak).

33. Und in dieser zumeist bösen Zeit wird eine Grenze, die das Eigentum eines leidenden Mannes der Religion abgrenzt, nicht respektiert; Geschenke werden selten unter ihren Taten, und doch nur wenige Pflichten und gute Werke kommen von ihren Händen; und Sektierer aller Arten suchen Unheil für sie.

34. Und die ganze Welt wird die Toten ankleiden und begraben, und die Toten waschen und begraben wird Gesetz sein; das Verbrennen, Bestatten zu Wasser und Feuer und Essen von toter Materie praktizieren sie per Gesetz und enthalten sich davon nicht....

36. Und in dieser verwirrten Zeit, O Zartosht der Spitama! -- der Herrschaft des Zorns mit wütenden Speeren und dem Teufel mit zerzaustem Haar, der Rasse des Zorns, -- bekommen die niederträchtigsten Sklaven das Ansehen von Adligen; und die Religiösen, die um die Taille heilige Gürtel tragen, sind nicht fähig, ihre Waschung (padiyavih) auszuführen; in diesen letzten Zeiten werden tote Dinge und körperlicher Abfall so reichlich, daß einer, der standhaft bleiben soll, nach und nach toten Dingen nachgeht;...

37. Oder, in diesen letzten Zeiten, wird es erlaubt sein, eine Zeremonie (yazishn) mit zwei Männern durchzuführen, so daß diese Religion zum Nichts und Zusammenbruch kommen kann; da gibt es nur einen von hundert, von tausend, von Myriaden, der an diese Religion glaubt, und sogar er glaubt nicht fest daran, sondern tut es nur aus Pflicht, und das Feuer von Warharan, welches kommen wird zum Nichts und Zusammenbruch, fällt ab von tausend Hütern bis auf einen, und sogar der macht es nicht mit geeigneten Brennholz und Weihrauch;...

38. Ehrenwerte Reiche werden alle diesen pervertierten Glauben (kevid-keshan) fortsetzen; es kommt zu Übeltätern: keusch Handelnde, gute Dinge verrichtende, aus den Familien der Edelleute und sogar unter den Priestern (mog-mardan), laufen unbekleidet umher; die unteren Schichten heiraten die Töchter der Edlen, Großen und Priester; und die Edlen, Großen und Priester kommen zu Armut und Knechtschaft.

39. Die Mißgeschicke der Gemeinen werden Größe und Autorität erreichen und die Hilflosen und Gemeinen werden an die vorderste Stelle treten; die Worte der Erhalter der Religion und das Urteil eines gerechten Richters werden Worte von blindlings Sprechenden (andezo-gokan) unter den Rechtschaffenden; und die Worte der Gemeinen und Verleumdern, der Verrufenen und der Spötter und die der verschiedenen Meinungen erachtet man als wahr und glaubwürdig, über welche man einen Eid legt, obgleich mit Unwahrheit, und dabei falsche Zeugenaussage gibt, und falsch und respektlos spricht über mich, Ohrmazd.

40. Die, die den Titel eines Priesters tragen und ihre Schüler, wünschen sich untereinander Böses, er spricht lasterhaft und sie sprechen es lasterhaft nach; und der Widerspruch von Ahriman und die Teufel sind viele durch sie; von den Sünden, die Menschen begehen, begehen Priester und ihre Schüler von fünf Sünden drei, und sie werden Feinde des Guten, so daß sie sich dabei untereinander durch Sprechen von bösen Falschheiten Schaden zufügen; die Zeremonien, die sie unternehmen, führen sie nicht aus und sie haben keine Furcht vor der Hölle.

41. Und in diesem zehnten hundertsten Winter, welcher das Ende deines Jahrtausends ist, O rechtschaffener Zartosht! wird die ganze Meschheit ausgerissenes Haar binden, die Offenbarung mißachten, so daß eine bereite Wolke und ein guter Wind nicht fähig sind, Regen zur richtigen Zeit und Jahreszeit hervorzubringen.

42. Und eine dunkle Wolke macht den ganzen Himmel nacht und der heiße und kalte Wind erscheinen und bringen entlang Frucht und Saat von Korn, sogar der Regen zur richtigen Zeit; und es regnet nicht und das, was regnet, ist mehr schädliche Kreatur als Wasser und das Wasser von Flüssen und Quellen wird vermindert und wird dort nicht mehr vermehrt.

43. Und das Lasttier und Rind und Schaf gebären mehr schmerzhaft und schwierig und erlangen weniger Fruchtbarkeit; und ihr Haar ist gröber und ihre Haut dünner; die Milch ist weniger und hat weniger Fett (charbisht); die Stärke der Arbeitsochsen ist weniger und die Beweglichkeit des schnellen Pferdes ist vermindert und es trägt weniger in einem Rennen.

44. Und dem Menschen in dieser verwirrten Zeit, O Zartosht der Spitama! der den heiligen Gürtel um die Taille trägt, wird das Bösesuchende der Mißregierungen kommen wie ein Wind, in dem es nicht möglich ist zu leben, und sie betrachten den Tod als eine Gnade; Und Jugendliche und Kinder werden besorgter sein, und tratschendes Geplauder und Freude des Herzens wird unter ihnen nicht aufkommen.

45. Und sie praktizieren die festgesetzten Feste (gashno) ihrer Vorfahren, die Versöhnung (ausofrid) der Engel, und die Gebete und Zeremonien saisonaler Festtage und Geister an verschiedenen Orten, dennoch glauben sie nicht an das, was sie praktizieren; sie geben keine rechtmäßige Belohnung und spenden keine Gaben und Almosen, und gerade diese [die Spenden] bereuen sie wieder.

46. Und sogar diese Menschen der guten Religion, die die gute Religion des Mazdaismus in Ehren hielten, hielten sich an diese Sitten und glaubten nicht an ihre eigene Religion.

47. Und die Noblen, Großen und Wohltätigen, die die Tugendhaften ihres Landes und Ortes sind, werden abgetan von ihren eigenen Familien und Orten als abgöttisch; während sie für die Gemeinen etwas erbitten, und kommen zu Armut und Hilflosigkeit; durch jene werden neun von zehn von diesen Menschen umkommen im nördlichen Viertel....'

63. 'Während ihrer bösen Regierung in den Ländern des Iran gibt es dort keine sieben Städte, die nicht verwüstet werden zum Ende deines Jahrtausends, O Zartosht, der Spitama! Alle Städte des Iran werden durch die Hufe ihrer Pferde umgepflügt, und ihre Banner werden Padashkhvargar erreichen und sie werden die Souveränität des Sitzes der Religion wegführen; und ihre Vernichtung kommt davon, O Zartosht, der Spitama! das ist, was ich vorhersage.

64. Wer auch immer von jenen existiert, mit Ehrfurcht zu den Guten, leistet viel Anbetung für Ohrmazd, gibt ihm was auch immer Ohrmazd gewahr wird durch Rechtschaffenheit, wie Belohnung von Pflicht und guten Taten, und solchen Mitgliedern der Gemeinde, Männer und Frauen, mir Reverenz; und den Erzengeln, die auch männlich und weiblich sind, diese sind gut.

Zand-i Vohuman Yasht

Kapitel 3
Wiederherstellung der Religion und Erneuerung des Universums

1. Zartosht erkundigte sich bei Ohrmazd so: 'O Ohrmazd, gnädiger Geist! Erschaffer der materiellen Welt, Rechtschaffener! woraus stellt man diese gute Religion des Mazdaismus wieder her? und durch was beabsichtigt man diese Teufel mit zerzaustem Haar, die Rasse des Zorns zu zerstören?

2. O Schöpfer! gewähre mir Tod! und gewähre meinen Lieben Tod! daß sie nicht in dieser verwirrten Zeit leben können; gewähre ihnen vorbildliches Leben! daß sie nicht Bosheit und den Weg zur Hölle bereiten.'

3. Ohrmazd sprach so: 'O Zartosht der Spitama! nach der schlechten Herrschaft jener von der Rasse des Zorns ist dort ein Teufel, Shedaspih von Kilisyakih, aus den Ländern von Salman; Mah-vand-dad sagte, daß diese Leute Ruman (Arumayak) sind, und Roshan sagte, daß sie rote Waffen, rote Banner und rote Hüte (kulah) haben.

4. Es ist, wenn ein Zeichen erscheint, wenn sie vorrücken, O Zartosht, der Spitama! die Sonne und die Dunkelheit zeigen Zeichen und der Mond bekommt verschiedene Farben; auch Erdbeben (bum-guzhand) werden zahlreich und der Wind kommt stärker; in der Welt kommen mehr Not, Elend und Unbehagen; und Merkur und Jupiter bringen die Herrschaft der Gemeinen, und diese zu Hunderten, Tausenden und Myriaden.

5. Diese haben das rote Banner des Teufels Shedaspih von Kilisyakih, und treiben ihr Vorrücken voran in diese Länder des Iran, welche ich, Ohrmazd, geschaffen, bis zum Ufer des Arvand, manche sagten zu Frat-Fluß, zu den Griechen (Yunan) die sich in Asuristan aufhalten; sie sind Griechen durch genaue Zählung, und ihre assyrischen Behausungen haben sie, weil sie die assyrischen Menschen darin umbrachten, und so werden sie ihren Wohnort zerstören, manche sagten, die Schlupfwinkel (grestak) der Teufel....

21. Jene von der Rasse des Zorns und der großen Armee von Shedaspih, die genannt werden der zweibeinige Wolf und der Leder-gegurtete Teufel von Arvand schlagen drei Schlachten, eine in Sped-razhur und eine in der Ebene von Nishanak; manche sagten, daß es am See der drei Rassen war, einige sagten, daß es in Maruv, der Prächtigen war und manche haben gesagt, es war in Pars.

22. Zur Unterstützung für die Länder des Iran kommt die unzählige Armee des Ostens, die erhobene Banner haben, aus Tigerhaut (bopar post) und ihr gewundenes Banner ist aus weißer Baumwolle; unzählig sind die ausgerüsteten Truppen, und sie stürmen die Schlupfwinkel der Teufel; sie werden töten, so daß eintausend Frauen danach nur einen Mann sehen und küssen können.

23. Wenn das Ende der Zeit kommt, O Zartosht, der Spitama! werden diese Feinde vernichtet wie die Wurzel eines Busches, sobald die Nacht in einem kalten Winter erscheint,..., und sie werden wiederherstellen diese Länder von Iran, welche ich, Ohrmazd, geschaffen....

Textquelle:
http://www.avesta.org/pahlavi/vohuman.html
http://www.avesta.org/pahlavi/vohuman3.html