Auszug aus "Der Jesajah Effekt: Aufschlüsselung der verlorenen Wissenschaft von Gebet und Prophezeihung"
"Erst jetzt, fast zwei Jahrtausende nachdem die Jesajah Schriften niedergeschrieben wurden, können wir ihre Hinweise auf eine verlorene Wissenschaft erkennen, die uns die Möglichkeit gibt . . . Leiden zu beenden und unserer Welt dauerhaften Frieden zu bringen."
Wäre es möglich, daß es eine verloren gegangene Wissenschaft gibt, welche uns erlaubt, die Vision von Kriegen, Krankheit und den größten Tragödien der Menschheit umzuwandeln? Ist es möglich, daß irgendwo in den Nebeln unserer uralten Erinnerungen ein Ereignis stattfand, durch das eine Lücke entstand im Verständnis unserer Beziehung zu unserer Welt und zueinander? Die moderne Wissenschaft, ebenso wie zweitausendfünfhundert Jahre alte Texte, beantworten diese und ähnliche Fragen mit einem runden "Ja!"
Jene, die vor uns kamen, erinnern uns auch, in der Sprache ihrer Zeit, an zwei mächtige Technologien von unmittelbarer Bedeutung für unser heutiges Leben. Die erste ist die Wissenschaft der Prophezeihung, welche uns erlaubt, die späteren Konsequenzen unserer heute getroffenen Wahl zu betrachten. Die zweite ist die hoch entwickelte Technologie des Gebetes, welche uns erlaubt, unter den verschiedenen Zukunftsprophezeihungen diejenige auszuwählen, welche wir leben wollen.
Es scheint, daß die Geheimnisse unserer verlorenen Wissenschaften in den Gesellschaften und Traditionen unserer Vergangenheit offen mitgeteilt wurden. Für die westlichen Traditionen gingen die letzten Körnchen dieser ermächtigenden Weisheit in Form von kostbaren Texten des vierten Jahrhunderts, die sich auf diese Wissenschaften bezogen, verloren. Nach der modernen Wissenschaft haben die neuen Übersetzungen von Texten, wie die Schriften vom toten Meer, die Nag Hammadi Bücherei und in Ägypten gefundene Gnostische Manuskripte die Tore geöffnet und neues Licht auf die Möglichkeiten geworfen, welche uns von überlieferter Folklore und Märchen angedeutet werden..
Erst jetzt, fast zwei Jahrtausende nachdem sie geschrieben wurden, sind wir in der Lage, die Macht einer in uns ruhenden Kraft zu erkennen, eine sehr reale Kraft, welche in sich die Fähigkeit birgt, das Leiden zu beenden und einen dauerhaften Frieden zu bringen. Zum Beispiel die Visionen des Propheten Jesajah im alten Testament wurden über fünfhundert Jahre vor Christi niedergeschrieben. Das einzige intakte Manuskript von den Schriften am toten Meer, die vollständige Schriftrolle von Jesajah, wurde 1946 entrollt und auf einen vertikalen Zylinder übertragen, der in Israel am Schrein des Büchermuseums von Jerusalem abgespielt wurde. Da dieses Ausstellungsstück unersetzlich schien, wurde die Schriftrolle in einen Safe mit Stahltüren eingebaut, um sie für kommende Generationen nach einem nuklearen Angriff zu erhalten.
"Die Prophezeihungen folgen einer klaren Linie: Beschreibungen von Katastrophen werden sofort abgelöst von einer Vision des Lebens in Freude und Möglichkeiten."
Alter, Vollständigkeit und die geschriebene Natur der Jesajah Schriften, geben uns die einmalige Gelegenheit, sie als Repräsentation vieler Prophezeihungen zu unserer Zeit zu betrachten. Unabhängig von präzisen Ereignissen, offenbart uns eine generelle Betrachtung der überlieferten Voraussagen den roten Faden mit einem allgemeinen Thema. In jedem Lichtblick in unsere Zukunft folgen die Prophezeihungen einer klaren Linie: Beschreibungen von Katastrophen werden sofort abgelöst von einer Vision des Lebens in Freude und Möglichkeiten.
Jesajah beginnt seine Vision von der möglichen Zukunft im ältesten Manuskript seiner Art mit der Heraushebung einer Zeit der globalen Zerstörung von nie erreichtem Ausmaß. Jesajah beschreibt, in deutlich katastrophalem Ausmaß, diesen ominösen Moment als eine Zeit, da "die Erde vollkommen bloßgelegt wird, völlig abrasiert." Ironischerweise ähnelt sein Einblick in eine vor uns liegende Zeit den Beschreibungen vieler anderer Prophezeihungen aus verschiedenen und unterschiedlichen Traditionen, einschließlich jener der einheimischen nordamerikanischen Hopi, Navajo und den Mayas von Mexiko and Guatemala.
In den Versen, die Jesajahs Beschreibungen der Vernichtung folgen, wechselt seine Vision jedenfalls dramatisch zu einer Darstellung von Frieden und Heilung. Er schreibt: "Ströme werden aus der Wüste hervorbrechen und Flüsse durch die Steppe. Der brennende Sand wird zu Seen und der durstige Boden zu Wasserquellen." Zusätzlich erklärt Jesajah: "An diesem Tage sollen die Tauben die Worte eines Buches hören und die Augen der Blinden sollen aus Schemen und Dunkelheit heraus sehen."
Nahezu fünfundzwanzig Jahrhunderte lang haben die Schüler solche Visionen weitläufig als Beschreibung von Ereignissen interpretiert, die genau in der Reihenfolge erwartet wurden, wie sie in Jesajahs Schriftrolle beschrieben sind: zuerst die Leiden der Zerstörung, dann eine Zeit des Friedens und der Heilung. Ist es möglich, daß diese Visionen einer anderen Zeit etwas ganz anderes aussagten? Könnten die Einsichten der Propheten die Fähigkeiten von Kraftausübenden Meistern repräsentieren, die zwischen den Welten der Zukunftsmöglichkeiten hin- und herreisen, um ihre Erfahrungen für zukünftige Generationen festzuhalten? Wenn dem so ist, dann könnten die Einzelheiten ihrer Reisen mächtige Erkenntnisschlüssel für eine noch vor uns liegende Zeit anbieten.
"Durch eine Kursänderung im jetzigen Moment, manchmal in einer sehr geringen Weise, könnten wir den Ausgang unserer Zukunft in eine vollkommen neue Richtung führen."
Wie ein Widerhall der Glaubenssätze der Physizisten des Zwanzigsten Jahrhunderts, betrachteten die alten Propheten die Zeit und die Entwicklung unserer Geschichte als einen Weg, der in drei Richtungen fortgeführt werden kann: senkrecht genau wie zurück oder vorwärts. Die Seher unserer Vergangenheit bemerkten, daß ihre Visionen eher nur die Möglichkeiten wiedergaben, die in dem jeweiligen Moment der gegebenen Zeitperiode für die Zukunft erwirkt werden könnten, als sicher zu erwartende Zukunftsereignisse. Jede Möglichkeit beruhte auf den Umständen zur Zeit der Prophezeihung. sowie die Umstände sich veränderten, würde auch jedes Ergebnis der Prophezeihung die Veränderung spiegeln. Dieselbe Kette der logischen Schlußfolgerungen erinnert uns, daß durch eine Richtungsänderung in unseren gegenwärtigen Handlungen, manchmal auf sehr geringe Weise, wir manchmal den gesamten Hergang zukünftiger Ereignisse umleiten können. Dieses Prinzip trifft auf individuelle Umstände wie Gesundheit und Beziehungen genauso zu, wie auf das allgemeine Wohlergehen der Welt um uns herum.
Die Wissenschaft der Prophezeihung konnte einem Visionär erlauben, in unserem Fall zum Beispiel die Vorausschau auf einen Krieg in die zukünftige Zeit zu projezieren, um die Menschen dieser Zeit vor dieser möglichen Konsequenz ihrer Handlungen zu warnen. Tatsächlich enthalten viele Prophezeihungen nachdrückliche Apelle zur Bemühung um die Vermeidung der vom Propheten gesehenen Ereignisse. Moderne Wissenschaftler zollen solchen Möglichkeiten sorgfältige Aufmerksamkeit, erfinden Namen für die Ereignisse selbst, sowie für die Orte, an denen die Welten miteinander in Verbindung stehen. Durch die Sprache von Zeitwellen, Quantenergebnissen und Wählpunkten, bekommen solche Prophezeihungen, wie die von Jesajah, wirksame, neue Bedeutungen. Anstatt die Vorboten von in der Zukunft zu erwartenden Geschehnissen zu sein, sind sie vielmehr Schnappschüsse von den Konsequenzen der Wahl, die wir in der Gegenwart treffen.
Solche Erklärungen bringen oft die Vorstellung eines großen kosmischen Simulators mit sich, der uns die Langzeiteffekte unserer Handlungen sehen läßt. Erstaunlich ähnlich wie die Quantenprinzipien, welche uns erklären, daß die Zeit eine Zusammenstellung von formbaren und auswählbaren Resultaten ist, geht Jesajah noch einen Schritt weiter, indem er uns erinnert, daß die Möglichkeiten unserer Zukunft tatsächlich von unserer gemeinsam in der Gegenwart getroffenen Wahl bestimmt wird. Indem viele Individuen gemeinsam dieselbe Wahl treffen, vergrößern sie den Effekt und verstärken das Endergebnis.
Einige der deutlichsten Beispiele für dieses Quantenprinzip findet sich in Massengebeten um Wunderheilungen: Plötzliche Sprünge von einer Zukunftsentwicklung in die Erfahrung einer anderen.
Anfang der 1980er wurden die Wirkungen einer spezifischen Form des Gebetes dokumentiert, welche in einer besonderen Weise konzentriert, in kontrollierten Experimenten in Stadtgebieten der Kriminalität durchgeführt wurden. Durch solche Studien wurde die auf Gebiete eingegrenzte Wirkung des Gebetes in der öffentlichen Literatur dokumentiert.
Gelten dieselben Prinzipien auch für größere Gebiete, vielleicht für globale Ausmaße?
Am Freitag, den 13. November 1998, wurde ein Massengebet abgehalten, auf einer weltweiten Grundlage, als eine Wahl des Friedens in einer Zeit der Eskalation politischer Spannungen in vielen Teilen der Welt. Von besonderem Interesse war an jenem Tag die Verlängerung des Zeitultimatums, das dem Iraq gestellt worden war, um den UN-Forderungen nach Waffeninspektionen nachzukommen. Als Antwort auf erfolglose Monate der Abweisung jeden Eintritts in fragliche Gebiete, hatten die Westlichen Nationen erklärt, daß die Weigerung des Iraq, den Forderungen Folge zu leisten, eine massive und ausgedehnte Bombenkampagne nach sich ziehen werde, welche die vermuteten Waffen zerstören sollte. Ein solches Manöver hätte sicherlich den Verlust von Leben, ziviles wie militärisches, bewirkt.
"Einen Glaubenssatz erneuernd, der in jahrhundertalten Texten entdeckt wurde, zeigt uns einfach die Offensichtlichkeit, daß die Wahl vieler Menschen, wenn sie in einer bestimmten Weise konzentriert auf das Ziel gerichtet (fokusiert) wird, eine unmittelbare und messbare Wirkung auf unsere Lebensqualität ausübt."
Durch das Wunder eines globalen gemeinschaftlichen Einsatzes des weltweiten Computernetzes, wählten mehrere Hunderttausend Menschen den Frieden zum besonderen Thema des Massengebetes, während sie sich an jenem Abend sorgfältig auf präzise Augenblicke abstimmen ließen. Während dem Gebet geschah etwas, das viele als ein Wunder betrachten. Die Geschichtsbücher werden berichten, daß dreißig Minuten nach dem Gebietsangriff (auf Baghdad) der Präsident der US den außergewöhnlichen Befehl zum "Stillstand" gab - die militärische Formulierung für den Abbruch der Mission. Da er einen Brief von den Iraqischen offiziellen Stellen erhalten hatte, welcher besagte, daß sie jetzt mit den geforderten Waffeninspektionen kooperieren würden, war der Grund für den Angriff nichtig geworden.
Die Chancen, daß ein solches Ereignis durch Zufall genau durch dasselbe Zeitfenster eintreten könnte, wie das globale Gebet, sind gering. Einen Glaubenssatz erneuernd, welcher in jahrhundertalten Texten entdeckt wurde, erklärt einfach die Offensichtlichkeit, daß die Wahl vieler Menschen, in einer besonderen Weise konzentriert auf das Ziel gerichtet (fokusiert), eine unmittelbare und messbare Wirkung auf unsere Lebensqualität ausübt. Äußerlich unerklärt bleibend, erlauben die Quantenprinzipien solche Veränderungen als innere Macht der Gruppe, oder Gemeinschaftswahl. Vielleicht in uralten Traditionen verschlüsselt, bis das Denken unserer Tage es erkennen kann, bietet uns die Wissenschaft des Gebetes eine jetzige Vorgehensweise, mit der wir die für unsere Zukunft vorhergesagte Erfahrung von Krankheiten, Zerstörung, Kriegen und Tod verhindern können.
Unsere individuellen Wahlentscheidungen verschmelzen in unserer gemeinsamen Antwort auf das Gegenwärtige, mit Auswirkungen auf wenige Tage bis in die Zeiten vieler unserer zukünftigen Generationen hinein. Nun besitzen wir die Sprache, um diese mächtige Botschaft der Hoffnung und Möglichkeiten in jeden Augenblick unserer Leben hineinzutragen.
Der Jesaja Effekt Gregg Braden, Koha-Verlag, www.koha-verlag.de