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Als der französische Anthropologe Marcel Griaule um 1930 das west-afrikanische „primitive" Bauernvolk der Dogon nach ihren astronomischen Überlieferungen befragte, kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus:

Im Gegensatz zu fast allen präwissenschaftlichen Kulturen glauben die Dogon daran, daß die Planeten sich ebenso wie die Erde um die eigene Achse drehen und gleichzeitig um die Sonne wandern. Noch verblüffender ist ihre Aussage über den Sirius, den hellsten Fixstern am Himmel. Sie glauben, daß er einen dunklen, unsichtbaren Begleitstern besitzt, der den großen Bruder einmal in fünfzig Jahren umrundet. In der Tat hat der mit bloßen Auge sichtbare Stern Sirus A einen Begleitstern, der ihn wirklich alle 50,04 Jahre einmal umkreist! Der europäischen Astronomie ist dieser Sachverhalt erst seit 1844 bekannt. Nun ist dieser Begleiter eben nicht dunkel, sondern ein kleiner, aber heller, weißer Zwergstern!

Das astronomische Wissen der Dogon ist zwar phantastisch - aber „Götter", die die interstellare Raumfahrt beherrschten, hätten es besser gewußt. Woher wußten die Dogon es? Vielleicht von der Universität von Timbuktu (geographisch nahe und ein Zentrum der arabischen Astronomie), vielleicht, wie Carl Sagan meint, von einen europäischen Reisenden, der einige Jahre vor Griaule vorbeigekommen ist.

Vielleicht unterschätzen wir auch nur Beobachtungsgabe und Phantasie der „primitiven" Dogon. Und die so erstaunlich genauen astronomischen Berechnungen der
alten Chinesen, der Sumerer, der Ägypten und Mayas?

Sie sind in der Tat sehr genau - fast so genau wie moderne
Bahnberechnungen z. B. der Venus. Fast! Eine Zivilisation, die

mit Astronauten auf „Du und Du" steht, hätte wahrscheinlich
mindestens so genaue Daten wie wir heute.

Der Beobachtungs- und Rechenaufwand war in der Tat
gespenstisch. Mehrere Generation von Mathematikern müssen
daran gearbeitet haben. Aber es ging so auch ohne Computer.

Rechnungen
In den indischen Überlieferungen, brahmanische Periode, werden einige Zeitalter angegeben. Unter anderem wird erzählt, dass ein Brahma 4 320 000 Erdenjahre lebt. Ein Zeitalter, das Tretayuga, währt 1 296 000 Jahre. Das Kaliyuga hat eine Länge von 432 000 Jahren und so weiter. Auch in den Königslisten aus Mesopotamien treffen wir auf solche Zahlen. Beispielsweise werden Regierungszeiten von 36 000 oder 43 000 Jahren angegeben. Da kein Mensch solange lebt, wurden diese Angaben von den Fachleuten als abstrus bezeichnet. Welch ein Irrtum! Denn diese Zahlen sind Werte der Präzession.
Nachweis:
1° = 60' und 1' = 60''
[Die Akzente (') und ('') neben den Zahlen oben rechts bedeuten Gradminute bzw. Gradsekunde]
Der Vollkreis hat 360°; 360 x 3600 = 1 296 000''.
Der Tierkreis hat also 1 296 000 Gradsekunden.
Dieser Wert stimmt exakt mit den Jahren des indischen Tratayuga überein.
Ein Tierkreizeichen hat 30°; 1 296 000 : 30 = 43 200.
Dieser Wert entspricht einer Regierungszeit in den Königslisten aus Mesopotamien. 1° = 3600''; 30° = ein Tierkreiszeichen.
Wanderung der Erdachse in einem Jahr:
3600 x 30 = 108 000''; 108 000 : 2160 = 50 sec/Jahr;
3600 : 50 = 72 Jahre.

Die jährliche Wanderung der Erdachse beträgt in der Tat 50 Gradsekunden. Und in 72 Jahren hat die Achse auf dem Tierkreis 1° zurückgelegt, denn 72 x 30 = 2160 Jahre. So viel Zeit vergeht, wenn die Erdachse ein ganzes Zeichen durchwandert. Daraus ergibt sich: 2 169 x 12 = 25 920 Jahre.

Diese Zeit vergeht, wenn die schwankende Erdachse ihren Ausgangspunkt wieder erreicht hat.
Da die indischen und mesopotamischen Überlieferungen bereits im Umlauf waren, bevor Hipparchos geboren wurde, kann er die Präzession bestenfalls wieder entdeckt haben. Die Frage ist jetzt: Haben das unsere Ahnen entdeckt oder wurde ihnen das Wissen übertragen.

Es scheint aber, dass es ihnen vermittelt wurde. Denn offentsichtlich wussten die Inder noch mehr. 360 menschliche Erdenjahre entsprechen einem Götterjahr. Bei einem Lidschlag des Gottes Vishnu vergehen 12 000 Erdenjahre:
360 x 12 000 = 4 320 000 Nach weiteren 1000 Lidschlägen ist der Zyklus abgeschlossen.

4 320 000 x 1000 = 4 320 000 000 Jahre. Zunächst erscheint uns diese große Zahl wirklich abstrus. Doch ist sie das keineswegs, sondern sie entspricht dem geschätzten Alter der Erde, das heute mit 4,5 Milliarden Jahren angenommen wird.