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Die Baumheilkunde benötigt grundsätzlich keine Verarbeitung von Pflanzenteilen. Der Grundgedanke der Baumheilkunde ist in der Idee so alt wie die Menschheit. Leider ist er beinahe verlorengegangen, nur noch ganz wenigen Menschen ist zumindest das Vorgehen bekannt.

Verlorengegangen ist die Praxis deshalb, weil diese Art des Heilens Offenheit und Zeit erfordert. Mit dem allmählichen Verlust dieser Voraussetzungen hat auch eine so fein wirksame Art des Heilens keinen Platz mehr in unserer technisierten, gefühllosen und zeitarmen Gesellschaft.

Die Baumheilkunde bietet die grenzenlose Möglichkeit, wieder eine vertiefte Beziehung zur Erde, zu sich selbst und schließlich zum Menschen zu finden. Sicherlich, es ist nur eine unter vielen Möglichkeiten um dem Suchen nach sich und dem Mitmenschen Anstöße zu geben. Auch ist es nur eine der Formen der Pflanzen- und Naturheilkunde, meiner Meinung nach jedoch eine der schönsten, die uns die Pflanzenheilkunde anbietet.

Die Baumheilkunde heilt mit dem lebendigen Wesen des Baumes. Sie heilt mit der Kraft, die den Baum zu dem wachsen läßt, was er ist, wachsen läßt nach der Idee der Eigenart, des Charakters und der Individualität, die er als Einzelwesen zum Ausdruck bringt, eingeordnet in einem arteigenem Gemeinschaftsprinzip.

Was heißt das für uns? Es bedeutet ganz einfach: Eine Birke ist nicht einfach eine Birke. Sie ist die Birke und unterscheidet sich durch ihre Eigenart und durch ihre Ausstrahlung von allen anderen Birken. Ob nun diese eine Birke allein oder in Gemeinschaft mit zehn oder hundert anderen Birken steht, sie ist diese eine Birke.

Auch wenn sie zur gleichen Art gehört und damit in einer übergeordneten Gemeinschaftsform mit allen Birken der Welt, ja selbst mit den noch nicht gewachsenen, erst als Idee vorhandenen Birken und auch mit all den vor ihr gelebten Birken verbunden ist, so ist sie dennoch ein Individuum. Diese Individualität ordnet sich mit einer selbstverständlichen Natürlichkeit in die gesamte Gemeinschaft ein. Diese Gemeinschaft ist das Fundament des Wachstums, des Lebens und jeder weiteren Entwicklung.

In der äußeren Betrachtung einer bestimmten Art von Pflanze, sei es nun ein Baum, Strauch oder eine Krautpflanze, gleichen sich alle einander. Sie lassen sich voneinander niocht unterscheiden. Die gemeinsame Idee der Pflanze steht im Vordergrund. Erst bei nährerer Betrachtung zeigt das Einzelwesen seine individuelle Gestalt. Eine junge Birke, um bei diesem Beispiel zu bleiben, zeigt sich uns in ihrem Charakter, in ihrer Eigenart und in ihrer Ausstrahlung anders als ein alte, ausgewachsene Birke. Ebenso eine gesunde Birke und eine kranke Birke. Eine Birke, die auf gutem Boden wächst, sieht anders aus als eine Birke, die auf einem Boden wächst, der zwar ihr Wachsen ermöglicht, jedoch nicht ganz den Bedingungen entspricht, die die Birke sich wünscht.

Und nun beginnt ein Baum, ein Strauch oder eine Pflanze ganz langsam ihre Geschichte zu erzählen. Die Sprache setzt sich zusammen aus vielen verschiedenen Bildern, Gesichtern und Gestalten. Die Natur, die Erde und damit alles, was in ihr verborgen ist, öffnen sich uns. Zunächst zeigen sich uns die äußeren Formen und Gegebenheiten. Allmählich lernen wir, ihre Art von Sprache, die Bildsprache wieder zu verstehen. Wir entdecken dabei, daß uns die Bildsprache im Grunde überhaupt nicht fremd ist, im Gegenteil, sie zeigt sich uns als unsere Ursprache. Wir nehmen wahr, wie sich alles miteinander in einem gegenseitigen Austausch befindet. Jetzt halten wir Zwiesprache mit der Natur, mit uns und darüber hinaus mit der Idee des Schöpfungsgedankens.


Diese Zwiesprache wird zur heilenden Kraft. Kein Blättersammeln, Wurzelgraben, Blütenernten und Rindenschälen ist mehr notwendig. Die Quelle der heilenden Kraft finden wir durch die vermittelnde Zwiesprache zwischen dem Baum und uns in uns selber. Wir werden selber zum Heilmittel. Wir sind Heilmittel für uns und für den Baum, so wie der Baum Heilmittel für sich und für uns ist. Es ist ein Geschenk, das uns angeboten wird. Es wartet darauf, bis wir gelernt haben, es als Ggeschenk anzunehmen, ohne es dabei als unseren Besitz zu erachten. Das ist Baumheilkunde.
 Ahorn - Acer platanoides

Dem Menschen, der durch irgendein Ereignis aufgeschreckt und erschüttert wird und dann nur schwer wieder seine Ruhe und Ausgeglichenheit findet, bietet sich der Ahorn als Baum an. Bei ihm täglich einige Minuten zu ruhen, sich abzukühlen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, ist wohl die direkteste Form, diesen Neigungen etwas Ausgleich zu verschaffen.
 Apfelbaum - Pyrus malus (Holzapfel), Pyrus domestica (Kulturapfel)

Der gleichmäßig sanft wirkende Apfelbaum vermittelt ein Gefühl der Jugendlichkeit und der Fröhlichkeit. Seine weiche Gestalt weist auch dem Menschen den Weg, den er wieder gehen soll. So meiden bezeichnenderweise häufig depressive, verbitterte Menschen den Apfelbaum. Und gerade sie ruft er. Organisch ist der Apfelbaum überall dort in Betracht zu ziehen, wo es darum geht, Verhärtungen, Wucherungen und Hornhautbildungen entgegenzuwirken. Also zum Beispiel bei Hautanschwellungen, Geschwüren und Arterienverkalkungen.
 Birke - Betula bendula

Die Birke bringt Licht und Fröhlichkeit in die Seele. Sie kann aber auch zu Melancholie führen. Sie entspannt und beruhigt die Nerven. Bei Gicht, Wassersucht, rheumatischen Erkrankungen ist es empfehlenswert, häufig eine Birke aufzusuchen, und zwar jeweils morgens und abends. Lethargie und Unbeweglichkeit sind oft Folgen von bitteren Enttäuschungen. Die Birke bringt wieder Beweglichkeit und Nachgiebigkeit zurück.
 Birnbaum - Pyrus communis

Der Birnbaum hat zunächst ganz allgemein kühlende Eigenschaften. Seine an eine bauchige Flasche erinnernde Form, die sich nach oben hin sammelnd öffnet, erweckt auch beim Besucher das Gefühl von Zentrierung und Sammlung. Feinfühligen, leicht verletzbaren und dadurch oft auch stark aufgelöst wirkenden Menschen führt der Birnbaum Dichte und Schutz zu. Organisch wirkt der Birnbaum kühlend auf leicht erregbare Menschen. Es ist zu beobachten, daß viele Menschen mit einer eher schwachen Leber die Frucht nicht besonders mögen. Ähnliches läßt sich auch beim Apfelbaum beobachten. Der Birnbaum wirkt auf schwache Menschen allgemein stärkend, besonders auch bei Menschen, bei denen die Beckenregion dauernd Entzündungsprozessen ausgeliefert ist.
 Buche (Rotbuche) - Fagus silvatica

Die Buche vermittelt Strenge. Sie ordnet und schafft Klarheit. Ihre Kühle wirkt erfrischend und anregend auf den ganzen Menschen. Die anregende Wirkung kann bis zur Nervosität führen. Organisch hat sie eine lungenreinigende, atmungsvertiefende Eigenschaft. Diese steht mehr im Hintergrund. Hauptsächlich wirkt die Buche stark kühlend und hitzeableitend.
 Eberesche (Vogelbeere) - Sorbus aucuparia

Die Eberesche hilft Menschen, die stark in der Vergangenheit leben und Mühe haben, die Gegenwart zu finden. Solche Menschen sind in sich verhaftet, in sich gekehrt und mit sich unzufrieden. Sie lösen eine Art Selbstvergiftung auf allen Ebenen aus. Organisch spräche man bei der Anwendung der Eberesche von Blutreinigung, im übertragenen Sinne auch von Seelenreinigung und Geistesreinigung.
 Eibe - Taxus baccata

Wer schon einmal unter einer Eibe gesessen hat, der weiß, wie dunkel und kühl ihre Umgebung wirkt. Diese Dunkelheit kann beängstigend, aber auch faszinierend wirken. Um vieles stärker wirkt dann noch ein Eibenwald. Die Eibe ist ein Baum, der den Menschen in sein Innerstes führt. Dabei begegnet er seinen dunkelsten und seinen hellsten Erinnerungen. Eine Eibe aufzusuchen empfiehlt sich jenen, die nach dem Sinn suchen. Die Eibe wirkt zentrierend. Bei bestimmten organischen Krankheiten, die mit Verhärtungen, Knochen, Sehnen, Bändern zu tun haben, hat die Eibe einen lösenden Charakter.
 Eiche (Stieleiche) - Quercus robur

Die Eiche wird all jenen empfohlen, die zäh, ausdauernd, beinahe verbissen in ihre Arbeit vertieft sind, dabei aber oft mit chronischer Müdigkeit kämpfen. Die dient zum Auftanken und um sich allgemein zu stärken. Die Eiche zeigt hier sehr schöne Eigenschaften nach langen, kräfteraubenden Erkrankungen. Sie fördert den Wiederaufbau, die Regeneration.
 Erle (Schwarzerle) - Alnus glutinosa

Bei Müdigkeit und Niedergeschlagenheit empfielt es sich, eine Erle aufzusuchen. Sie bringt Frische und Munterkeit und vermittelt eine gewisse Leichtigkeit. Auch bei Gichterkrankungen und bei hitzigem Gemüt zeigt die Erle sehr gute Heileigenschaften.
 Esche - Fraxinus excelsior

Eschen sind, obwohl sie als Krafträuber gelten, dem Menschen sehr freundlich gesinnt. Die Esche regt die Phantasie an und wirkt dadurch belebend und stärkend. Verhärtete Menschen, die sehr verbittert und enttäuscht sind, weckt und löst die Esche. Gleiches zeigt sie auch in der organischen Wirkung. Verhärtungen, Kristallisationen, wie rheumatische Ablagerungen und Steinbildungen löst und erweicht sie. Sie hat harnsäuresalzlösende Eigenschaften. Allein durch den regelmäßigen Aufenthalt und das Zwiegespräch mit ihr vermittelt die Esche ihre Eigenschaften dem Menschen.
 Fichte - Picea abies

Fichte und Tanne wandeln innere Unruhe, Nervosität und Angespanntheit um in Ruhe und Ausgeglichenheit. Sie haben im gewissen Sinn auch eine kühlende Eigenschaft. Leicht erregbare Menschen lassen sich von Fichten und Tannen beruhigen. Sie finden dort den Ausgleich ihres hitzigen Gemütes. Die Fichte und die Tanne reinigen und öffnen die Atemwege. Sie stärken die Lungen und verhelfen zu einer tieferen Atmung. Allein das Verweilen bei Fichten oder bei Tannen wirkt durchblutungsfördernd und nervenstärkend.
 Flieder (gemeiner Flieder) - Syringa valgaris

Der Flieder strahlt lebendigen Frieden aus. Menschen, die Mühe haben loszulassen, kann der Flieder eine Hilfe sein. Leichtsinnigkeit wandelt er auf sanfte Weise in eine gesunde Ernshaftigkeit um, ohne dabei die Freude am Leben zu nehmen. Organisch wirkt der Flieder leicht kühlend und entspannend, zugleich aber nerverstärkend.
 Hasel - Coryllus avellana

Die Hasel wirkt reinigend und klärend auf Geist, Seele und Körper. Ihre leichte Kühle beruhigt und stärkt so den Allgemeinzustand des Menschen. Der Haselstrauch trägt zugleich eine gesunde Leichtigkeit in sich und wirkt so auf den Menschen jugendlich und fröhlich. Dieses Gefühl vermittelt er auch demjenigen, der ihn aufsucht.
 Holunder (schwarzer Holunder) - Sambucus nigra

Wer sich selbst verliert und wem der Boden unter den Füßen fehlt, dem ist zu empehlen, hin und wieder einen starken und gut gewachsenen Holunderstrauch aufzusuchen. Der Holunder vermittelt auf eine sanfte, aber direkte Art die Erde. Zudem wirkt er auf jähzornige Gemüter besänftigend und kühlend. Auch Menschen, die häufig an Erkältungskrankheiten leiden, kommt der Holunder in direkter Weise entgegen. Der Holunderstrauch scheint eine enge Verbindung zur Erde und zu den Erdkräften zu haben. Wer eine Nacht unter einem gut gewachsenen und möglichst freistehenden Busch verbringt, der kann seine Energien und Kräfte spüren und die Nähe von Gnomen, Kobolden und Zwergen erleben. Diese können einmal gutgelaunt und witzig sein, ein andermal als bös- und mutwillige Plagegeister erscheinen.
 Kiefer - Pinus sylvestris

Die Kiefer hat eine sehr enge Beziehung zur Seele des Menschen und unterscheidet sich dadurch von der Fichte. Traurige, melancholische und wehmütige Menschen suchen gerne die Kiefer auf. Sie fühlen sich bei ihr geborgen. Oft erfahren sie dabei eine Verstärkung ihrer Gefühle. Diese Menschen setzen sich sehr stark mit sich auseinander und übersehen dabei, daß sie ja überhaupt nicht allein sind. Sie machen den Eindruck, stets in sich gekehrt zu sein. Die Kiefer wirkt hier lösend. Die innere Zurückgezogenheit läßt nach. Für einige Zeit atmet der Besucher tiefer. Wie bei der Fichte und der Lärche werden die Lungen gereinigt. Der Blutkreislauf und damit der Sauerstofftransport werden besser. Der Druck in der Brust wird leichter und verschwindet mit der Zeit ganz. Mit der besseren Sauerstoffzufuhr werden auch die Verdauung und der Stoffwechsel indirekt unterstützt.
 Kirschbaum - Prunus avium

Seine Frische und Jugendlichkeit wirkt ansteckend. Griesgrämigen und traurigen Menschen hilft der Kirschbaum, die Fröhlichkeit, den Frühling wieder zu finden. Er stärkt das Herz und den Blutkreislauf. Der Frühling hält Einzug im ganzen Menschen. Erfrischt und aufgemuntert entfernt sich der Besucher vom Kirschbaum.
 Kreuzdorn - Rhamnus cathartica

Der Kreuzdorn wirkt beruhigend und besänftigend. Er kommt Menschen entgegen, die unter Stoffwechselstörungen leiden, dadurch verursacht, daß sie alle Sorgen und Probleme hinunterschlucken, ohne darüber zu reden. Solche Menschen wirken in sich gefangen. Nach außen hin zeigen sie sich fröhlich. Sie nehmen sogar noch die Sorgen anderer auf sich und fühlen sich dafür allein verantwortlich.
 Lärche - Larix decidua

Im Unterschied zu Fichte und Kiefer drückt die Lärche den geistigen Menschen aus. Sie stellt innerhalb der Familie der Föhrengewächse die dritte Ebene des Menschen dar. Innerlich verhärtete Menschen erfahren durch die Begegnung mit einer Lärche eine Art von Befreiung. Langsam beginnt sich etwas aufzulösen. Es wird einem leichter. Gestaute oder fehlgeleitete Energie wird frei. Neue Kraft beginnt zu fließen. Körperlich spürbar wird dieses befreiende Gefühl in erster Linie in der Gegend der Herzspitze unter dem Brustbeinende. Der Druck auf der Brust schwindet. Die Atmung vertieft sich und ein freies Atmen stellt sich ein. Die Lungen erhalten neue Kraft. Sie sich gereinigt und frei.
 Linde (Sommerlinde) - Tilia platophyllos

Unruhigen, gehetzten Menschen bietet die Linde einen angenehmen und erholsamen Platz an. Wer sich unkonzentriert und zerfahren, ja zerrissen fühlt, setzt sich für einige Minuten unter eine Linde. Eine innere Stille und Ruhe, eine innere Sammlung beginnt sich langsam bemerkbar zu machen. Menschen, die sich innerlich vor lauter Herumrennen in einer dauernden Hitze befinden, bringt die Linde ausgleichende Kühlung. In der regelmäßigen Begegnung stärkt die Linde das Herz und seine Funktionen.
 Pappel (Schwarzpappel) - Populus nigra

In sich gekehrten Menschen bei denen eine Art von Stillstand spürber wird, hilft die Pappel. Sie öffnet und weckt den Wachstumsprozeß wieder. Das geschieht zunächst einmal auf der geistigen und der seelischen Ebene. Erst später wirkt sich diese Eigenschaft auch im körperlichem Bereich aus. Häufig leiden diese Menschen an Krankheiten, die sich durch verlangsamte Funktionen entwickeln. Stoffwechselschlacken werden nicht mehr schnell genug ausgeschieden. Es bilden sich Einlagerungen, die dann die verschiedensten rheumatischen Krankheitsbilder verursachen. Zu diesen Prozessen sind auch die Krampfadern zu zählen. Ebenso zu den verlangsamten organischen Funktionen ist eine schlechte Zellerneuerung zu zählen. Entspricht die Pappel, besonders die Schwarzpappel, dem entsprechenden Menschen, so hilft sie ihm in der regelmäßigen Begegnung, sich zu regenerieren.
 Pflaumenbaum - Prunus domestica

Hitzigen und rasch in Wut geratenden Menschen hilft der Pflaumenbaum einen Ausgleich zu finden. Er kühlt und entspannt sehr stark. Er löst Verhärtungen, macht weich und durchlässig. Hauptsächlich im Bereich Gliedmaßen und Unterleib zeigt der Pflaumenbaum lindernde Eigenschaften. Doch wegen seiner Kälte ist auch Vorsicht angesagt. Er kann für viele Menschen zu stark kühlen, so daß sie anfällig für Erkältungskrankheiten werden.
 Quitte (echte Quitte) - Cydonia oblonga

Ihre trockene, schützende Art hilft dem Menschen, der durch seine Sensibilität sehr verletzbar ist. Menschen, die immer wieder an Krankheiten leiden, bei denen es sich um auflösende, zerfließende, verwässenrnde Prozesse handelt (Schleimhauterkrankungen, Wassersucht), bietet sich die Quitte an.
 Roßkastanie - Aesculus hippocastanum

Das wiederholte Aufsuchen von Roßkastanienbäumen führt zur Auseinandersetzung mit sich selbst. Kastanienbäume vermitteln eine stille und angenehme Ruhe. Die Bäume haben zugleich heilende Eigenschaften bei Krampfadern und berfreien von Beckenschmerzen. Die Roßkastanie hat auch eine nervenstärkende Ausstrahlung.
 Sanddorn - Hippophae rhamnoides

Regelmäßiges Aufsuchen von Sanddornsträuchern führt Leib und Seele zu einer harmonischen Einheit. Lebensmut, Ausdauer und Durchhaltevermögen werden durch ihn vermittelt. Er bietet auch Schutz, wenn man sich besonders verletzlich und ausgeliefert fühlt. Wie Eberesche, Heckenrose, Wacholder und Weißdorn bietet auch der Sanddorn Schutz vor nächtlichen Schattenwesen. Dieses Angebot sollte man besonders beim Schlafen unter freiem Himmel nutzen.
 Schwarzdorn (Schlehe) - Prunus spinosa

Wer sich nur schlecht oder überhaupt nicht schützen kann, wer sich lieber hinter einer  Wand oder hinter einem anderen Menschen versteckt, weil er so verletzbar und sensibel ist, betrachte einmal den Schwarzdorn etwas näher. Diese Art der Verletzbarkeit führt nicht dazu, daß der Mensch als Einzelgänger in sich gekehrt ist, er sucht viel mehr den Kontakt zum Mitmenschen. Dazu braucht er jemanden, den er erst einmal vor sich hinstellen kann. Allein würde er den Kontakt nicht finden. Die Unfähigkeit, sich zu schützen drückt sich bei vielen Menschen durch Haut- und Schleimhautallergien aus. Sie haben Heuschnupfen, müssen immer niesen und zeigen damit an: 'Komm mir bitte nicht zu nahe!' Damit diese Menschen dennoch spürbar sind, entwickeln sie Allergien, die die Aufmerksamkeit der Mitmanschen auf sich ziehen. Dem Schwarzdorn entgegenzugehen ist dann wichtig, wenn es sich bei den Allergien um auflösende, zerfließende Prozesse handelt.
 Ulme (Feldulme) - Ulmus carpinifolia (campestris)

Grundsätzlich hat die Ulme einen lösenden Charakter. Sie lehrt uns, uns in einer festgefahrenen Situation davon zu lösen und das vermeintlich Unlösbare einmal von der anderen Seite her zu betrachten. Umwandeln, transformieren sind die Stärken der Ulme. Diese Prinzipein wirken bis in die organischen Funktionen. Verdichtungsprozesse, Verhärtungen löst die Ulme auf; abbauende, auflösende Krankheiten wandelt sie in aufbauende, heilende Kräfte um.
 Wacholder - Juniperus communis

Der Wacholder führt uns auf uns zurück. Er hilft, uns wieder zu finden. Wenn jemand den Boden unter den Füßen, die Wurzeln, die Beziehung zur Erde verloren hat oder wenn er lieber nicht geboren sein möchte, kommt ihm der Wacholder entgegen. Diese Form des Entwurzeltseins drückt sich beim Bild des Wacholders dadurch aus, daß sie stets mit Durchblutungsstörungen verbunden ist. Kalte Gliedmaßen, langsame und schlechte Verdauung sind spürbare Wacholderhinweise. Ihm in diesen Moment zu begegnen, tut gut.
 Walnußbaum - Juglans regia

Ist der Mensch zwischen vielen Möglichkeiten hin und hergerissen und kann sich dabei nicht entscheiden, sollte er einmal daran denken, daß ihm durch einige Besuche beim Nußbaum Hilfe entgegenkommt. Auch wenn jemand starken Stimmungsschwankungen unterworfen ist und es ihm dabei so vorkommt, wie wenn jemand anders ihm hin und herwirft, so als ob er das Steuer vollständig verloren hätte, ist es empfehlenswert, den Nußbaum regelmäßig aufzusuchen. Der Baum vermittelt Klarheit und Willensstärke. Er ist dabei auch Vermittler zwischen Himmel und Erde, zwischen Göttern und Menschen.
 Weide (Silberweide) - Salix alba

Wem die innere Ruhe fehlt, wer unausgeglichen ist und gestaute Wut in sich trägt, dem hilft die Weide. Sie kühlt und erfrischt. Sie kann aber auch melancholisch stimmen und nur schwer zu formulierende Sehnsüchte auslösen. Sie läßt einem in die Ferne schweifen. Verhärteten, in sich zurückgezogenen und verbitterten Menschen ist die Weide oft eine sehr große Hilfe. Sie löst und erweicht. Sie erneuert. Auf ähnliche Weise zeigt sie ihre Eigenschaften jenen, die an Gicht und rheumatischen Erkrankungen leiden und den Frauen mit starken Menstruationsschmerzen, beim Besuchen der Weide.
 Weißdorn (eingriffiger Weißdorn) - Crataegus monogyna
Im Weißdorn sind ähnliche Momente enthalten wie im Schwarzdorn. Im Unterschied zu den Schwarzdornmenschen sind Weißdornmenschen überaktiv. Sie verstecken sich hinter ihrer Aktivität. Auch das genaue Gegenteil ist zu finden: Der Mensch ist schlapp und müde. Die Müdigkeit wird zum Vorwand, nicht auf den Mitmenschen zugehen zu müssen. Die Ursachen dieses Verhaltens können sehr tiefgreifende Erfahrungen sein, die bis weit in die Kindheit, ja sogar in die vorgeburtliche Zeit zurückgehen. Der Weißdorn übernimmt hier die Rolle eines Schlüssels. Müdigkeit läuft mit Blutkreislaufstörungen, Herzschwächen und Verdauungsstörungen einher. Hier setzt der Weißdorn in der organischen Ebene an.
Textquelle: René A. Straßmann - Baumheilkunde, Mythos und Magie der Bäume
http://charon.stormloader.com/erde.htm#3