Brix & Co.
Jetzt mitmachen: Wurth fragt Dyckmans nach Streckmitteln Die Bundesdrogenbeauftragte Dyckmans hat auf abgeordnetenwatch.de zum wiederholten Male geschrieben, dass sie beim Thema "Steckmittel in Marihuana" keinen Handlungsbedarf sieht, da ihr "über die wenig konkreten Angaben des Deutschen Hanfverbandes hinaus noch keine weiteren Meldungen vorliegen". Georg Wurth vom Hanfverband hat jetzt nachgehakt, denn die Informationen des DHV-Streckmittel-Melders sind sehr wohl sehr konkret. Jeder, der Dyckmans Antwort sehen will, kann sich beim Eintreffen einer Antwort benachrichtigen lassen. Wenn sich viele Interessenten eintragen, führt das zwar nicht unbedingt zu einer schlauen Antwort, zeigt der Drogenbeauftragten aber, dass sich viele Leute für das Thema interessieren - ein Impuls, der zumindest wahrgenommen werden dürfte. Hier meine Anfrage an Dyckmans: Sehr geehrte Frau Dyckmans! In Ihrer Antwort vom 17.03.10 an zum Thema "Streckmittel in Marihuana" schreiben Sie zum wiederholten Male, dass Sie keine Veranlassung sehen, zu diesem Thema tätig zu werden, da Ihnen "über die wenig konkreten Angaben des Deutschen Hanfverbandes hinaus noch keine weiteren Meldungen vorliegen." Beim DHV sind mitterweile über 550 ganz konkrete Meldungen über Streckmittelfunde eingegangen, die der Verband auf seine Internetseite dokumentiert und in seiner Pressemitteilung vom 12.01.10. erwähnt. Meine Fragen dazu: Warum nehmen Sie diese Meldungen nicht zur Kenntnis? Wie konkret sollen die Hinweise auf gestrecktes Marihuana noch werden, damit Sie tätig werden? In den meisten Streckmittel-Meldungen beim DHV berichten die Betroffenen von teilweise drastischen Auswirkungen der Streckmittel bis hin zu Krankenhausaufenthalten und dauerhaften körperlichen Schäden. Sind Sie vor diesem Hintergrund immer noch der Meinung, dass die gesundheitlichen Schäden, die durch Streckmittel drohen, zu vernachlässigen sind und dass es "unangemessen und angesichts knapper staatlicher Ressourcen wenig verantwortlich wäre, eine flächendeckende Untersuchung" dazu zu initiieren? Zuletzt verweisen Sie in Ihrer o.g. Antwort auf die Möglichkeit, "Rauschmittelverdachtsproben bei einer Apotheke abzugeben und gegen eine Unkostengebühr von 30-50 Euro qualitativ und anonym beim Zentrallaboratorium deutscher Apotheker (ZLA) in Eschborn untersuchen zu lassen." In diesem Labor werden Proben aber nur darauf überprüft, ob es sich tatsächlich um eine Droge handelt und wenn ja, um welche. Die Proben werden nach Angaben des Zentrallabors aber keinesfalls auf Streckmittel untersucht. Es gibt keine offizielle Stelle, die eine umfassende Untersuchung auf Streckmittel durchführt. Kein Wunder, dass Ihnen außer vom Hanfverband keine Informationen vorliegen. Meinen Sie nicht, dass es an der Zeit wäre, der Sache mal systematisch auf den Grund zu gehen? ;.. Die Konsumenten in Deutschland vergiften sich kontinuierlich mit stoffen wie Blei, Brix, Plastikteilchen, Sand, Zucker, Haarspray, Schimmel, Mehle aus Erbsen usw. Die teilweise erheblichen Folgeschäden sind für Cannabiskonsumenten absolut nicht vorhersehbar da sie guten Glaubens sind ihre Produkte in einwandfreiem zustand zu erlangen wie es schon immer gewesen ist. Niemand denkt das sein Cannabis dreckig ist oder mit Blei veredelt wurde. Seit 3-4 Jahren wird der Markt mit genau diesem gestrecktem Cannabis verseucht und man kann mittlerweile zu 95% sicher sein bei seinem nächsten Einkauf wieder auf solch ein Produkt zu stoßen. Auf dem ersten Blick sehen die Blüten ganz normal aus (Im besten fall... meistens sieht man mit bloßem Auge den Dreck) . Erst bei näherem betrachten durch ein Mikroskop sieht man meistens deutlich wie Verdreckt diese Produkte sind. Allerdings auch nur dann, wenn man sich mit der Beschaffenheit der Blüten auskennt. Es ist in meinen Augen einen riesen Skandal seitens der Regierung, sich seelenruhig auf ihre Argumente auszuruhen, das Cannabis sowieso illegal ist und man den Konsum lieber einstellen sollte. Es muss sofort was passieren. Egal was, aber es muss was passieren auf dem Gebiet und das besser gestern schon. Die Folgen werden katastrophal für die Konsumenten die sich nicht mal zu 1% von ihrer Idee beeinflussen lassen lieber die Finger von Cannabis zu nehmen. Eher ist das gerade noch ein Aufruf sich gegen das System zu stellen und es zu probieren. Cannabis war nie Tödlich bis vor kurzem. Durch eine gepflegte Tüte Blei starben Menschen. Wieso tut niemand etwas gegen die größte Blei Verseuchung der Nachkriegszeit?. Wieso ignoriert die Bundesregierung die Tatsache das es so nicht weiter geht? Wann werden wir wieder ruhig schlafen können das sich unsere Kinder nicht umbringen aus neugierde auf Cannabis? Wir Eltern fordern Jugendschutz und kontrolle durch vergabestellen. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------NEUE STRECKMITELWARNUNG IM SCHWARZWALD Streckmittel im Schwarzwald Erschreckende Meldungen kommen vom schwarzwalder-bote: Ein Betroffener sagt aus, er beobachtet bei sich und "mindestens 200 Leuten" gravierende Nebenwirkungen nach dem Konsum von gestreckten Marihuana. Neben zittern geht es über Blackouts, Phantomscherzen und Übelkeitsattacken, die noch lange nach Einstellen des Konsums anhalten. Nun sucht der Betroffene die Öffentlichkeit, um andere zu warnen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------Entscheidende Frage: Wer war das? Hier geht viel rum, von Polizisten und Staatsanwaltschaft, die Vertriebswege aufdecken wollen, sowie vonseiten des mafiösen Schwarzmarkts, der versucht, Haschischprodukte (Afghane, Marrok und Co) wieder zu etablieren. Zu glauben ist das alles nicht, da kein Hintergrundwissen vorhanden ist. Dass bei einer so umfangreichen Kontamination von Gras seitens der Verfolgungsorgane keine Erfolge bei der Strafverfolgung der Bleipanscher zu verzeichnen ist, ist allenfalls noch bezeichnend, aber nicht überraschend. Das Ganze erinnert mich an einen großen Feldzug gegen Gras wie damals in den USA. Ob die Drogenbeauftragte Bäh-Bäh-Bätzing, ZDF, ARD oder sonstige konservative Vereine... seit der Bleigeschichte disqualifiziert man sich wieder öffentlich mit Behauptungen von der harten Droge Marihuana und ähnlichen Märchen. Nach Aussagen der Scouts ist der Aufwand, Gras mit Blei zu panschen, ziemlich groß, wenn dem so ist, ist es auch nicht lohnenswert, dies zu tun. Bleibt die Frage: Wenn nicht aus Profit, warum dann? Warum vergiftet jemand weite Teile der Bevölkerung durch eine zu rauchende Pflanze, die vorallem unter Jugendlichen beliebt ist? Warum? Da bleibt nur großes, ohnmächtiges Kopfschütteln und der schale Nachgeschmack der Repression... So leiden und sterben wir weiter für euer sauberes Deutschland! Seht es ein! Drug Checking jetzt! Die Legalisierung von Cannabis und allen anderen Drogen jetzt! Sonst verheizt ihr uns - eure Jugend!--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Liste der Streckmittel ist lang Im Angesicht dieser Entwicklung wurden viele Konsumenten misstrauisch und schauten sich ihr Gras genauer an. Was dabei auffiel, überraschte, schockierte, machte wütend und hatte eine ohnmächtig machende Erkenntnis zur Folge: Das Gras, was wir in Leipzig kaufen können, ist zu einem großen Teil (ja, eventuell sogar Großteil) gestreckt und das sogar mit Zeug, das nicht ungefährlich ist. Anfang 2007 dann allgemeine verunsichernde Bestätigung dieses Zustandes. Die Leute haben angefangen, ihr Gras genauer zu untersuchen und stellten dabei allerlei fest, was da definitiv nicht reingehört. So zum Beispiel Zucker (wird als Zuckerwasser auf den Bud getragen), Brix (die chemische Variante des Zuckerwasser, Maismehl (hartes Gras das auf guten Skuff [reinstes Harz] schließen lässt, was letztlich nur Maismehl ist), Glassplitter/-staub (klebriges Gras wird damit präpariert, um die Erscheinung glitzernder zu machen, Damiana (ein Kraut aus dem Knaster) und vieles Unvorstellbare mehr. 2007: Jetzt macht Kiffen richtig krank Aufgrund diverser Lungenerkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitsbild vieler regelmäßiger Konsumenten (die auch vor dieser Entwicklung regelmäßig konsumierten), die nun verdrecktes Weed zu sich nahmen, konnte man auch als Laie ein Zusammenhang mit dem vergifteten Gras erkennen. Den regelmäßigen Kiffern in Leipzig geht es schlecht, und auch die, die ab und zu mal rauchen, haben nicht zwingend ein schöneres Los. Halsschmerzen, Husten, grippale Infekte und sonstige Erkrankungen geben sich in den Körpern der Kiffer die Klinke in die Hand. Guten Tag, liebes runtergewirtschaftetes Immunsystem, ich denke der Zusammenhang is klar! Da in der Szene nicht auf Hilfe vom Staat gewartet wird, da sie eh nicht kommt, proklamierten viele regelmäßigen Kiffer, dass sie daran nix ändern könnten und: was sollen sie denn tun? Sie wollen nicht aufhören zu Kiffen und so wird versucht, das Risiko gering zu halten. Tatsächlich scherte sich niemand um diese Menschen und es erscheint weiterhin, als sei deren Schicksal egal.---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Krank und der Staat schaut weg Trotzdem war und ist die ganze Sache ganz schön beängstigend: Ich habe mit 150 µg Blei pro Liter Blut noch Glück gehabt. Dies sind zwar deutlich erhöhte Werte, aber ist noch grade so der Grenzwert, dass der Körper wahrscheinlich selbst damit klarkommt. Einen guten Freund hat es viel schlimmer erwischt als mich, mit 700 µg hat er so hohe Werte, dass er jetzt mit der Krankenkasse kämpfen muss, damit er überhaupt eine medikamentöse Behandlung bekommt. Ich verstehe das alles nicht (wird das bei Alkohol genauso gemacht?)! Er wird definitiv bleibende Schäden, wahrscheinlich sogar am Hirn, behalten. Ich mache mir große Sorgen um ihn und andere. Das Krasse ist: Niemand hilft ihnen wirklich. Die Mentalität beim Gesundheitsamt und beim Arzt sind nach Beschreibungen meiner Bekannten sehr ähnlich: "Selbst schuld, was kiffen sie auch. Hätten sie nicht gekifft, wäre ihnen das nicht passiert." Ich finde, das ist das Letzte und verweise darauf, dass ich viele Menschen kenne und kein einziger davon hat Kiffen noch niemals ausprobiert. Alle diese Menschen sind potenzielle Opfer einer Bleivergiftung, ist alles deren eigene Schuld, stimmt's? So kämpfte ich in den vergangenen Monaten um meine Gesundheit und die meiner Freunde, ohne dabei auch nur unterstützt zu werden. Das hat mir die Augen geöffnet, wie der Staat meint, mit Menschen wie mir verfahren zu müssen. Das war eine harte aber ergebnisreiche Lektion. Bei mir und meinen Freunden hat sich seither eine tiefe Abneigung gegen staatsnahe Institutionen, deren Lügen, Vorstellungen und Einstellungen entwickelt und verfestigt und diese wurde durch das Verhalten der Verantwortlichen beim Gesundheitssystem größtenteils bestätigt. (Belächelnde Gesichter überall, als hätte man kein ernsthaftes Anliegen...) Dies öffnet die Augen und befähigt, durch genug Zorn und Ungehaltenheit über bestehende Verhältnisse, eigene Interessen voranzutreiben und mit unseren Forderungen stärker aufzufallen. Denn auch wir sind, wenn auch ein unerwünschter, Teil dieser Bevölkerung, die uns am liebsten mit Blei wegmachen will. Dagegen werden wir uns wehren! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ DIE OBEN AUFGEFÜHRTEN BERICHTE SIND VON BETROFENEN UND VON UNS ZITIERT !!! SOWIE VON VERSCHIEDENEN ERFAHRUNGSBERICHTEN AUD EM NETZ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Sehr Geehrte Frau Bätzing........................................................................................................Wie versprochen haben wir Brix plus von einer befreundeten Biologin, der ein Massenspektrometer zur Verfügung steht, untersuchen lassen. Das Ergebnis hat uns gelinde gesagt die Schuhe ausgezogen, wir sind aus den Latschen gekippt. Neben den schon erwarteten Glukoseverbindungen, also Zucker und Hormonen, befand sich tatsächlich ein flüssiges Polymer darin. Also Flüssigplastik, das an der Luft aushärtet. Ähnlich wie farbloses Acryl, das zum Fugenverschließen verwendet wird. Genauer unter dem Mikroskop betrachtet, sind einige dieser Plastikstückchen milchig, einige klar, genau wie bei Trichomen der Hanfpflanze. Der Zucker macht sie klebrig. Das Einzige, das zur Perfektion fehlt, sind die Trichomstiele, die Kristalle sitzen direkt auf dem Blüten. So etwas ist jedoch nur von absoluten „Fachleuten" zu erkennen. Für den Durchschnittskonsumenten sieht verbrixtes Gras genau aus wie hochwertiges Indoor- Cannabis. Natürlich ist so etwas eine Riesensauerei und stellt, nach Mehl, Sand und Talkum, den bisher wohl gefährlichsten Angriff auf die Gesundheit europäischer Hanf-KonsumentInnen dar. Da es sich aber um ein Schwarzmarkt-Produkt handelt, hilft Meckern nicht viel. Außer den gepanschten Hanf zu boykottieren, haben wir Kiffer keine Möglichkeit, unseren Unmut darüber zu äußern oder gar Verkäufer und Produzenten zur Rechenschaft zu ziehen. Es wäre Aufgabe des Bundesgesundheitsministeriums, genauer gesagt der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing, hier einzuschreiten. Cannabis-KonsumentInnen muss endlich die Möglichkeit gegeben werden, ihre Rauchware auf eventuelle Verunreinigungen untersuchen lassen zu können, legal und anonym. Hier geht es nämlich nicht um die Frage einer Hanf-Legalisierung, sondern langfristig ganz einfach um die Gesundheit von ein paar Millionen Hanf-RaucherInnen. Natürlich wird die ganze Problematik wieder einmal komplett ignoriert, Teile der großen Koalition fantasieren lieber über eine angebliche intensivere Cannabis-Prävention, die vom gesparten Geld des abgesetzten Heroin-Projekts finanziert werden soll. Prima Idee: Lassen wir die Junkies doch wieder sterben oder wenigstens verelenden und verbraten die Kohle, um mündige Bürger zu bevormunden. Und unsere Drogenbeauftragte macht, nach anfänglich zartem Aufmucken, was sie seit Amtsantritt am liebsten tut: Sie hält sich bedeckt und schweigt. Bei der CDU heißt Prävention de facto nichts anderes als Konsumentenverfolgung wie die letzten zehn Jahre bewiesen haben. Liebe LeserInnen und Leser, --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------1. Belege für die Einstiegsdrogentheorie unauffindbar Die Einstiegsdrogentheorie ist leider auch weiterhin verbreitet, sei es bei Maria Eichhorn (CSU) "Besorgniserregend ist auch der mittlerweile wissenschaftlich erbrachte Nachweis, dass Cannabis Einstiegsdroge für den späteren Konsum härterer Drogen ist.", Stefan Weber, Kreisvorsitzende münsterschen CDU im Fall des kritischen Polizeipräsident Wimber "Cannabis ist eine klassische Einstiegsdroge, das lässt sich nicht wegdiskutieren" oder die Apotheken-Umschau "Der Wirkstoff ist gefährliche Einstiegsdroge und Medikament zugleich." - obgleich selbst drugcom.de, ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) also der offiziellen Präventionsbehörde des Bundesgesundheitsministeriums, verkündet: "Fazit Zusammenfassend lässt sich festhalten: Der Weg in den Drogengebrauch und seine mögliche Verhaltensverfestigung ist durch komplexe Ursachen und Verläufe charakterisiert. Dabei ist die Substanz Cannabis nur ein Faktor von vielen und auch angesichts aktueller Studienergebnisse ganz sicher nicht die Einstiegsdroge." Eine internationale Arbeitsgruppe um Louisa Degenhardt vom National Drug and Alcohol Research Centre an der University of New South Wales in Australien hat die Einstiegsdrogentheorie mithilfe von Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überprüft. Diese Daten wurden in gleichen Umfragen parallel in 17 Ländern auf verschiedenen Kontinenten erhoben. Die Forscher kommen zum Schluss, dass diese Daten die Einstiegsdrogentheorie nicht unterstützen. "Die Ergebnisse legen nahe, dass die Anzeichen für eine Einstiegsdrogentheorie eher aus zufälligen Übereinstimmungen bestehen als aus kausalen Zusammenhängen, bei denen der Konsum einer Drogen den einer anderen begünstigt. Dies impliziert, dass erfolgreiche Bemühungen zur Vorbeugung des Konsums spezifischer 'Einstiegdrogen' nicht aus sich heraus zu einer stärkeren Reduzierung bzgl. der späteren Verwendung von anderer Drogen führen". (CONCLUSION: These results suggest the “gateway” pattern at least partially reflects unmeasured common causes rather than causal effects of specific drugs on subsequent use of others. This implies that successful efforts to prevent use of specific “gateway” drugs may not in themselves lead to major reductions in the use of later drugs.) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Legalisierung ist vernünftig Das Verbot von Cannabis zeigt keine positiven Auswirkungen. Vor allem die gewünschte Reduzierung von Angebot und Nachfrage konnte nicht annähernd erreicht werden. Es ist völlig offensichtlich, dass in Deutschland ein riesiger Cannabismarkt existiert, dem das Verbot nichts anhaben kann. Medizinisch gesehen ist es völlige Willkür, dass Hanf verboten ist und Alkohol nicht. Für das Verbot von Cannabis gibt es keine nachvollziehbaren Argumente. Aber vieles spricht dafür Cannabis zu legalisieren! Verbraucherschutz und Arbeitsplätze statt Schwarzmarkt und Gangster Millionen Hanffreunde in Deutschland verbrauchen jedes Jahr hunderte Tonnen Cannabis. Diesen Markt zu verbieten und dem Schwarzmarkt zu überlassen, kommt einem Exklusivvertrag mit der Mafia gleich. Milliardenumsätze nur für Kriminelle – garantiert! Und wenn diese einmal am Werk sind, wird fleißig gestreckt: ein bisschen Sand ins Gras gemischt, ein bisschen Glasstaub und Zucker – das ergibt einen schönen Zusatzgewinn. Leider bringt es auch erhebliche Gefahren für die Konsumenten mit sich. Einem echten Gangster ist das natürlich egal, es gibt eben nicht nur korrekte Dealer. Warum nicht diesen Markt regulieren, offizielle Arbeitsplätze schaffen und die Ware kontrollieren? Das wäre gut für die Verbraucher und schlecht für Kriminelle. So rum wär..s doch auch mal nett! Das liebe Geld ist auch dafür Der Staat gibt jedes Jahr eine Milliarde Euro für Polizei, Justiz und Gefängnisse aus, nur um Kiffer zu jagen. Dabei könnten die in der Zeit doch auch was Sinnvolles machen! Warum nicht dieses Geld einsparen und noch einen Batzen aus der Cannabissteuer drauflegen? Der Finanzminister würde sich bestimmt freuen und noch einen ordentlichen Betrag für Drogenhilfe und –Prävention übrig lassen. Kiffer sind auch nur Menschen Wozu soll das eigentlich gut sein, Kiffer strafrechtlich zu verfolgen? Sie sind ja im Grunde nicht böse, sie rauchen nur Hanfblüten. Deswegen muss man doch nicht gleich 150.000 Strafverfahren pro Jahr gegen sie einleiten, ihre Wohnungen durchwühlen und in ihre Körperöffnungen gucken. Cannabiskonsumenten brauchen so was eigentlich nicht, damit es ihnen gut geht. Man könnte sie ja auch mal behandeln wie ganz normale Menschen! Legalisierung ist noch nicht fertig Eigentlich ist die Sache doch klar, oder? Warum ist Hanf immer noch nicht legal? Klar, weil die Medien lieber krasse Extremkiffer zeigen, die normalen wären ja langweilig. Und weil die Politiker zu dämlich sind, auch klar. Aber auch deshalb, weil die Kiffer bisher zu blöd waren, sich zu organisieren! DHV macht Legalisierung Genau das hat sich der DHV zum Ziel gesetzt: Cannabiskonsumenten und Legalisierungsbefürwortern eine Stimme zu geben. Der DHV ist das deutsche Legalisierungs-Lobby-Unternehmen, die einzige Legalisierungsorganisation in Deutschland, die ein regelmäßig besetztes Büro unterhält und Leute bezahlt. Wir halten direkten Kontakt zu Politikern, sind Ansprechpartner für die Medien und machen Öffentlichkeitsarbeit. Wir sind überzeugt, dass die Legalisierung eines Tages kommen wird. Das wollen wir vorantreiben und beschleunigen.--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------UNODC zensiert ihre eigene Webseite, die sich für eine Entkriminalisierung von Cannabis ausspricht 25.2.2010: Die Behörde für Drogen und Kriminalität der Vereinten Nationen hat ihre eigene Webseite zensiert, die sich für eine Entkriminalisierung von Cannabis ausspricht. Logografik von der Organisation TRANSFORM, die sich für eine Reform der Drogenpolitik einsetztEine Webseite der Behörde für Drogen und Kriminalität der Vereinten Nationen, die TRANSFORM zuvor schon im Blog erwähnt hatte, wurde zensiert. Es wurde eine ganze Sektion entfernt, die einen seltenen Ausbruch von Pragmatismus, in diesem Falle für die Entkriminalisierung von Cannabis, enthielt. Das erscheint eher armselig. Die Webseite, um die es geht, lag etwa drei Jahre ungestört, nur um die Argumente für eine Entkriminalisierung zu löschen, nach dem Tag an dem über sie gebloggt wurde. Nun, aber diese Leute sollten wissen, dass das Internet niemals vergisst und du diese Seite so wie sie war lesen kannst - wie sie vorher war: Auf der nützlichen Internet Archiv Wayback Maschine. * die betreffende Seite zuvor * und der jetzige Stand - bemerke die fehlende Sektion 4! Ich hoffe, dass der Fakt, dass die UNODC durch den eher kindischen Versuch der Zensur auf einer ihrer eigenen Seiten eine Lehre gezogen hat: Internetbenutzer mögen es nicht wenn sie wie Idioten behandelt werden und Antworten darauf eher schlecht gelaunt. Es sollte schon mehr Interesse regen, oder zumindest einen interessanten Gegenstandpunkt bilden, zu dem letzten tendenziösen Jahresbericht des International Narcotics Control Board (INCB), der obsessiv wie immer Staaten attackiert, die es wagen, Drogenbesitz zu entkriminalisieren. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Krebshemmer THC und CBD Autor: Dr. med. Franjo Grotenhermen In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden erstmals in einem Tierversuch krebshemmende Eigenschaften von THC beschrieben. Lange Zeit blieben diese Ergebnisse unbeachtet. Erst Mitte der 90er Jahre erlangte das Thema durch eine amerikanische Langzeitstudie mit Nagetieren eine gewisse Aufmerksamkeit, die zu weiteren systematischen Untersuchungen in Zell- und Tierexperimenten und schließlich zu einer ersten kleinen klinischen Studie auf Teneriffa (Spanien) führten. Bei der amerikanischen Langzeitstudie handelte es sich um eine routinemäßige Untersuchung, wie sie auch mit anderen Substanzen durchgeführt wird, um mögliche krebserregende Wirkungen chemischer Substanzen zu entdecken. Zwei Jahre lang erhielten mehrere Gruppen von Mäusen und Ratten fünfmal wöchentlich unterschiedliche THC-Dosen, die Ratten 5-50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, die Mäuse 125-500 mg/kg Körpergewicht. Am Ende der zweijährigen Studie lebten noch 46 Prozent der THC-freien Ratten, während in der Gruppe, die 5 Milligramm THC pro Kilogramm Körpergewicht bekommen hatte, 74 Prozent überlebten. In der 15-Milligramm-Gruppe waren es 68 Prozent und in der 50-Milligramm-Gruppe 66 Prozent. Die geringere Todesrate bei mit THC behandelten Tieren lag überwiegend an der im Vergleich mit der Kontrollgruppe geringeren Krebshäufigkeit. Die krebshemmenden Wirkungen des THC betrafen mehrere Krebsarten, die bei Mäusen und Ratten häufig auftreten, darunter Leberkrebs, Brustkrebs, Hodenkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse. Eine spanische Arbeitsgruppe um Professor Manuel Guzman von der Complutense-Universität in Madrid untersuchte wenige Jahre später die Frage, ob THC und ein synthetisches Cannabinoid auch bereits bestehende Tumore bekämpfen kann. Bei 45 Ratten wurden bösartige Gliome (Glioblastome) ausgelöst, ein auch beim Menschen schnell zum Tode führender Hirnkrebs, für den es gegenwärtig keine wirksame Behandlung gibt. Ein Drittel der Tiere wurde mit THC behandelt, ein weiteres mit dem synthetischen Cannabinoid und das restliche Drittel blieb unbehandelt. Die unbehandelten Ratten starben alle innerhalb von spätestens 18 Tagen. Die beiden Cannabinoide zeigten allerdings eine deutliche Wirkung. Innerhalb von sieben Tagen zerstörten sie die Tumore bei etwa einem Drittel der behandelten Ratten vollständig und verlängerten das Leben eines weiteren Drittels bis zu sechs Wochen. Bei dem letzten Drittel schlug die Behandlung nicht an. Krebstherapien, die bei Tieren funktionieren, können beim Menschen zu giftig bzw. unverträglich oder auch nicht wirksam sein, so dass man mit einer Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen vorsichtig ist. Das lehrt die Erfahrung mit anderen Substanzen. Das Ergebnis der Tierexperimente ermutigte die spanischen Forscher jedoch, THC in einer klinischen Studie erstmals zur Krebsbekämpfung bei 9 Menschen einzusetzen. Die Patienten litten an einem Glioblastom und waren erfolglos mit einer Standardtherapie (Operation und Strahlentherapie) behandelt worden. Sie überlebten mit THC im Durchschnitt etwa ein halbes Jahr, zwei nahezu ein Jahr. Wie bei dem oben beschriebenen Tierversuch, war THC über einen kleinen Katheter, dessen Spitze bei einer Operation in den Tumor gelegt worden war, direkt in den Tumor verabreicht worden. Die Teilnehmer wurden 10 bis 64 Tage behandelt. Wegen des Studiendesigns war es nicht möglich, die Wirkung von THC auf das Überleben zu bestimmen. Dies hätte eine Kontrollgruppe verlangt, die nicht oder mit einer anderen Therapie behandelt worden wäre. Ein Vergleich mit der Überlebenszeit in Pilotstudien mit anderen Medikamenten legt nahe, dass THC in dieser Studie für die Patienten von Nutzen war. Eine Vielzahl weiterer Studien an Zellen und Tieren haben in den vergangenen Jahrgen gezeigt, dass verschiedene Cannabinoide das Wachstum mehrerer Krebsarten hemmen, darunter Brustkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Lymphome, Gebärmutterkrebs und Prostatakarzinom. Interessanterweise hemmten auch Cannabinoide, die keine psychischen Wirkungen hervorrufen, das Wachstum von Tumoren. Dazu zählt auch das natürliche Cannabidiol (CBD), das im Faserhanf vorherrscht. Eine aktuelle Studie mit zwei Glioblastom-Zelllinien, die im Januar dieses Jahres veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass eine Kombination aus THC und CBD zu spezifischen tumorhemmenden Effekten führte, die bei einer Gabe der Einzelsubstanzen nicht beobachtet wurden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Kombination aus CBD und THC die Gesamtwirksamkeit von THC bei der Behandlung des Glioblastoms beim Menschen verbessern könnte. Ob Cannabinoide zukünftig einen Platz in der Krebstherapie erhalten werden, lässt sich heute noch nicht absehen. Es ist noch zu wenig bekannt, bei welchen Krebsarten Aussicht auf Erfolg besteht oder welche Dosierungen verwendet werden sollten. Weitere klinische Studien sind dazu erforderlich.-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Marihuana-Apotheken triumphieren über Starbucks In Denver gibt es mehr Haschisch-Apotheken als Starbucks-Filialen. Der Ansturm der Apotheken auf eine Registrierung zum Verkauf von medizinischem Cannabis ist ungebremst. In Denver ist der Cannabisverkauf für medizinische Zwecke ein aufkeimender Geschäftszweig, die Politiker freuen sich über die Steuergelder Denver bestätigt, dass auch der Verkauf von legalen Drogen ein boomendes Geschäft sein kann. In der Stadt gibt es mehr Ausgabestellen für die medizinische Verwendung von Cannabis als Starbucks-Filialen. Der Finanzstadtrat Steve Ellington berichtete dem ABC Sender "Channel 7", dass vergangenen Montag 390 Apotheken in Denver für eine Registrierung für den Verkauf von Marihuana ansuchten. Im Gegensatz dazu bemühten sich im gesamten Staat Colorado nur 208 Personen darum, eine Geschäftslizenz für die Eröffnung eines Starbucks-Cafés zu erhalten. Warum dieser Ansturm? Eine Gesetzesänderung ist der Anlass für den Massenandrang der Aphoteken auf eine rechtzeitige Registrierung. Am 11. Jänner 2010 wird ein neues Gesetz erlassen: Apotheken im Umkreis von 330 Metern von Schulen oder Kinderbetreungsstätten dürfen kein medizinisches Cannabis verkaufen. Für alle, die sich vor Ablauf der Frist registriert haben, ist das Gesetz jedoch nicht gültig. Denver im Cannabis-Rausch Vergleicht man den die Anzahl der Marihuana-Apotheken pro Kopf, schlägt Denver sogar die Hollywood-Stadt Los Angeles. In der kalifornischen Filmstadt, mit einer Bevölkerung von 4,02 Millionen Einwohnern, kommt eine Marihuana-Ausgabestelle auf 4.065 Bewohner. Im Gegensatz dazu gibt es in Denver (598.707 Einwohner) eine Haschisch-Apotheke für 1535 Einwohner. Ein erstaunliches Ergebnis, denn der Bundesstaat Kalifornien leistete Pionierarbeit: Vor 13 Jahren erlaubte Kalifornien als erster US-Staat den Gebrauch der Droge zu medizinischen Zwecken. Das Gras ist dort zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor herangewachsen. Anbau, Vermarktung und Zubehörindustrie, schaffen Arbeitsplätze und spülen Steuergelder in die Landeskasse. Kein Wunder also, dass Denver in Hinblick auf die Statistik den Spitznamen "Americas Cannabis Capital" trägt. Auch der Name "Mile High City" (Denver liegt genau eine Meile über dem Meeresspiegel) bekommt in diesem Zusammenhang eine neue Bedeutung. Quelle: wirtschaftsblatt.at ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------WIE EINST IM WILDEN WESTEN - Drogenfahndung in Bayern Mexiko, Afghanistan, USA - jetzt auch Bayern? Bürgerrechte vs. Drogenkrieg Publiziert am: 01.04.10 - Medienformen: In Mexiko starben im vergangenen Jahr mehr Menschen im „War on Drugs“ als im Irak. Heroin ist weiterhin die finanzielle Basis für den Krieg in Afghanistan. War es in Afghanistan mit der Demokratie nach westlichen Maßstäben nie besonders weit her, so demonstriert das Beispiel Mexiko, wie ein ehemals ansatzweise demokratisches Staatswesen im Chaos versinkt, weil die Regierung Calderon seit vier Jahren gnadenlos einen Krieg führt, dessen Ursache die Lust auf Drogen derer, die sie bekämpfen, ist. Verwirrt? Das gehört zur Taktik. Das Angebot an Drogen vermag der „War On Drugs“ seit seinem Ausbruch Anfang der 1970er Jahre nicht zu reduzieren, dafür produziert er mehr Waffen und Tote auf allen Seiten als je zuvor. Zwar sind die Verhältnisse in Deutschland nicht mit Mexiko zu vergleichen, aber die Repression gegen Drogenkonsumenten sprengt zunehmend den vom Gesetzgeber festgelegten Rahmen des Erlaubten: In einigen Teilen unserer Republik werden Bürgerrechte von Hanfkonsumenten gar nicht oder nur bedingt geachtet, nur weil sie gelegentlich kiffen. Zwar ist der Konsum von Drogen keine Straftat, auch der Besitz einer Geringen Menge sollte für Erwachsenen keine weiter reichenden Konsequenzen haben, in der Realität sieht das jedoch ganz anders aus. An Dinge wie Führerscheinentzug ohne die Verkehrsteilnahme unter Rauschmitteln (bundesweit), Hausdurchsuchung wegen Geringer Menge oder gar nur dem Konsum (Bayern 2009) oder zweijährige Bewährungsstrafen für zwei Outdoorpflanzen (Baden-Würrtemberg 2008) haben sich deutsche Hanfblütenliebhaber und -Patienten in den letzten Jahren fast schon gewöhnt, besonders in Bayern nehmen es die Gesetzeshüter mit dem Grundgesetz auch nicht mehr so genau, wenn es um Drogendelikte geht. Da wird schon mal eine Wohnung ohne richterlichen Beschluss durchsucht, weil sie neben der eines Verdächtigen liegt, bei dem nichts gefunden wurde. Laut einer Meldung der Lokalzeitung primavera24 haben Polizisten am 19.03.2010 im Rahmen einer Durchsuchung des Aschaffenburger Lokals „Titty Twister“ den Besitzer körperlich mißhandelt sowie eine Wohngemeinschaft im gleichen Haus rechtswidrig mitdurchsucht. Drogen wurden weder beim Lokalbesitzer noch in der WG gefunden, lediglich einige, wenige Besucher des Lokals führten nach Polizeiangaben kleine Mengen illegaler Substanzen zum Eigenverbrauch mit sich. Der Lokalbesitzer sowie die Mieter der WG planen, Anzeige gegen die Beamten zu erstatten. Die Pressestelle der Polizei Würzburg bestätigte auf Nachfrage des Hanf Journals, dass bei den Verdächtigen keine BtmG relevanten Substanzen gefunden wurden und dass sich die Beamten erst hätten ausweisen können, „nachdem die Situation unter Kontrolle gebracht werden konnte“. Die anschliessende Nachfrage beim Lokalbesitzer klang ein wenig anders und entsprach dem oben zitierten Zeitungsbericht. Wie es auch war, wenn die Polizei ein ganzes Haus und die dazugehörige Kneipe stürmt, kann es, wenn sie gar nichts findet und Unbeteiligten die Wohnung durchwühlt, mit den Anfangsverdacht nicht allzu weit her gewesen sein. Ebenso vergangenen Monat haben 160 Beamte in Starnberg 33 Wohnungen durchsucht, um schlussendlich vier Personen vorläufig festzunehmen und 20 Cannabispflanzen zu finden (News Seite 23). Der bayrische Innenminister ist über die Entkrimininalisierung von Cannabis in der Tschechischen Republik gar nicht erfreut, unterstellt seinem Nachbarland ein Drogenproblem und setzt Schengen de facto außer Kraft, indem er die ohnehin schon strengen Kontrollen noch verschärft. „Ich lasse nicht zu, dass sich diese Neuregelung auf Bayern negativ auswirkt und Drogenprobleme aus Tschechien zu uns überschwappen“. Die Schleierfahndung werde „mit verstärkten Kontrollen auf diese Entwicklung reagieren“. „Die verbindliche Einstufung geringer Mengen verschiedener Drogen zum Eigenverbrauch als bloße Ordnungswidrigkeit kann ich nicht nachvollziehen“ so Joachim Herrmann, CSU, zur Passauer Neuen Presse. Selbst Krebspatienten werden vom bayrischen Amtsrichter Martin Hausladen verhöhnt. Anstatt ihn auf eine mögliche Ausnahmegenehmigung hinzuweisen, belehrte dieser im März einen Krebskranken, der illegal Cannabis kaufen muss: ,Cannabis als Arznei sei gesetzlich nicht erlaubt, den Joint auf Rezept gebe es nicht’, stellte der anscheinend schlecht informierte Richter fest. Vier Monate auf Bewährung für neun Gramm Krebsmedizin. Das ist nur ein Auszug aus den Meldungen, die uns tagtäglich, besonders aus südlichen Gefilden, erreichen. Die tschechische Regierung hat sich offziell beschwert, dass bayrische und sächsische Zöllner tschechische Staatsbürger trotz Schengener Abkommen schikanieren. Vielleicht findet sich ja ein Bröselchen. Die selben Bayern, die den Tschechen EU-Feindlichkeit vorwerfen. 2007 gab es in Tschechien 40 Drogentote bei 10 Millionen Einwohnern, in Bayern gab es im gleichen Zeitraum 231 Opfer bei 12,5 Millionen Einwohnern, Tendenz weiter steigend. Was muss noch passieren, damit Sie aufhören, einem guten Teil Ihrer jungen Mitbürger die Bürgerrechte zu beschneiden, Herr Herrmann? --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Cannabis Social Clubs - eine Chance für Deutschland? -------------------------------------------------------------------------------- "Let..s grow together", darum geht es bei den Cannabis Social Clubs (CSC). Patienten, die Hanf als Medizin benötigen, und regelmäßige Cannabiskonsumenten tun sich in einem Verein zusammen, um die Pflanzen für ihren Eigenverbrauch gemeinsam anzubauen. Und das ganz legal! In Spanien funktioniert es, in anderen Ländern kämpfen Aktivisten für dieses Modell. Ist es auch auf Deutschland übertragbar? Sind solche Anbau-Vereine gar eine Möglichkeit, der Legalisierung einen Schritt näher zu kommen? Dieser Text ist zuerst in der grow! 6/09 erschienen. Hier finden Sie weitere Informationen Cannabis Social Clubs in Europa. Cannabis Social Clubs bieten ihren Mitgliedern zunächst die gleichen Vorteile, die auch ein einzelner Selbstversorger hat: "Grower" machen sich unabhängig vom Schwarzmarkt und sind so vor den teilweise gefährlichen Streckmitteln geschützt, die immer weitere Verbreitung finden. Über Engpässe und schwankende Qualität des Angebotes müssen sie sich keine Sorgen mehr machen. Sie können sich die Sorte aussuchen, die ihnen am besten bekommt. Sogar Bio-Gras ist möglich. Aber nicht nur für Konsumenten ist der Eigenanbau eine tolle Sache, sondern auch für die Regierenden. Denn wer selbst anbaut, entzieht dem illegalen Schwarzmarkt Umsatz. Und da es immer heißt, man wolle nicht Konsumenten jagen, sondern Dealer zurückdrängen, sollte es Förderprogramme für Anbauzubehör geben. Doch zurück zu den CSCs: dort tun sich also Leute zusammen, um ihren Eigenanbau gemeinsam zu organisieren. Sie mieten ein Feld, ein Gewächshaus oder sie statten einfach einen Keller mit Lampen aus und stellen für jeden eine Hanfpflanze hinein. Die Ernte wird dann unter den Mitgliedern des Vereins aufgeteilt. Welche Vorteile hat das gegenüber dem Anbau durch jeden einzelnen? Viele haben nicht das nötige Wissen, wie man brauchbare Blüten selbst produziert, ihnen fehlt der "Grüne Daumen". Oder sie haben schlicht keine Zeit oder keine Lust, sich selbst mit dem Anbau zu befassen. Andere sind schwer krank, brauchen Cannabis als Medizin, sind aber körperlich gar nicht in der Lage, selbst anzubauen. Dafür ist ein CSC die optimale Lösung. Dort können sich Leute um die Pflanzen kümmern, die wirklich Ahnung davon haben, und die Mitglieder bekommen für ihren Mitgliedsbeitrag oder für die Erstattung der Produktionskosten stressfrei ihr Gras. Davon abgesehen kann so ein Club ein angenehmer Rahmen für soziale und hanfkulturelle Kontakte sein. Und wieder die Sicht der Obrigkeit: CSCs sind leichter zu kontrollieren. Denn das Konzept der Clubs beinhaltet, von Anfang an mit Polizei und örtlichen Behörden zusammenzuarbeiten und die Clubs unterwerfen sich gewissen Regeln. Sie dürfen nur Volljährige aufnehmen und das produzierte Gras nicht an Dritte weitergeben, sonst verlieren sie ihren legalen Status. Warum sollte dieses Konzept uns einer Legalisierung ein Stückchen näher bringen? Weil es in einen Graubereich vorstoßen und das Korsett der Illegalität ein wenig lockern kann. Ähnlich begann auch die Geschichte der niederländischen Coffee-Shops. Es gab Pioniere, die "es einfach gemacht haben" und so Fakten geschaffen haben, die die dortige Regierung dann letztlich akzeptiert hat. Bei den Cannabis-Clubs der USA, insbesondere in Kalifornien war es ähnlich. Als die Regierung des US-Bundesstaates die Einnahme von Cannabis aus medizinischen Gründen zu akzeptieren begann, bildeten sich Strukturen heraus, die die Versorgung dieser Patienten möglich machte. Auch das war ein Vorstoß in einen Graubereich, es gab anfangs viele Razzien und Verhaftungen, die später nur noch durch die Bundespolizei DEA durchgeführt wurden. Mittlerweile gibt es in Kalifornien hunderte solcher Cannabis-Verteilstellen, die seit diesem Jahr nun endlich auch von der amerikanischen Bundesregierung akzeptiert werden. Etliche tausend Menschen, die eine passende Krankheit attestiert bekommen, können nun problemlos in diesen Clubs einkaufen. In Kanada, wo Patienten ebenfalls die Erlaubnis bekommen können, ihre eigene Hanfmedizin anzubauen, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen. Dort war es den Betroffenen bisher schon möglich, die Pflanzen von einer dritten Person anbauen zu lassen. Dieser Grower durfte aber nur einen Patienten versorgen, weil der Staat eine Deregulierung fürchtete. Im April diesen Jahres hat das oberste kanadische Gericht aber entschieden, dass diese Regelung nicht mehr gültig ist, so dass ein Grower mehrere Patienten versorgen darf - optimale Voraussetzungen für Cannabis Social Clubs. Und damit wären wir beim Knackpunkt der ganzen Geschichte: Die Voraussetzungen müssen stimmen. Ein CSC kann insbesondere dann funktionieren, wenn der Anbau einer oder weniger Hanfpflanzen durch Privatpersonen staatlich toleriert wird, sei es zu medizinischen Zwecken, wie in den USA oder auch zu Genusszwecken wie in einigen europäischen Ländern. Der Vorstoß in den rechtlichen Graubereich besteht dann darin, dass nicht hundert Personen je eine Hanfpflanze anbauen, sondern gemeinsam hundert. Die Polizei steht so einer Grow-Gemeinschaft mit einem stattlichen kleinen Feld oder einem Raum voller Pflanzen gegenüber. So kann ein zusätzlicher Freiraum geschaffen werden, den es vorher nicht gab. Aktivisten in Spanien haben es geschafft. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten, Verhaftungen und Beschlagnahmungen haben die obersten Gerichte von Katalonien und des Baskenlandes entschieden, dass die beiden dort entstandenen Cannabis Social Clubs keine kriminellen Vereinigungen sind und nicht gegen Gesetze verstoßen haben. Dem Club "Pannagh" wurde daraufhin das in 2005 beschlagnahmte Marihuana in 2007 zurückgegeben. Ein beispielloser Vorgang in der spanischen Geschichte. Seitdem können zumindest zwei Cannabis Social Clubs in Spanien unbehelligt ihre Mitglieder versorgen. Laut Joep Oomen, dem Koordinator des europäischen Netzwerkes ENCOD, gibt es mittlerweile sogar etwa sieben CSCs in Spanien, zwei davon außerhalb Kataloniens und des Baskenlandes. Allerdings gibt es bei diesen neuen Clubs wohl hin und wieder Ärger. Die Zeit der Razzien ist auch für spanische CSCs noch nicht vorbei. Dennoch: bei "Pannagh" in Bilbao und "Ganjazz" bei San Sebastián im Baskenland kann man das Urmodell des Cannabis Social Clubs live und legal besichtigen. Im Internet finden sich einige interessante Details über die Vereine (Stand 2007). Bei "Pannagh" bekommen Spaß-Kiffer bis zu einem Gramm Gras pro Tag, während Patienten bis zu drei Gramm erhalten. Patienten bezahlen drei Euro, die anderen 4 Euro pro Gramm. Der Verein hatte vor zwei Jahren 70 Mitglieder. "Ganjazz" hatte demnach die Zahl der Mitglieder auf 200 limitiert. Spätestens seit der offiziellen Legalisierung zweier CSCs in Spanien durch die Gerichte ist dieses Vereinsmodell in der europäischen Cannabisszene in aller Munde. In etlichen Ländern gibt es Bestrebungen, solche Clubs zu etablieren. Festnahme von Joep Oomen beim Versuch der Gründung eines Cannabis Social Clubs in Belgien im Dezember 2006Vor allem der belgische Verein "Trekt Uw Plant" sorgte für Schlagzeilen. Schon 2006 machten Aktivisten um Joep Oomen den ersten Versuch, gemeinsam Cannabis anzubauen. Die bei einer öffentlichen Aktion frisch eingepflanzten Setzlinge wurden jedoch sofort beschlagnahmt und die Aktivisten kurzzeitig auf rabiate Weise verhaftet, obwohl der Anbau einer Hanfpflanze pro Person seit 2005 in Belgien geduldet wird. Die Gerichte waren gnädiger als die Polizei, sie verurteilten die Beteiligten zunächst zu einem Bußgeld von 15 Euro, das Berufungsgericht hielt gar nur eine mündliche Verwarnung für angemessen. 2008 pflanzten die Vereinsmitglieder erneut in einer öffentlichen Aktion Hanfsamen ein - und bekamen wieder Ärger. Diesmal wurde der Vorsitzende des Vereins zu einer Geldstrafe und Sozialstunden verurteilt wegen "Verharmlosung des Drogenkonsums". Wieder wurde die Legalität des Vereins an sich nicht in Frage gestellt, so dass der Kampf der Belgier für den kollektiven Hanfanbau weiter geht. Auf öffentliche Pflanzaktionen verzichtet der Verein aber seitdem, um zunächst das Verfahren wegen der "Verharmlosung" abzuschließen. Neben Spanien und Belgien sind die Niederlande das einzige europäische Land, in dem der Anbau von Hanf für den privaten Gebrauch geduldet wird. Hier scheint die Hanfszene aber wenig Interesse an CSCs zu haben. Wer nicht selbst anbaut, kann sein Gras oder Hasch einfach im Fachgeschäft um die Ecke kaufen. Der Graubereich, um den es sich in Holland zu kämpfen lohnt, beginnt erst bei den "Kilos" an den Hintertüren der Coffee-Shops. Als weiterer heißer Kandidat für Cannabis Social Clubs wird Anfang 2010 Tschechien hinzustoßen. Ab dann werden Hanffreunde auch dort unbehelligt ihr Pflänzchen hegen und Pflegen dürfen. Laut ENCOD gibt es einige weitere Länder in Europa, in denen Aktivsten am Konzept CSC feilen - auch in Deutschland. Bei uns ist es aber leider so, dass es den Graubereich gar nicht gibt, in den ein CSC vorstoßen könnte. Es kann keine Rede davon sein, dass der Anbau einer Hanfpflanze in Privathand geduldet wird. Jeder noch so kleine Setzling und sogar Nutzhanfpflanzen werden gnadenlos verfolgt. Hinzu kommt, dass ein solcher Verein nach deutschem Recht als "kriminelle Vereinigung" betrachtet werden dürfte, was die Strafen weit über das normale Maß für den "kleinen Grower" hinaus verschärfen dürfte. Natürlich dürfte es dessen ungeachtet auch jetzt schon ähnliche Gemeinschaften von Growern geben, die sich mit der üblichen Heimlichkeit gemeinsam um ihre Pflanzen kümmern. Das ganze offen und als Verein zu betreiben, hätte hierzulande - anders als in Spanien und Belgien keine Chance auf eine Genehmigung durch die Gerichte. Hier könnte ein solcher Prozess höchstens dazu dienen, das Thema in die Öffentlichkeit und die Medien zu bringen und so die Diskussion darüber anzuregen. Dafür müssten die Pioniere aber empfindliche Strafen in Kauf nehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre, mit einem solchen Verein zunächst nur für andere rechtliche Rahmenbedingungen einzutreten, damit das Konzept eines legalen CSC überhaupt erst möglich wird - sprich: der Anbau wenigstens einer Hanfpflanze pro Person müsste geduldet werden. Das tun der Deutsche Hanf Verband und andere Initiativen zwar auch, aber ein CSC Deutschland könnte sich zusätzlich als Anbau-Verein in Wartestellung präsentieren. Aktivisten um das Berliner Hanfmuseum haben als "Cannabis Social Club i. G." bereits eine Internetseite mit Informationen und ersten Aktionen online gebracht: www.cannabis-clubs.de Bisher sind CSCs in Deutschland also eher ein theoretisches Konstrukt und Zukunftsmusik. Allerdings ist es auch eine sympathische Vision, dass irgendwann nach der (wann auch immer) bevorstehenden Cannabislegalisierung, der Cannabisanbau nicht nur durch große Konzerne, sondern auch durch kleine Kooperativen organisiert wird. Der Gedanke, dass Cannabis Social Clubs zukünftig neben Big Playern, Klein- und mittelständischen Betrieben, privaten Growern und Importeuren eine Rolle bei der Versorgung deutscher Kiffer spielen werden, ist jedenfalls realistisch. Über die Marktanteile wird die Nachfrage und damit der Konsument entscheiden. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Argumentation Drogenlegalisierung -------------------------------------------------------------------------------- Nicht die Forderung nach Legalisierung von Drogen gehört als außergewöhnliche Idee auf den Prüfstand, sondern das geschichtlich gesehen relativ kurze Experiment/Abenteuer der Kriminalisierung. Ist also das Cannabisverbot sinnvoll? Positive Aspekte/ Sinn der Drogenverbote Negative Aspekte der Drogenverbote/ungewollte Nebenwirkungen Ergebnis Diese Informationen können sie auch als PDF downloaden. -------------------------------------------------------------------------------- Positive Aspekte/ Sinn der Drogenverbote Das übergeordnete Ziel "Gesellschaft ohne Drogenprobleme" soll durch die "Abstinente Gesellschaft" erreicht werden. Aber: Menschen nehmen Drogen! Das gilt auch für konservative Politiker, deshalb auch die erste Einschränkung: Dieses Ziel gilt nur für bestimmte willkürlich gewählte Drogen. Von diesen ist im folgenden die Rede. Abstinente Gesellschaft soll erreicht werden durch Drogenverbot. Abschreckung für das Angebot Ist nur sehr eingeschränkt wirksam, ändert nur die Struktur der Anbietenden - Kriminelle statt legale Händler; verhaftete Händler werden wegen der hohen Gewinne sofort ersetzt. Zugang durch verdecktes Angebot leicht erschwert. Abschreckung für die Nachfrage Funktioniert kaum, siehe Drogenaffinität Jugendlicher, BZGA 2001. Für die Ablehnung von Drogen sind andere Gründe als die Strafverfolgung ausschlaggebend. Es gibt keine belastbaren Untersuchungen, die besagen, dass Drogenverbote den Konsum hemmen, bzw. eine Legalisierung den (problematischen) Drogenkonsum steigern würde. Das legen auch die Konsumentenraten in Staaten mit unterschiedlich starker Repression nahe, z.B. USA, Deutschland, Niederlande. Hochtreiben der Preise soll Nachfrage zusammenbrechen lassen Hohe Preise nur für Heroin und Kokain erreicht, andere Drogen sind nicht besonders teuer. Hohe Preise bei Heroin und Kokain schrecken nicht besonders ab, insbesondere Problemkonsumenten/Abhängige, die ja überhaupt erst ein Problem darstellen. Fazit: Ergebnis ist nur eine leichte Hemmschwelle und eine leichte Verringerung der Griffnähe. Illegale Drogen sind für jeden verfügbar, der sie haben will. Drogenkonsum bleibt auf hohem Niveau, auch problematischer Konsum ist offensichtlich. Drogenverbote erreichen ihre Ziele nicht! Auch eine weiter verstärkte Repression verspricht kaum mehr Erfolg. Nur eine harte Diktatur könnte mit so einer Strategie einigermaßen erfolgreich sein, mit demokratischen Methoden kann das nicht funktionieren. -------------------------------------------------------------------------------- Negative Aspekte der Drogenverbote/ ungewollte Nebenwirkungen Geringe abschreckende Wirkung der Verbote wird durch "Reiz des Verbotenen" wettgemacht Kriminalisierung von ansonsten unbescholtenen Bürgern, Lebenspläne werden durchkreuzt, Berufschancen verschlechtert etc. Förderung illegaler, gewaltbereiter Strukturen und "organisierter Kriminalität" durch unnatürlich hohe Preise und Ausschluss legaler Konkurrenz = lukratives Monopolgeschäft für Kriminelle Erwirtschaftetes Schwarzgeld wird in riesigen Mengen gewaschen und verzerrt die legale Wirtschaft. Künstlich hohe Preise führen zu Belastung der Gesellschaft wegen Beschaffungskriminalität und Prostitution Hohe Preise (insb. für Heroin und Kokain) führen zu Belastung der Konsumenten: durch zusätzliche Kriminalisierung wegen Beschaffungskriminalität, Förderung riskanter (effizienter) Konsummuster (spritzen statt rauchen + sniefen), Fokussierung auf Geldbeschaffung für Drogen - Vernachlässigung sozialer Kontakte, Arbeitsplatz, Ernährung, Wohnung etc. Hohe Preise und kurzfristige Angebotsverknappung fördern insbesondere bei Heroinkonsumenten Mischkonsum mit Substitutionsmitteln, Alkohol, Schmerzmitteln, Schlaftabletten ... Es entstehen zusätzliche Drogentote! Schlechte Qualität der Schwarzmarktdrogen (durch Unmöglichkeit staatlicher Kontrolle) bedeutet unklarer Wirkstoffgehalt und teilweise schädliche Streckstoffe. Es entstehen zusätzliche Drogentote durch ungewollte Überdosierung oder Streckmittel! Tabuisierung; ehrliche gesellschaftliche Diskussion über Drogenkonsum ist erschwert/unmöglich, Schüler können kaum ihre Erfahrungen mit Eltern oder Lehrern reflektieren, bewusster Konsum wird dadurch erschwert. Verzerrte verteufelnde Substanzkunde z.B. in der Schule. Dadurch ist gut informierter risikoarmer Konsum erschwert und Drogeninformationen (auch seriöse Warnungen) werden insgesamt unglaubwürdig. Repressions- und Abstinenzlogik führt zu Hindernissen für risikominimierende Drogenhilfemaßnahmen, aktuelles Beispiel: Spritzenabgabe in Knästen - führt zu mehr "Drogentoten". Erschwerter Zugang zu Drogenszenen; Hindernis für wirksame Hilfen. "Szenebildung" unter besonders und mehrfach gesellschaftlich ausgegrenzten Extremkonsumenten. Das wird von der Gesellschaft als Belastung empfunden, z.B. durch geballtes (teilw. aggressives) Betteln, komische Anmache - diffuses Gefährdungsgefühl. Für die Betroffenen ergeben sich zusätzliche Risiken wie mehrfache Verwendung und gemeinsame Nutzung von Spritzen und unhygienische Bedingungen - zusätzliche "Drogentote". Repressionsanstrengungen tragen zur Aushöhlung von Bürgerrechten bei; teilweise verfassungswidrig. Überlastung von Polizei, Justiz und Gefängnissen; Kapazitäten fehlen in anderen Bereichen; verursacht sehr hohe Kosten. Massive Steuerausfälle: direkte Genussmittelsteuern, Umsatzsteuer, Gewinnsteuer, Lohnsteuer etc.; außerdem Einnahmeausfall bei den Sozialkassen durch Illegalisierung von Arbeitsplätzen. Auf internationaler Ebene bringen Drogenverbote zusätzliche Probleme für die Anbauländer mit sich. Fazit: Drogenverbote haben sehr viele zusätzliche negative Auswirkungen, die nichts mit dem eigentlichen Drogenkonsum zu tun haben und treiben die Zahl der Drogentoten in die Höhe. -------------------------------------------------------------------------------- Ergebnis Drogenverbote verfehlen ihr Ziel und schaffen viele zusätzliche Probleme. Das Experiment kann als gescheitert angesehen werden! Daraus folgt zwangsläufig, dass Möglichkeiten für die legale Abgabe von Drogen geschaffen werden müssen. Wie eine solche Abgabe genau ausgestaltet werden kann und welche staatlichen Regulierungen und Kontrollen sinnvoll sind, ist ein eigenes Kapitel. Klar ist, dass auch eine legale Abgabe von Drogen nicht alle Probleme lösen kann, sie verringert nur die negativen Folgen der Kriminalisierung. Zur weiteren Verringerung problematischen Drogenkonsums sind andere gesellschaftliche Hebel nötig.--------------------------------------------------------------------------------------------- Unschuldsvermutung bei Kontrollen Die Unschuldsvermutung ist einer der Grundpfeiler des deutschen Rechtssystems. Demnach gilt jeder als unschuldig, bis seine Schuld von einem Gericht rechtskräftig festgestellt wurde. Insbesondere bei Personenkontrollen im Zusammenhang mit Drogen verhalten sich Polizisten mitunter, als wäre der zu Kontrollierende ein verurteilter Straftäter. Gerade Menschen, die in Aussehen oder Auftreten Cannabisklischees erfüllen (z.B. Dreadlocks, HipHop-Outfit), leiden unter der Vorverurteilung durch Beamte. Art. 11 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 1. Jeder Mensch, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, ist solange als unschuldig anzusehen, bis seine Schuld in einem öffentlichen Verfahren, in dem alle für seine Verteidigung nötigen Voraussetzungen gewährleistet waren, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist. Wenn Sie Personen lediglich auf Grund eines Anfangsverdachts kontrollieren, müssen Sie diese in jedem Falle wie Unschuldige behandeln! Selbst wenn Drogen gefunden wurden, macht dies den Betroffenen noch nicht zu einem Straftäter. Die Entscheidung, ob es sich bei der vermeintlichen Tat um ein strafwürdiges Verhalten handelt, obliegt einzig den Gerichten!
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