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Der Schweizer UFO-Kontaktler Billy Meier ist endgültig als Schwindler entlarvt. Dieses Fazit zieht ein amerikanisches TV-Special, das unter Mitarbeit des Meier-Kritikers Kal Korff entstanden ist. Der Beitrag ist 1998 weltweit ausgestrahlt worden.

Korff war im März 1998 in die Schweiz gereist, wo er zusammen mit dem Schweizer UFO-Forscher und Sachbuch-Autor Luc Bürgin Billys Ex-Frau Kalliope interviewte. Grundlage dafür bildeten Kalliopes Aussagen im »UFO-Kurier« vom April 1997. Darin hatte sie die Kontaktgeschichten ihres Mannes gegenüber Bürgin als »Lug und Trug« geoutet. Kalliope Meier: »Die FIGU trägt eindeutig sektenähnliche Züge. Ich möchte allen Mitgliedern raten, kritisch über Billys Aussagen zu urteilen und ihm nicht einfach blindlings zu glauben.«

Höhepunkt des TV-Beitrags bilden Ausschnitte aus der legendären Dean-Martin-Show, die Billy in den 70er Jahren als Vorlage für seine Trickaufnahmen gedient haben soll. Bürgin: »Korffs Team zeigt, dass es sich bei 'Asket' – einer von Meier angeblich fotografierten Außerirdischen – in Wahrheit um die Sängerin einer amerikanischen Tanz-Formation handelt. Billy fotografierte die fraglichen Szenen offensichtlich vom Fernsehschirm ab.«

Er habe Korff anlässlich dessen Besuches als ausgesprochen sachlichen Forscher kennengelernt, meint der Schweizer Bürgin: »Korff ist kein Skeptiker im klassischen Sinn, wie ihm gelegentlich unterstellt wird. Es geht ihm nicht darum, alle UFOs wegzuerklären. Vielmehr will er Wahres von Falschem trennen. Damit trägt er zur seriösen Erforschung des Phänomens bei.«

Für Aufregung unter Meier-Befürwortern sorgte nicht zuletzt Korffs Radio-Auftritt in der Art-Bell-Show im März 1998, wo er zum Streitgespräch mit Meier-Anhänger Jim Dilettoso angetreten war. Dabei gelang es ihm, Dilettoso unter anderem das Geständnis abzuringen, jahrelang mit einem falschen Doktortitel hausiert zu haben.

Auch Bürgin musste von Meiers Anhängern bereits heftige Kritik für seine Forschungen einstecken. Weshalb hat er mit Korff zusammengespannt? »Die Existenz des UFO-Phänomens lässt sich nicht wegdiskutieren. Persönlich favorisiere ich für einige Sichtungen die außerirdische Hypothese. Definitive Beweise für diese Annahme fehlen leider noch. Umso wichtiger ist es, skrupellosen Schwindlern wie Meier das Handwerk zu legen. Nur so können wir die Wissenschaft dazu bringen, sich ernsthaft mit dem UFO-Phänomen zu befassen.«

Videoprints aus der Dean-Martin Show aus den 70er Jahren.

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Hier zum Vergleich die Asket und Nera, von Billy Meier im Raumschiff aufgenommen.

"Asket
(Aufnahme im Raumschiff)
26.06.1975, Billy, DAL-Universum im Strahlschiff von Asket"

(Original-Aussage von Billy Meier)

"Asket und Nera
(Aufnahme im Raumschiff)
26.06.1975, Billy, DAL-Universum im Strahlschiff von Asket"

(Original-Aussage von Billy Meier)

Auszüge aus dem Interview zwischen Kal Korff/Luc Bürgin und Kalliope Meier in Turbenthal, Schweiz (März 1998)

Kal Korff/Luc Bürgin: Handelt es sich bei der FIGU Ihrer Meinung nach um eine Sekte?

Kalliope Meier: Nachdem, was ich alles miterlebt habe – gegen Schluss, bevor ich wegging – würde ich sagen: Ja. Meine Erlebnisse sind sehr gemischt. Es herrscht dort eine Art Hierarchie. Man muss mitmachen. Sonst wird man ausgeschlossen.

Korff/Bürgin: Darf innerhalb der FIGU an Billy gezweifelt werden?

Meier: Im Zentrum wird Billy nicht kritisiert. Billy ist dort der Beste. Das wird auch so bleiben. Für die Leute dort ist das wahrscheinlich in Ordnung. Sie leben ja dort. Aber sie sollten ihn nicht als Idol anbeten und ihn auch nicht als Gott verehren.

Korff/Bürgin: Sind Sie religiös?

Meier: Ich bin sehr streng religiös aufgewachsen. Griechisch-orthodox. Ich bin teilweise im Kloster gross geworden. Heute bin ich Atheist. Ich bin ein freier Mensch. Aber ich akzeptiere jeden Mensch, der eine Religion hat. Jeder soll glauben, wenn er das gut findet. Ich will niemanden ändern. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Korff/Bürgin: Sie leben heute in Turbenthal. Geht es Ihnen besser als zuvor?

Meier: Ich muss zufrieden sein. Als ich wegging, ging es mir sehr schlecht. Ich hatte den Boden unter den Füssen verloren, die Wirklichkeit verloren. Ich habe versucht, mein Leben neu zu ordnen. Ich musste mir sagen: Ich muss nach 30 Jahren ein neues Leben anfangen. Heute geht es mir wirklich gut. Ich bin zufrieden. Ich habe irgendwie den Weg gefunden...

Quelle: kochkyborg