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Die Chakren des Menschen
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Chakren sind Energiezentren im Körper. Sie verwalten unser Gefühlsleben, unsere Willensstärke, Intellekt, unsere Lebensenergie und unsere Spiritualität. Es gibt sieben Haupt-Chakren. Fünf davon bilden Paare. In überlieferten Schriften werden bis zu 88.000 Chakren erwähnt. Die meisten davon sind aber sehr klein und von untergeordneter Bedeutung.
 
Wenn alle Chakren voll aktiv sind, entsteht im Bereich der Wirbelsäule ein stabile Energiesäule. Die Energie-Zentren ernähren sich gegenseitig. Daraus folgt, wenn eines der Zentren beeinträchtigt wird, werden alle anderen Zentren in Mitleidenschaft gezogen. Ein Beispiel: wird ein Kind oft zurückgewiesen, wenn es jemandem seine Liebe schenken will (Herz-Chakra), wird es irgendwann einmal damit aufhören. Das Herz-Zentrum bildet sich zurück.
 
Die Lebensfreude wird sich verringern (Zwerchfell-Zentrum wird verkleinert, deformiert), es wird möglicherweise nicht mehr schenken, sondern fordern (Schulterblatt-Zentrum vergrößert sich), durch die eingeschränkte Liebesbereitschaft wird in der Folge die Sexualität beeinflußt. Die Energiesäule wird nicht mehr gerade und stabil sein, sondern im Zick-Zack-Kurs verlaufen, im Extremfall unterbrochen werden. Im Laufe der Zeit führt das in der Regel zu körperlichen Erkrankungen.
 
Die Fehlfunktionen jedes einzelnen Chakras kann mit psychologischen Störungen in Beziehung gesetzt werden. Jede Störung in einem Chakra zeigt sich als Störung des psychischen Bereichs, mit dem das jeweilige Chakra in Beziehung steht. Details findest du in den einzelnen Beschreibungen der Chakren.
 
Die Chakras haben einen Durchmesser von ungefähr 12 cm. Das entspricht der Originalgröße von Energiezentren bei einem durchschnittlich entwickelten Menschen von heute. Im Scheitel-, Stirn- und Halschakra zeigt sich, wie der Mensch des Neuen Zeitalters auf die kommenden Veränderungen vorbereitet wird. Durch ihre Farben und Ausdrucksformen heben sie sich im Gegensatz zu früheren Jahren bereits deutlich von den vier unteren, stärker erdbezogenen Chakras ab, die noch die herrschende materialistische Denkweise spiegeln.
Die drei oberen Chakras weisen eine erhöhte Schwingungsfrequenz auf. 

Dies entspricht dem tatsächlichen Zustand, wie er sich heute bei einem durchschnittlichen Menschen findet, der sich den neuen Entwicklungen ein kleines bißchen geöffnet hat, oder anders gesagt: dessen höhere Bewußtsein eben gerade erwacht sind - als Folge der verstärkten kosmischen Einstrahlung, die mit dem Eintritt in das Wassermann-Zeitalter eingesetzt hat. Die inneren Veränderungen, die ja auch von vielen Menschen schon empfunden werden, drücken sich in den wunderschönen Farbnuancen und der harmonischen Struktur von Scheitel-, Stirn- und Halschakra aus.
 
Die Einwirkung des göttlichen Geistes und die vermehrte Einstrahlung vieler höherentwickelter Bewußtsein manifestiert sich im Schwingungsbereich dieser drei Zentren, dem Bereich der Einwirkung des göttlichen Urprinzips. In den unteren vier Chakras, die den vier Elementen entsprechen, sind die Blätter noch stärker voneinander getrennt. Trotzdem fließen die Energien ineinander. Die sich noch ständig verstärkende kosmische Einstrahlung wird auch diesen Chakras künftig ganz neue Energien zuführen. Die Gesamteinstrahlung wird schließlich die Struktur aller Körper verändern, und wir werden die Kraft des Gedankens Gottes in noch unvorstellbarer Weise aufnehmen.


1. Das Wurzelchakra
Das Wurzelzentrum, das am unteren Ende der Wirbelsäule, in der Gegend des Steißbeins liegt, wird manchmal auch das Grundchakra oder Steißchakra genannt. Seine blütenähnliche Form ist der Erde zugewandt. Somit stellt sich das Wurzelzentrum als Gegenpol zum Scheitelzentrum dar, das sich nach oben zum Himmel öffnet, während das Genickchakra nach hinten, das Sakralchakra, das Sonnengeflecht, das Herz-, Hals- und Stirnzentrum nach vorne gerichtet sind. In der dunkelroten Grundfarbe des Wurzelzentrums, die wie brodelnde Lava erscheint, glüht ein starkes Orange. Es ist, als würden sich Millionen von kleinsten Glühwürmchen kreisförmig fortbewegen.
 
Die langgezogenen, wellenförmigen Schwingungskreise drehen sich, von außen gesehen, im Uhrzeigersinn. In seiner Mitte hat das Wurzelchakra einen kleinen blutroten Ring. Seine Schwingungen sind erheblich schneller als die der äußeren, langgezogenen Schwingungskreise. Der Ring gleicht einem Wirbel, der in seiner Mitte eine Vertiefung aufweist, die wie ein Sog die Energien in sich hineinzieht. Die Energieströme aus der Erde werden von ihm angesogen, umgewandelt und verteilt. Gewisse Energien fließen in das Rückenmark und die Nervenbahnen entlang in die Organe, während andere wiederum direkt vom Ätherleib aufgenommen und den übrigen feinstofflichen Körpern vermittelt werden.
 
Das Wurzelzentrum nimmt aber nicht nur Energien aus dem Erdinnern, sondern auch direkt aus dem Kosmos auf. Die kosmische Energie fließt nicht wie die Erdenergie in wellenförmigen Kreisen in das Innere des Blütenkelches hinein, sondern direkt durch vier gradlinige Kanäle in den inneren Wirbel und teilt so die Blüte in vier Blätter. Wenn wir diese gradlinigen Kanäle mit den Speichen eines Rades vergleichen, entspricht der blutrote Ring in der Mitte der Nabe. Vom innersten Punkt des Wurzelchakras aus zieht sich ein feinstofflicher, leicht nach oben verlaufender Kanal zur Wirbelsäule und verbindet sich mit dem Rückenmark sowie den anliegenden Nervenbahnen.
 
Durch diesen Kanal fließen gewaltige elektromagnetische Ströme und setzen in einer Art Entladung sprühende Energiefunken frei, die sich als Lebenssubstanz im physischen Körper und in den feinstofflichen Körpern verteilen. Der Funktion des Wurzelchakras verdanken wir Menschen unsere Gefühle der Verbundenheit mit der Erde und der Natur.
 
Es gibt Energien, die in einem Kreislauf durch alle Chakras strömen. Wie das Herz den Blutkreislauf antreibt, so werden die kosmischen Energien in dem für uns unsichtbaren Energiekreislaufsystem vom Wurzelchakra in alle feinstofflichen Bereiche befördert. Man kann also das Wurzelchakra das feinstoffliche Herz nennen. Seine energetischen Ausschüttungen sind auch verantwortlich für die körperliche und seelische Widerstandskraft.
 
Im Wurzelchakra wie in allen anderen Energiezentren geschieht die Energieaufnahme und -abgabe im pulsierenden Rhythmus, wie durch sich öffnende und schließende Ventile. Störungen dieses Ventilsystems im Wurzelzentrum bewirken Erkrankungen im körperlichen wie auch im psychischen Bereich, während Störungen in den übrigen Chakras meist nur lokale organische Schwierigkeiten auslösen. Wenn im Wurzelzentrum ein totaler Verschluß stattfindet und das feinstoffliche Herz von allen lebenserhaltenden kosmischen Energien abgeschnitten wird, kommt das ihm angeschlossene Energiekreislaufsystem zum Erliegen. Man kann von einem feinstofflichen Herzinfarkt sprechen. Läßt sich das Wurzelzentrum nicht wieder aktivieren, bricht nach gewisser Zeit das menschliche Immunsystem ganz zusammen, weil spezielle kosmische Energien den Körper nicht mehr erreichen.
 
Bei einer Unterfunktion des Wurzelchakras treten Existenzängste oder übersteigerter Pazifismus auf. Es fehlt an Struktur. Bei Überfunktion zeigens sich Triebhaftigkeit und übersteigerte Kampfbereitschaft.

2. Das Sakralchakra
Die sechs Blütenblätter des Sakralchakras weisen Farbflecken auf, die in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett leuchten. In den unteren drei Blättern herrschen die Blau- und Rottöne, in den oberen die Violett-, Gelb- und Grüntöne vor. Alle Blätter sind zudem von einem hellstrahlenden Gelb durchzogen, so als würde Sonnenlicht auf sie fallen. Der Blütenkelch liegt an der Oberfläche des Ätherkörpers über der Milz, ein wenig auf der linken Körperseite und etwas unter der Höhe des Nabels. Der Blütenstengel ist leicht aufwärtsgekrümmt und verbindet sich mit dem Blütenstengel des Sonnengeflechts, der im Rückenmark endet. Dem Sakralchakra ist die wichtige Aufgabe zugedacht, gewisse Sonnenenergien in Vitalität und Körperwärme umzuwandeln.
 
Das Sakralchakra nimmt das weißlich flimmernde Sonnenlicht auf und zerlegt es in die Spektralfarben, wobei sich allerdings Rot in Dunkelrot und Rosarot teilt, so daß sich die Ströme der Vitalität in sieben klar voneinander unterschiedlichen Farben darstellen. Über die sechs Speichen strömt je eine der folgenden Farben in den Ätherkörper: Dunkelrot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett, während der rosarote Strahl nicht über eine der Speichen, sondern in Intervallen vom Innern des Wirbels direkt eingesogen wird. Im physischen Körper selbst fließen diese Energieströme die Nerven entlang und laden die Organe mit Vitalität auf.
 
Vorderseite: Scham-Zentrum
Es bezieht sich auf die Qualität der Liebe zum anderen Geschlecht (oder auch zum gleichen), zu der ein Mensch fähig ist. Wenn dieses Chakra offen ist, dann kann körperliche und sexuelle Lust geschenkt und empfangen werden. Die Person wird den Geschlechtsverkehr genießen und wahrscheinlich orgasmusfähig sein. Die sexuelle Phantasie steht im Einklang zu den moralischen Wertvorstellungen des Menschen. Ein voller körperlicher Orgasmus ist jedoch nur möglich, wenn alle Zentren offen sind.
 
Rückseite: Sakral-Zentrum
bezieht sich auf die Quantität der Sexualenergie einer Person. Ist dieses Zentrum offen, so spürt die Person ihre sexuelle Kraft. Ist es blockiert, so ist die sexuelle Kraft und Potenz schwach und Sex enttäuschend. Die Person wird kein starkes sexuelles Bedürfnis haben und Sex möglichst aus dem Wege gehen; sie wird die Lust nicht anerkennen und die Bedeutung der Sexualität herunterspielen, was alles zu einer Unterernährung dieses Zentrums führt.
 
Das Sakral- und das Scham-Zentrum sind ein Paar, und bilden zusammen das Sakralchakra. Dort, wo sich das vordere und das rückwärtige Zentrum berühren, im Herzen des Chakras in der Wirbelsäule, äußert sich die Lebenskraft in ihrer zweiten, äußerst machtvollen Funktion als Trieb zur sexuellen Vereinigung. Diese Kraft durchbricht die selbstauferlegten Grenzen zwischen zwei Menschen und zieht sie zueinander hin.
 
Die Sexualität eines Menschen hängt also mit seiner Lebenskraft zusammen. Da im Beckenraum die Quelle der Vitalität sitzt, führt jede Blockierung eines Zentrums in diesem Bereich zu einer Minderung der körperlichen und sexuellen Vitalität.
 
Bei den meisten Menschen fließt die sexuelle Energie durch die beiden Zentren, lädt sich dabei auf und entlädt sich im Orgasmus. Diese Energiebewegung revitalisiert den Körper und reinigt ihn in einem Energiebad. Es befreit ihn von Energieverstopfungen, Abfallprodukten und tiefsitzenden Spannungen. Der sexuelle Orgasmus ist für das körperliche Wohlbefinden wichtig.
 
Eine Blockierung des Scham-Zentrums kann eine Orgasmusunfähigkeit zur Folge haben. Die Frau ist dann nicht fähig, sich ihrem Partner zu öffnen und sexuelle Energie von ihm aufzunehmen. Sie wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, ihre Vagina wirklich zu spüren und das Eindringen des Penis als lustvoll zu empfinden. Vielleicht wird ihr die klitorale Stimulation mehr zusagen als die Penetration. Vielleicht ist es ihr ein Bedürfnis, immer die aktive Rolle im Sexualakt zu übernehmen. Es kann aber auch sein, daß die Frau auf Grund der mangelnden Orgasmusfähigkeit Sexualität und alles was dazugehört ablehnt.
 
Eine ernsthafte Blockierung des Scham-Zentrums beim Mann äußert sich meist als frühzeitiger Orgasmus oder als Unfähigkeit zur Erektion. Ein solcher Mann hat auf einer tiefen Ebene Angst vor der vollen Kraft seiner Sexualität und hält sie deswegen fest. Sein Energiefluß bricht oft ab, staut sich auf oder wird nach hinten umgeleitet, so daß im Orgasmus die Energie aus dem hinteren Sakral-Zentrum hinausschießt, anstatt durch den Penis. Diese Erfahrung ist manchmal schmerzhaft und kann zu einer Abneigung gegen den Orgasmus, zu einer Vermeidung von Geschlechtsverkehr und auf anderen Ebenen zu Schwierigkeiten mit seiner Partnerin führen.
 
In jedem Fall kann eine lang anhaltende Blockade eines oder beider Sexual-Chakren zu körperlichen Beschwerden im Beckenbereich führen. So kommt es nicht selten zu Rückenschmerzen, Ischias - Beschwerden, Beckenbodenschwäche oder Menstruationsbeschwerden bei der Frau und Prostataleiden beim Mann.
 
Eine Unterfunktion kann ebenso Eifersucht, Verlustängste, fehlende Lebenslust, Angst vor Nähe, Höhenangst oder Flugangst auslösen. Eine Überfunktion dieses Chakras drückt sich in Triebhaftigkeit und Zerstörungswut aus.
 
3. Das Nabelchakra
Das Sonnengeflecht, dieses feinstoffliche blumenähnliche Organ, hat zehn Blätter. Im Grundton sind sie abwechselnd rot und grün. Alle Blumenblätter haben gelbe und weiße Flecken. Auffallend schön und stark in seiner Ausdrucksweise ist der kleine Kreis in der Mitte, der von einer rosarot fließenden Energie gebildet wird. Das herrliche Schillern aller Farben kann ich unmöglich beschreiben. Gegen sie verblaßt die Schönheit eines Regenbogens.
Das Sonnengeflecht hat seinen Sitz etwas oberhalb des Nabels. Aus diesem Grund bezeichnet man es auch als das Nabelzentrum. Man kann es auch das Gefühlszentrum nennen, da von ihm aus die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Sympathien und die Antipathien, gesteuert werden. Auch die Persönlichkeit des Menschen hat ihren Sitz in diesem Chakra. Aus ihm erwächst uns die Kraft des Vertrauens und der Zufriedenheit. Alle Gemütsbewegungen wie Liebe, Schmerz, Angst oder Wut entstehen schwingungsmäßig im Sonnengeflecht und drücken sich in verschiedenen Energieströmungen aus. Das Gefühl der Liebe zum Beispiel läßt weiche, langgezogene Schwingungswellen, die Wut kurze, gezackte Wellen entstehen. Sie werden vom Solarplexus dem Verstandesbewußtsein zugeführt. Wir empfinden sie wie Blut- oder Wärmewallungen im Körper.
 
Das Sonnengeflecht ist auch das Kraft- und Willenszentrum des Menschen, ja jedes sich entwickelnden Wesens. Eine Verkrampfung, also eine Unterfunktion dieses Chakras, ruft im feinstofflichen Astralkleid eine Art von Atemnot hervor. Man kann auch von einem Stromausfall sprechen. Geistige Helfer außerhalb des astralen Bereichs versuchen dann, die energetische Ordnung wiederherzustellen. Immer können Gebets- und Meditationsschwingungen einen solchen Harmonisierungsprozeß unterstützen. Dauert die Verkrampfung des Sonnengeflechts längere Zeit, leiden gewisse Bewußtsein im Astralkörper derart unter Gefühlen der Traurigkeit, daß dieser Seelenschmerz auf den physischen Körper übergreift und dort Lust- und Kraftlosigkeit sowie Apathie aufkommen läßt.
 
Bei einer Überfunktion im Gefühlszentrum reagiert der betroffene Mensch mit Aggressivität und leidet unter einem kaum zu beherrschenden Aktivitätsdrang. Die ständige Ruhelosigkeit erzeugt in ihm viele Zwänge. Der eine wäscht sich dauernd die Hände, der andere möchte immer gerade das haben, was ihm fehlt, und dies kann sich zu einem sinnlosen Kaufzwang ausweiten. Solche Menschen sind im Umgang mit anderen oft rechthaberisch und unberechenbar. Im Volksmund bezeichnet man sie gar als Tyrannen. Ihre jähzornigen Ausbrüche sind im Grunde genommen unkontrollierte Entladungen überschüssiger Kraft im Sonnengeflecht.
 
Vorderseite: Nabel-Zentrum
Wenn dieses Chakra voll funktioniert, dann erleben wir tiefe Lebensfreude. Wir haben unsere Einzigartigkeit erkannt, unseren Platz im Leben gefunden und fühlen uns in uns selbst geborgen. Jemand, bei dem dieses Chakra offen ist, kann in den Sternenhimmel blicken und sich zugehörig fühlen. Er ist das Zentrum seiner Einzigartigkeit, in der sich das manifeste Universum zum Ausdruck bringt, und daraus schöpft er seine Erkenntnis und Weisheit. Obwohl der Nabel ein mentales Zentrum ist, steht sein gesundes Funktionieren in direktem Zusammenhang mit dem Gefühlsleben einer Person, weil der Intellekt oder die mentalen Prozesse als Regulatoren des Gefühlslebens dienen.
 
Das intellektuelle Verstehen von Gefühlen schafft einen Bezugsrahmen, der sie ordnet und sie in einen sinnvollen Zusammenhang stellt. Wenn dieses Zentrum offen ist, besitzt die Person ein tiefes und reiches Gefühlsleben, das sie dennoch nicht überschwemmt. Ist jedoch die Schutzmembran zerrissen, dann sind die Emotionen extrem und unbeherrschbar.
 
Wenn dieses Zentrum geschlossen ist, werden die Gefühle blockiert, vielleicht so sehr, daß die Person gar nichts mehr fühlt. Oft funktioniert dieses Zentrum als Block zwischen dem Herzen und der Sexualität. Wenn diese beiden offen sind, aber das Nabel-Zentrum blockiert ist, funktionieren die beiden getrennt, das heißt, Sex wird nicht mit Liebe verbunden und umgekehrt.
 
Das Nabel-Zentrum hat große Bedeutung für die Beziehung zu anderen Menschen. Nach der Geburt ist das Kind durch eine ätherische Nabelschnur weiterhin mit der Mutter verbunden. In jeder Beziehung zwischen zwei Menschen entstehen Bänder zwischen ihren Nabel-Zentren. Je stärker die Verbindung zwischen zwei Menschen ist, um so fester und zahlreicher sind diese Bänder.
 
Da sich die gewohnten Verhaltensabläufe der Kindheit im späteren Leben meistens bei anderen Partner wiederholen ist eine "Sanierung" der althergebrachten Mutter-Kind Beziehung bei nahezu allen Menschen erforderlich (Prozeß des Erwachsenwerdens). Erst wenn sich Mutter und Kind als erwachsene Menschen gegenüberstehen, kann eine gesunde harmonische Partnerschaft zu anderen Menschen aufgebaut werden.
 
Endet eine Beziehung, so lösen sich diese Bänder allmählich auf. Auch zwischen anderen Chakras entwickeln sich solche Bänder. Nach dem Tod eines Partners, eines geliebten Menschen oder auch Haustieres ist das Nabelzentrum blockiert (Trauer). Der Prozeß der Trauer ist für den Trauernden wichtig (langsames Lösen der Bänder).
 
Das Zwerchfell-Zentrum
Es befindet sich hinter dem Solarplexus und steht in Verbindung mit dem Willen zur körperlichen Gesundheit. Wenn jemandem die eigene Gesundheit stark am Herzen liegt, ist dieses Zentrum offen. Das Zwerchfell-Zentrum hinten bildet mit dem Nabel-Zentrum vorne ein Paar. Ist das eine offen, so ist es gewöhnlich auch das andere. Wenn jemand seinen Platz im Leben kennt, wird sich seine Selbstannahme auf der physischen Ebene als Gesundheit manifestieren.
 
Umfassende Gesundheit in mentaler, emotionaler und spiritueller Hinsicht macht die Offenheit und Ausgeglichenheit aller Zentren erforderlich. Die Ursache eines gestörten Zwerchfell-Zentrums kann die Folge einer lang anhaltenden Krankheit sein die bereits ausgeheilt ist, der Mensch aber immer noch Angst davor hat wieder krank zu werden.
 
Insgesamt läßt sich sagen, daß bei Unterfunktion Gefühlskälte, Selbstmitleid, Unentschlossenheit oder ein Gefühl des Versagens, Angst vor Ausnutzung und mangelnde Selbstachtung vorherrscht, während bei einer Überfunktion der Betroffene unter Wut, Machtmißbrauch, Eifersucht, überzogenem Wettbewerbsdenken, Rücksichtslosigkeit und Agressivität leidet.

4. Das Herzchakra
Das Herzchakra, das vierte geistige Zentrum strahlt wie eine gold-gelbe Sonne. Die direkt in den Wirbel führenden Energieströme lassen zwölf Speichen und ebenso viele Blätter entstehen. Der Wirbel flimmert gold- orange und sprüht leichte Funken aus, die vom Ätherkörper aufgenommen werden. Im Vergleich mit den bereits beschriebenen Energiezentren strahlt das Herzchakra am lebendigsten. Im Mittelpunkt ist es dunkelgrün, und feinste grüne Striche durchziehen auch die Blätter.
Zudem verstärkt ein flimmerndes Orange seine gelbe Leuchtkraft. Vom Wirbel aus fließt der gold-gelbe Strahl über den Blütenstengel und das Rückenmark in ständigen kurzen Intervallen dem Gehirn zu, das von dieser Energie förmlich durchtränkt ist. Das Herzzentrum versorgt also hauptsächlich das Gehirn mit der lebenswichtigen kosmischen Energie.
 
Die Entwicklung des Herzzentrums bestimmt die allgemeine menschliche Lebenseinstellung. Es ist das kontrollierende Organ für unseren Gefühlsbereich. Die Fähigkeit zur selbstlosen Liebe ist abhängig von seiner Schwingungsfrequenz. Ein gut entwickeltes Herzchakra läßt eine warme Ausstrahlung entstehen, die die Herzen der Mitmenschen öffnet und Vertrauen weckt. Herzlichkeit und Fröhlichkeit sind Gefühlsäußerungen, die ihren Ursprung im Herzzentrum haben. Auch unser Verständnis für andere hängt von seiner Entwicklung ab. Es ist wie ein Radar, der uns über die Intuition anzeigt, wie ehrlich andere es mit uns meinen und ob wir ihnen vertrauen dürfen.
 
Das Herzchakra ist die Quelle von Licht, Wärme und Kraft im menschlichen Körper. Durch dieses Chakra tritt bei vielen Menschen der Astralkörper aus, wenn er sich des Nachts auf Reisen begibt. Das Gefühl, daß wir überhaupt existieren, verdanken wir vor allem der Tätigkeit des Herzchakras. Mit ihm nehmen wir mehr als mit unseren Sinnesorganen die Natur, die Kunst, die Musik, ja gar die Sprache wahr. Im Herzenergiezentrum werden Bilder und Klänge in Gefühle umgewandelt.
 
In ihm spüren wir auch unser Gutsein, unser Mitgefühl und unsere Hilfsbereitschaft. Wenn uns Erlebnisse besonders berühren, hat dies seine Quelle im Herzchakra. Durch den Du-Kanal, der ein besonderes Energiefeld im Herzzentrum darstellt, fließen Energien in das Sonnengeflecht und in die verschiedenen Kammern des Unterbewußtseins. Je nach der Entwicklung dieser beiden Chakras werden unsere unterschiedlichen Erfahrungen umgewandelt, geben sie unserer Seelenkraft oder aber der Angst und der Schwäche Nahrung. Auch die seelische Tragfähigkeit hängt weitgehend von der Entwicklung des Herzzentrums ab.
 
Menschen mit schwach ausgebildetem Herzchakra sind oft anderen gegenüber gehemmt, haben hängende Schultern und blicken meistens auf den Boden. Ihr Händedruck ist kaum spürbar, ihr Atem kurz. Mangelnde Sensibilität, Taktlosigkeit und Kontaktarmut zeichnen sie aus. Die Folgeerscheinungen im gesundheitlichen Bereich sind nervöse Herzbeschwerden und Kreislaufstörungen. Das seelische und körperliche Gleichgewicht geht verloren. Bei Verkrampfungen des Herzchakras kann man gar den gefühlsmäßigen Bezug zu seinem Körper ganz verlieren.
 
Vorderseite: Das Herz-Zentrum
Es ist das Zentrum, durch welches wir lieben. Die Energie, die dieses Zentrum durchfließt, verbindet uns mit allem Leben. Je mehr es sich öffnet, um so größer wird unsere Fähigkeit, immer weitere Teile des Lebens mit unserer Liebe zu umfassen. Wenn dieses Chakra offen ist, kann man den anderen in seinem Wesen wahrnehmen. Man sieht seine Einzigartigkeit und seine innere Schönheit. Man sieht das Licht im anderen, aber auch die negativen Aspekte. Im negativen Zustand, wenn das Herz-Zentrum geschlossen ist, kann man nicht lieben, nicht Liebe schenken, ohne etwas zu erwarten.
 
Wie schon der Volksmund sagt: "Das geht mir zu Herzen!", "Das nehme ich mir zu Herzen!" Wir tun es auch! Das was uns zu Herzen geht, behindert unsere Energie im Herzzentrum oder auch noch anders ausgedrückt: was kränkt macht krank.
 
Das Schulterblatt-Zentrum
Es befindet sich in der Mitte zwischen den beiden Schulterblättern. Es steht in Zusammenhang mit dem Ich-Willen oder dem äußeren Willen und befähigt uns zum Handeln in der physischen Welt. Wir verfolgen unser Ziel. Wenn dieses Zentrum offen ist, wollen wir in der Welt etwas leisten und fühlen uns von anderen Menschen darin unterstützt. Unsere Erfahrungen festigen diese positive Einstellung, weil wir sie leben.
 
Bei Störungen dieses Zentrums leben wir in der falschen Vorstellung, der Wille anderer Menschen stehe unserem Willen entgegen. Es scheint uns, als wären andere Menschen ein Hindernis bei der Erfüllung unserer Wünsche oder Ziele. Wir meinen, sie überfahren oder überwältigen zu müssen, um das zu bekommen, was wir wollen. Wir glauben an Sätze wie: Mein Wille zählt mehr als deiner." Wenn ich nicht meinen Willen bekomme, ist mein Überleben gefährdet." Ein solcher Mensch muß seine Umwelt ständig unter Kontrolle halten, um sich sicher zu fühlen.
 
Dieses Zentrum kann auch überaktiv sein. Es ist dann sehr groß, während das Herz-Zentrum klein ist. In diesem Fall ist der Wille nicht besonders negativ: er wird nur dazu benutzt, die Funktion zu übernehmen, die eigentlich das Herz-Zentrum hat. Anstatt loszulassen, zu vertrauen, zu lieben und damit mehr Energie durchs Herz-Zentrum hindurchzuführen, kompensiert die Person mit ihrem Willen. "Ich möchte meinen Willen durchsetzen, ohne auf dich Rücksicht nehmen zu müssen." Ein solcher Mensch agiert mehr aus seinem Willen als aus Liebe, mehr mit Macht als mit Kraft. In diesem Zustand neigt man dazu, seinen Partner zu besitzen, anstatt ihn als ebenbürtig zu achten.
 
5. Das Halschakra
Das Halschakra, das auch als Kehlkopf oder Kommunikationszentrum bezeichnet wird, zählt sechzehn Speichen. Die sechzehn Blütenblätter leuchten im Wechsel stahlblau und hellviolett. Gelbe und weißviolette Farben strömen wie sanfte Wellen kreisförmig durch die Blüte. Der Wirbel ist nachtblau, und sein glänzender Mittelpunkt leuchtet dunkelviolett.
So wie sich der Mensch seines Astralkörpers bewußt wird, sobald sein Herzzentrum aktiviert ist, bewirkt die Entfaltung des Halszentrums, daß er die Funktionen seines Mentalkörpers zu begreifen beginnt. Er nimmt die eigenen inneren Welten und die feinstofflichen Dimensionen als Realität wahr. Er lernt, auch im Wachbewußtsein, wo immer er geht und steht, mit den astralen Wesenheiten, seinen geistigen Freunden, zu kommunizieren. Er sieht sie mit seinen physischen Augen und hört ihre Stimme mit seinen Ohren. Der Respekt dieser liebevollen Freunde gegenüber dem Menschen ist so groß, daß sie sich niemals in irgend etwas einmischen würden, ohne angesprochen zu sein. Für die Menschen des Neuen Zeitalters wird diese Kommunikation eine Selbstverständlichkeit sein, und viele Kinder von heute haben die Fähigkeit schon in ihrem inneren Programm.
 
Die Lautstärke und der Klang der Stimme werden nicht nur von den Stimmbändern, sondern auch vom Halschakra beeinflußt. Die Art, wie Menschen sich ausdrücken und wie sie miteinander kommunizieren, hängt ebenfalls von der Entwicklung des Halszentrums ab. Je weiter dieses Chakra entwickelt ist, um so mehr Wärme und Klang liegen in der Stimme, und um so leiser wird sie. Die Erweckung dieses Zentrums befreit von menschlichen Ängsten und verleiht Furchtlosigkeit und absolutes Vertrauen in die persönliche höhere Führung. Unsicherheit den Mitmenschen gegenüber schwindet. Die Tugend der Verschwiegenheit zeichnet den Menschen aus, der sein Kehlkopfzentrum entwickelt hat.
 
Dieses geistige Zentrum ist auch das feinstoffliche Organ, in dem Schocks von außen und andere unangenehme äußere Einwirkungen schwingungsmäßig verarbeitet werden. Wenn die Energieströme in diesem Bereich blockiert sind, schnürt es uns die Kehle zusammen, und Krampfzustände im Hals können gar das Sprechen behindern. Eine Blockierung dieses Chakras bewirkt nicht nur Kommunikationsschwierigkeiten, sondern verhindert auch eine klare Selbstdarstellung. Das Stottern beruht immer auf einem verkrampften Halschakra, auch wenn seine Ursache nicht ausschließlich in diesem Zentrum zu suchen ist. Viele Beschwerden in der Halswirbelsäule und im Schultergürtel sind darauf zurückzuführen.
 
Die Schwingungen im Halszentrum wirken sich auch auf den Gesichtsausdruck und die Mimik aus. Strahlende Augen und harmonische Gesichtszüge sind sicherlich den Einwirkungen höherer Bewußtsein, aber auch einer guten Funktion des Halschakras zuzuschreiben.
 
Auch beim Kehlkopfzentrum mündet der Blumenstiel in der Wirbelsäule, trägt jedoch an seinem anderen Ende, nämlich im Genick, eine zweite Blüte. Dieses Nebenzentrum weist acht Speichen auf und ist in seinen Farben eine Nuance heller als das Halszentrum. Es ist auch kleiner und hängt in seiner Funktion vom Halszentrum ab. Das Hals- und das Genickchakra, die also beide miteinander verbunden sind, bilden den Abschluß eines gewissen feinstofflichen Kreislaufsystems, denn Stirn- und Scheitelzentrum sind nicht mehr in der Wirbelsäule verankert.
 
Für die meisten Menschen stellt das Genickzentrum die Ausgangspforte dar, wenn der Astralleib den physischen Körper verläßt. Hier vollzieht sich ein sanfter, problemloser Austritt, und die Rückkehr des Astralleibs wird körperlich weniger stark, zudem ohne Fallgefühl, erlebt. Bewußt herbeigeführte Astralaustritte erfolgen immer über das Genickzentrum, im Gegensatz zu den unbewußten Austritten im Schlaf, die häufig über das Herzzentrum geschehen.
Auch bei kranken Menschen erfolgt der nächtliche Austritt meistens über das Genickzentrum, weil dann der körperliche Energie- und Wärmeverlust geringer ist. Treten wir einst über die Schwelle der Erde, ist es eine große Hilfe, wenn wir uns wünschen und vorstellen, daß unser geistiges Wesen den Körper für immer losläßt und wir über das Genickzentrum austreten. So blickt man dem nächsten Leben bewußt entgegen und verringert die Todesqualen. Die Silberschnur, das Bindeglied zwischen den physischen und den feinstofflichen Körpern, löst sich dann mit Leichtigkeit.
 
Vorderseite: Kehl-Zentrum
Es befindet sich vorne an der Kehle und steht in Zusammenhang mit der Übernahme von Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse. Das Neugeborene wird an die Brust gelegt, muß aber saugen, um Nahrung zu erhalten. Dieses einfache Prinzip gilt im ganzen Leben. Je mehr eine Person reift, um so mehr ist sie selbst für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse verantwortlich. Reife ist dann erreicht, wenn dieses Zentrum voll funktionstüchtig ist, und ein Mensch aufhört, anderen die Schuld für die Entbehrungen in seinem Leben zu geben und sich statt dessen aufmacht, selbst das zu schaffen, was er braucht und ersehnt.
 
Dieses Zentrum zeigt auch, ob eine Person fähig ist, das anzunehmen, was sich ihr anbietet. Bewegt sich das Zentrum gegenläufig, so kann sie nicht nehmen, was ihr gegeben wird. Das geht meistens mit Mißtrauen einher. Wenn man die Welt als einen feindlichen Ort betrachtet, ist man vorsichtig und hat negative Erwartungen hinsichtlich dessen, was auf einen zukommt. Man erwartet eher Feindseligkeit, Gewalt oder Demütigung und nicht Liebe und Nahrung. Da man mit diesen Erwartungen ein negatives Kraftfeld um sich aufbaut, zieht man auch negative Erfahrungen an. Wenn man also Gewalttätigkeit erwartet, so hat man die Gewalttätigkeit in sich selbst und zieht sie deswegen an, gemäß dem Gesetz "Gleiches zieht Gleiches an".
 
Dieses Zentrum ist zweigeteilt. Es besteht aus einer linken und einer rechten Hälfte. Über die linke Seite empfangen wir Informationen oder Energie, über die rechte Seite versenden wir Energie. Wenn die linke Seite sehr stark ist, können wir alles verstehen aber unsere Meinung nicht kund tun. Wenn die rechte Seite aktiv ist (Sendeseite), können wir uns zwar prächtig ausdrücken, nehmen aber das Gesagte anderer nicht oder nur unwesentlich wahr.
 
Das Kehl-Zentrum ist grundsätzlich wichtig für die sprachliche Entwicklung. Wenn Kinder keine oder zu wenig Energie in diesem Zentrum haben, erlernen sie nur sehr schwer das Sprechen oder sie leiden unter einem Sprachfehler wie z.B. Stottern. Eine Blockade kann auch bedeuten, daß es einem die Sprache verschlägt". Das heißt, man kann nicht die richtige Worte finden, um seine Bedürfnisse auszudrücken.
 
Das Nacken-Zentrum
Der rückwärtige Aspekt des sechsten Chakras wird manchmal auch Zentrum des Selbstbewußtseins genannt. Es steht in Zusammenhang mit der Art, wie ein Mensch seinen Platz in der Gesellschaft, in seinem Beruf und unter Gleichartigen einnimmt. Wenn es in diesem Lebensbereich hapert, wird der Mangel an Selbstbewußtsein oft mit Stolz kompensiert. Das Nacken-Zentrum ist normalerweise dann offen, wenn man in der Arbeit erfolgreich ist und das Gefühl hat, daß man mit dieser Arbeit die eigene Lebensaufgabe erfüllt. Wenn jemand einen Beruf hat, der ihn herausfordert und erfüllt und in den er seine ganze Kraft hineingibt, ist dieses Zentrum in voller Blüte.
 
Im Nacken-Zentrum finden wir auch die Angst vor dem Versagen, die uns daran hindert, Risiken einzugehen und das zu schaffen, wonach wir uns so sehr sehnen. Das gilt auch für die persönlichen Freundschaften und für soziale Beziehungen im allgemeinen. Indem man Kontakt vermeidet, geht man auch der Gefahr aus dem Weg, abgelehnt zu werden; das ist gewöhnlich von Konkurrenzverhalten und Überheblichkeit begleitet, die sich in der Überzeugung äußern.
 
6. Das Stirnchakra
Oberhalb der Nasenwurzel, zwischen den Augenbrauen, liegt das sechste geistige Zentrum, das Stirnchakra. Man nennt es auch das geistige oder das dritte Auge. Die linke Hälfte dieses Chakras leuchtet in einem sanften Lila. Es ist, als würde ein bläuliches Licht darauffallen. Die rechte Seite strahlt in Rosa, und durch diese Grundfarbe schimmert ein strahlendes Gelb, wie wenn eine Taschenlampe hinter einem farbigen, durchsichtigen Blatt leuchtet. Die Gelbtöne verteilen sich auf dem Rosa wie kleine Flecken. Auf der linken Blumenseite sind sie seltener und schwächer in ihrer Leuchtkraft. Über die ganze Blüte verteilt finden sich kleine weiße Farbspritzer. Alle diese Farben verändern sich mit jeder weiteren Bewußtseinsentwicklung, bis sie schließlich in wunderbaren blauvioletten Tönungen erstrahlen.
 
Jede Chakrahälfte hat 48 feine, zarte Blätter, das geistige Auge insgesamt also 96. Die überraschend hohe Zahl der Blätter, die sich beim Scheitelzentrum noch einmal gewaltig steigert, deutet auf die besondere Funktion der letzten beiden Zentren hin. Der Wirbel, im Durchmesser etwas größer als die übrigen, weist vorwiegend Violett- und Rosatöne auf. Doch mischen sich in ihm alle Farben des Chakras, wodurch er eher dunkel erscheint.
 
Während bei den ersten fünf Chakras die Nahtstelle zwischen den Blütenblättern eine leichte Einbuchtung an der Peripherie bildet, entsteht beim Stirnchakra durch die viel zahlreicheren und daher schmaleren Blätter der Eindruck eines fast glatt durchgezogenen Kreises. Der Blütenstiel steht mit vielen Kopfnerven in Verbindung und endet etwas unterhalb der Augenhöhe im Bereich der Halsschlagader im Kopf. Wie das Wurzel- und Herzzentrum hat auch das Stirnzentrum über dem Wirbel ein silbrig leuchtendes Dreieck mit porenähnlichen kleinsten Öffnungen. Es ist das letzte Filter für die Kundalini-Kraft auf dem Weg zum Scheitelzentrum.
 
Im geistigen Auge treffen alle Strömungen und Energien aus dem Kosmos zusammen. Auch die Ausstrahlungen aller Intelligenzen, aller Bewußtsein, aller Welten und Dimensionen vereinen sich in diesem Chakra. Ist der Mensch zu höchster Vollendung gelangt, löst sich die Dreieckssperre auf, und die Kundalini-Kraft fließt frei in das Scheitelzentrum. Er kann sie nutzen, das heißt, er besitzt nun die Fähigkeit zu materialisieren und zu dematerialisieren, über größte Distanzen hinweg, aber auch in andere Dimensionen hinein telepathisch Gedanken zu vermitteln und aus der mentalen Ebene Kräfte zu beziehen, um andere damit zu heilen.
 
Das Hellsehen, Hellhören und Hellfühlen und das Herstellen von Kontakten mit anderen Wesenheiten sind nun zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Grenzen des Verstandes sind endgültig aufgelöst. Er findet sich in der Minuszeit ebenso zurecht wie in der Pluszeit. Aus seiner Vorstellungskraft bezieht er für eine zu vollbringende Handlung sofort die nötige Energie, so wie wir auf den Knopf drücken, um das Licht anzuzünden.
 
Ein optimal entwickeltes Stirnzentrum vermag alle negativen Erfahrungen im Erinnerungsunterbewußtsein aufzulösen. Es gibt kein Gestern, Heute oder Morgen mehr, in seinem Bewußtsein existiert nur noch der Augenblick. Die vielen verschiedenen Teile seines Selbst sind zu einem Ganzen verschmolzen. Er ist sich seines geistigen Wesens voll bewußt, denn er lebt einzig aus dem göttlichen Geist. Zwischen allen Polen in ihm und außerhalb seiner herrscht vollkommenes Gleichgewicht. Nichts kann ihn mehr verunsichern oder gar ängstigen. Er ruht in Gott, lebt aus seiner Mitte. Wir würden ihn als Heiligen bezeichnen. Während seines Menschseins löst er alle Probleme im Sinne des geistigen Gesetzes.
 
Im gesundheitlichen Bereich ist das Stirnchakra für die Sehkraft der Augen mitverantwortlich. Eine mangelnde Aktivität dieses Zentrums ruft oft auch Vergeßlichkeit und verworrene Gedanken hervor. Wenn wir zum Beispiel ein Problem bewußt verdrängen, verkrampft sich das dritte Auge derart, daß es zu schweren Sehstörungen, ja zur Blindheit kommen kann.
 
Vorderseite: Stirn-Zentrum
Es steht in Zusammenhang mit der Fähigkeit zu visualisieren und mit dem Intellekt zu begreifen. Dazu gehören die Vorstellungen, die sich ein Mensch von der Wirklichkeit und vom Universum macht und von der Art und Weise, wie die Welt auf ihn reagiert.
 
Wenn das Zentrum verstopft und schwach ist, mangelt es der Person gewöhnlich an kreativen Einfällen, weil zu wenig Energie durch das Zentrum fließt. Bewegt sich das Zentrum stark gegenläufig, kann die Person starke, machtvolle negative Energien hervorbringen. Verbindet sich dies mit einem aktiven mentalen Ausführungs-Zentrum am Hinterkopf, dann kann das im Leben eines Menschen Verwüstung anrichten.
 
Rückseite: Mentales Ausführungs-Zentrum
Es ist für die Durchsetzung der kreativen Ideen verantwortlich, die im Stirn-Zentrum entstehen. Wenn das Ausführungs-Zentrum offen ist, folgen den Ideen die angemessenen Handlungen, durch die sie sich in der physischen Welt materialisieren können.
 
Ist es nicht offen, hat die Person große Schwierigkeiten, ihre Ideen fruchtbar werden zu lassen. Besonders frustrierend ist es, wenn das vordere Zentrum offen ist, und das rückwärtige geschlossen. Man hat viele kreative Einfälle, aber es wird nie etwas daraus. Meistens hat man irgendeine Entschuldigung dafür und macht die Außenwelt für das Problem verantwortlich. Oft muß so jemand lediglich lernen, wie er etwas Schritt für Schritt in die Realität umsetzen kann.
 
 7. Das Scheitelchakra
Die direkt in den Wirbel einströmende Energie manifestiert sich in Lila und bildet 972 Speichen. Man kann hier nicht mehr von Blütenblättern sprechen, da die Linien kaum noch erkennbar sind. Das Scheitelchakra, das wie ein glühendes Lichtrad aussieht, steht mit dem gesamten kosmischen Geschehen in energetischer Verbindung. Im äußeren Blütenbereich fließen die Energien in allen Regenbogenfarben, nur unvergleichlich viel intensiver, plastischer in ihrer Ausstrahlung als diese. Es sieht aus, als habe man einen Regenbogen in tausend kleine Teile zerschnitten und sie tüchtig untereinander gemischt.
Obwohl die Blüte eine derart bunte Farbpalette aufweist, strahlt sie vollkommene Harmonie und Ruhe aus. In der Mitte des Leuchtrades ist eine weitere, zwölfblättrige Blume. Ihre Blätter sind goldfarben und von violetten Punkten durchzogen. Der Wirbel erscheint noch etwas größer als derjenige des Stirnzentrums. Er ist violett, hellblau und gelb gepunktet. Der Blütenstiel endet wie der des Stirnchakras in den Kopfnerven, so daß beide Wurzeln eine Einheit bilden.
 
Das Scheitelzentrum entfaltet sich als letztes. Im Laufe der menschlichen Entwicklung weist es wie alle übrigen einen Durchmesser von etwa zwölf Zentimetern auf. Ist es aber vollständig erweckt, breitet es sich wie eine leuchtende Krone über die ganze Schädeldecke aus. Dann ist seine Aufgabe, den feinsten Äther und kosmische Energien aufzunehmen, beendet, und es sendet selbst Energien aus. Diese bezieht es ausschließlich aus der Kausalebene und aus dem göttlichen Bewußtsein. Dabei wölben sich die innere Blume und der Wirbel nach außen.
 
Das erweckte Scheitelchakra sieht einer strahlenden Kuppel sehr ähnlich. Entsprechende Darstellungen gibt es in der bildenden Kunst. Nach einer solchen Entwicklung ist das persönliche Energiefeld des Menschen mit allen Kraftfeldern des Universums verbunden. Er strahlt, wo immer er sich hinbegibt, Heilung und Liebe aus. Die göttliche Urkraft, die Kundalini, durchströmt ihn und vermittelt ihm die Gewißheit, daß er und das Universum eine Einheit bilden. Die Dualität löst sich auf, ebenso die Zeit.
 
Als Mensch lebt er aus dem universellen, dem kosmischen Bewußtsein: Leben und Tod haben sich vereint; allein die ewige Gegenwart des Gottesbewußtseins herrscht. Rückentwicklungen durch menschliche Fehler sind nicht mehr möglich. Ein solcher Mensch lebt und erlebt sich in Gott, als eins mit ihm, und er wirkt nur noch aus diesem göttlichen Bewußtsein.
 
Das Scheitelchakra übertritt alles an Glanz, was wir uns Menschen vorzustellen fähig sind. Nach der Erweckung fließen alle Energieströme aus dem Wurzelzentrum durch das Rückenmark zum Scheitelchakra.
 
Es verbindet den Menschen mit seiner Spiritualität. Es ist der Ort der Integration seines ganzen Wesens, des Körpers, der Gefühle, des Intellekts und des Geistes. Ist das Zentrum geschlossen, erlebt der Mensch seine Spiritualität nicht. Er weiß nicht, worüber andere reden, wenn sie ihre spirituellen Erfahrungen mitteilen. Ist das Zentrum offen, so erlebt die Person ihre Spiritualität auf eine Weise, die für dieses Individuum einzigartig ist. Ihre Spiritualität bewegt sich nicht in den Grenzen eines Dogmas. Sie kann mit Worten schwer ausgedrückt werden. Es handelt sich mehr um einen Seins-Zustand, einen Zustand der Transzendierung der weltlichen Wirklichkeit. Der Erfahrungsraum geht weit über die physische Welt hinaus und schafft im Individuum ein Gefühl der Ganzheit, des Friedens und des Glaubens und gibt seiner Existenz Sinn.
 
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Die feinstofflichen Körper des Menschen
Der heutige Mensch hat Mühe, sich seine feinstofflichen Körper vorzustellen, die in Schwingungsebenen existieren, die sich allein dem hellsichtigen Auge erschließen. Er neigt dazu, nur das grobstofflich Materielle für wirklich zu halten, doch kann sein materieller Körper nur dank des Ätherleibs und des astralen Körpers leben. Diese beiden hängen vom mentalen Körper, dieser seinerseits vom Kausalkörper ab.
 
Alle Körper sind über einen Energiefaden, oft Silber- oder Astralschnur genannt, miteinander verbunden. Im Astralkörper liegt der Anknüpfungspunkt dieses energetischen Drahtes entweder in der Genick- oder in der Stirnpartie, und die Verbindung zum physischen Körper verläuft bei fast allen Menschen über das Genickchakra, bei einzelnen auch über das Herz- oder Stirnchakra. Man kann es sich so vorstellen, daß aus dem Astralkörper eine Art Energie in das Genickzentrum fließt und dort in Energie für den Erhalt des physischen Körpers umgewandelt wird. Wie ein silbriger Faden zieht sich dieser geistige Draht durch alle Körper hindurch. Die in ihm fließende Energie ist eine Ursubstanz, die die Körper nicht nur verbindet, sondern auch ernährt.
 
So wenig wie mit unserem physischen Körper können wir uns mit unseren feinstofflichen Körpern identifizieren: Auch sie sind nur die Hüllen, in denen unsere Bewußtsein sich entwickeln. Sie stellen also für das geistige Wesen die Bewußtseinsträger in bestimmten Schwingungsebenen dar. Der Ätherleib ist hierbei gesondert von den drei höheren feinstofflichen Körpern zu sehen. Er hat zwei Hauptfunktionen: Er wird bei jeder Inkarnation zum Erhalt des physischen Körpers, als Träger seiner Lebenskraft, gebildet und löst sich jeweils innerhalb von drei bis fünf Tagen nach seinem Tode wieder auf; der ätherische Stoff des Ätherleibs ist außerdem das Bindeglied zwischen dem astralen und dem physischen Körper.
 
Astral-, Mental- und Kausalkörper, von denen jeder über Chakras verfügt, existieren über alle Inkarnationen hinweg weiter. Erst wenn der Mensch nach langen Entwicklungen in irdischen und astralen Leben die letzte, die siebte Astraldimension verläßt, streift er die Hülle des Astralkörpers ab, und die weitere Reifung vollzieht sich in den höheren Schwingungsebenen des Mentalkörpers, bis auch dieser sich nach der Durchwanderung der sieben Ebenen der Mentalsphäre auflöst. Schließlich wird auch der Kausalkörper abgelegt. Wenn dann das geistige Wesen, das wir sind, wieder in den Urgrund der göttlichen Einheit eintaucht, findet es zu seiner wahren, seiner göttlichen Identität zurück.
 
Die Bewußtsein
Noch immer ist den wenigsten Menschen bekannt, daß unser Seelenbewußtsein sich tatsächlich aus einer Vielzahl von einzelnen Bewußtsein zusammensetzt. Damit ist nicht das Verstandesbewußtsein gemeint, das auch Tages- oder Wachbewußtsein genannt wird, sondern die Bewußtsein der verschiedenen feinstofflichen Körper des Menschen (Astral-, Mental- und Kausalkörper).
In der Astralsphäre befindet sich eine Art Matrize, die alle astralen Seelenbewußtsein eines Menschen enthält. 

Diese entwickeln sich entweder in eben dieser Astralsphäre oder aber als energetische Teile unseres Astralkörpers während einer physischen Existenz. Wenn sich nämlich unser Hohes Selbst zu einer weiteren Inkarnation entschließt, wählt es einige zur Erfüllung der Lebensaufgaben notwendige Bewußtsein mit deren Zustimmung dafür aus. Das sind dann die in unser irdisches Leben mitgebrachten Seelenbewußtsein, die in unserem Astralkörper aktiv sind - sie entwickeln sich in uns und wir uns durch sie.
 
Unser Astralkörper enthält einen Abzug der gesamten Matrize. Würde man davon eine Zeichnung anfertigen, wäre die Gesamtheit unserer astralen Bewußtsein in Tausenden von Punkten darzustellen. Von diesen Punkten würden sich die für den Lernprozeß in der Wiederverkörperung ausgewählten Bewußtsein abheben: Sie erschienen größer und leuchteten als farbige Energiekugeln zwischen den unbelichteten Punkten. Die im Astralkörper aktiven Bewußtsein befinden sich meistens im Umfeld der Chakras. Sie bewirken, daß wellenförmige Schwingungen in unterschiedlicher Dichte und unterschiedlichem Abstand laufend den Astralkörper, auch Seelenkörper genannt, durchströmen. Der Astralkörper, der dieselbe Ausdehnung hat wie unser physischer Körper und ihn im wirklichen Sinne durchdringt, ist also der Träger dieser mitgebrachten Einheiten unseres Seelenbewußtseins.
 
Alle zu uns gehörenden, unterschiedlich reifen Bewußtsein in allen feinstofflichen Körpern und in den entsprechenden Sphären besitzen als Kern ein aktives, selbständig sich entwickelndes Ich. Darunter ist kein Ich in der Form einer menschlichen Person zu verstehen, sondern ein magnetisches Feld, das alle ihm ähnlichen Gedankenenergien anzieht. Wenngleich diese selbständigen Bewußtsein unserer Seele in aller Regel dem Verstand nicht zugänglich und nicht bewußt sind, bestimmen sie doch durch ihre Ausstrahlung auf Körper und Verstandesbewußtsein entscheidend die Persönlichkeit des Menschen.
Wenn wir von inneren Kämpfen, von Gewissensbissen sprechen, sind unsere verschiedenen Bewußtsein aktiv. Sie sind es, die auf uns einwirken, wenn wir verwundert Gedanken und Gefühle in uns auftauchen sehen, die unserem Verstandesdenken fremd sind, oder wenn wir der Intuition, der inneren Stimme, Anstöße verdanken. Sie machen uns zu einem multidimensionalen Wesen, auch wenn wir uns fälschlich oft mit einem einzigen kleinen Bewußtsein, dem des physischen Körpers, mit unserem Verstand, identifizieren.
 
Der Ätherleib
Der Ätherleib mit seinem ätherischen, aber noch relativ dichten Stoff ist für den körperlichen Organismus der Wärmespender, der Träger der schöpferischen Lebenskraft. Er bezieht diese Vitalität, diese Nährkraft von der Sonne, speichert sie wie ein Akkumulator und führt sie ständig dem physischen Körper zu. Ähnlich wie im Rohbau eines Hauses die Stromkabel verborgen vor dem Auge des Bewohners - verlegt sind, ist der Ätherkörper mit Tausenden von energetischen, unsichtbaren Fäden durchzogen, die dem physischen Körper ununterbrochen kosmische Energien als Lebensstrom zuführen. Im Aussehen ist  dieses Leitungssystem dem Netzwerk der Körpernerven vergleichbar.
 
Die energetischen Verteilerzentralen befinden sich im Wurzel- und Scheitelzentrum, die Sicherungskästen in den übrigen Chakras. Alles Existierende strahlt, auch die feinstofflichen Körper als geistige Organe des Menschen. Der Ätherleib strahlt nicht nur über die Chakras aus, sondern hauptsächlich über die Poren. Die Strahlen des Ätherleibs gehen etwa fünf Zentimeter über den physischen Körper hinaus und bilden eine Art Schutzmantel um ihn. Diese dünnen, haarähnlichen Energiefäden ragen wie Fühler in die Schwingungen des umgebenden Äthers hinein und saugen hauptsächlich aus dem astralen Umfeld des Menschen Energien auf, die für die Organe unentbehrlich sind. Magnetiseure vermitteln ihre Heilenergien über diese atmenden Poren.
 
Die Ausstrahlung der überschüssigen Lebenskraft des Ätherkörpers macht zusammen mit der Ausstrahlung der physischen Körperorgane und jenen Stoffpartikeln, die der Körper ständig durch Schweißabsonderung ausstößt, die Gesundheitsaura aus. Die von den physischen Organen ausgesandten Energien entweichen in dünnen, wenige Zentimeter langen, geraden Strahlen aus den Poren, wenn der Körper gesund ist. Dadurch werden Krankheitskeime ferngehalten, denn die Strahlen wirken wie Wasserwerfer, unter deren Druck Schadstoffe weggefegt werden. Bei Kranken sind die Wasserwerfer ohne Druck, die Strahlen sind nicht mehr geradeaus gerichtet, sondern nach unten gebogen, oder sie überkreuzen sich an den erkrankten Körperstellen in ungeordneter Weise.
 
Das den Körper engumschließende Strahlenfeld der Gesundheitsaura ist von der viel größeren Aura des Astralkörpers zu unterscheiden, die den physischen Menschen bis zu einer Ausdehnung von mehreren Metern umgibt und in der als Seelenspiegel alle Emotionen und Charakteranlagen ablesbar sind.
 
Wenn ein Mensch über längere Zeit negative Gedanken hegt, wirken sie sich auf seinen Ätherkörper aus. So wie die in einem Prismenglas gebündelten Sonnenstrahlen Papier entzünden, greift die negative Gedankenenergie das feinstgewobene energetische Netz des Ätherkörpers an, so daß einer der elektrischen Leiter durchbrennt. Häufig übertragen sich solche Verletzungen auf den physischen Körper als Schmerzen, ohne daß ein ärztlicher Befund die Ursache erklären könnte.
 
Man kann den Ätherleib auch als den feinstofflichen Polizisten des Menschen bezeichnen, denn unermüdlich ist er bestrebt, alle negativen, von außen einwirkenden Krankheitserreger fernzuhalten. Durch diesen Schutzfaktor ist es grundsätzlich nicht möglich, durch äußerlich bedingte Ursachen zu erkranken. Die Gründe liegen immer in negativen Gedanken, in Unzufriedenheit, Ängsten oder in falschen, also dem Betreffenden von der Entwicklung her nicht zustehenden Wünschen, in die er sich festbeißt.
 
Dadurch gerät der Stromfluß im Ätherkörper ins Ungleichgewicht, und Störungen der Stromlinien bewirken, daß die Ausstrahlung des Ätherleibs näch außen hin eine Schwachstelle aufweist. Dann ist der Mensch nicht mehr nur durch seine innere Unordnung krankheitsgefährdet, sondern er nimmt zusätzlich noch von außen die vielfältigen Bakterien auf, die jetzt keine Mühe haben, in ihn einzudringen.
 
Nicht nur der Astralkörper, sondern auch der Ätherleib kann sich von unserem physischen Körper trennen, allerdings nur auf die kurze Distanz von wenigen Metern. Bei seinem Austritt bleibt er mit einem feinstofflichen Band, das man mit einem Verlängerungskabel vergleichen könnte, mit dem Körper verbunden. Er muß sich allerdings, um austreten zu können, in zwei Hälften teilen. Daß der Ätherleib als einziger feinstofflicher Körper mit der einen Hälfte nach rechts, mit der anderen nach links austritt, hat seinen Grund in der Polarität. Als erstes tritt immer die Seite des Pluspols, die elektrische, aus. Sie zieht dann die Minusseite, die magnetische, nach, und dann fügen sich beide wieder zu einem Ganzen zusammen.
 
Der Astralkörper
Wir wissen, daß der Astralkörper, den wir uns als nebelartige Substanz vorstellen können, das gleiche Raumvolumen einnimmt und die gleiche Form hat wie der physische Körper. Er ist so strukturiert, daß er ohne energetische Veränderung seines äußeren Gewandes nicht in anderen als den astralen Sphären verweilen kann. Ebensowenig wie wir Menschen mit unserer körperlichen Hülle gefahrlos in ein loderndes Feuer gehen können, ist der Astralkörper in der Lage, sich in der mentalen Ebene aufzuhalten.
 
Alles, was den Menschen gefühlsmäßig bewegt, wird in Form von Energie über den Astralkörper hinaus in die ovalförmige Seelenaura ausgestrahlt und zwar teilweise über die Poren, hauptsächlich aber über die Energiezentren. Daß Energie zum Beispiel über die Handchakras in die Aura strömt, können empfindsame Menschen bei einem Händedruck leicht feststellen. 

Die Charaktereigenschaften und Talente bilden konstante Grundfarben in der Aura. Jede Gemütsbewegung, ob Trauer, Glücksempfinden, Angst oder Zuneigung, schillert in unbeschreibbaren Farbnuancen. Niedrige Emotionen durchziehen die Aura wie dunkle Wolken den Himmel. Kreativität und geistige Aktivität vergrößern die Aura. Je mehr das Bewußtsein eines Menschen sich entwickelt, um so heller und durchsichtiger strahlen die Farben.
 
Bewirkt ein höherentwickeltes Bewußtsein den Austritt bei einer nächtlichen Astralreise, und wurde der Tag des Menschen von niedrigen Bewußtsein bestimmt, empfindet das austretende Astralbewußtsein Schmerz, wenn es die ihm schwingungsfremde Astralaura durchwandern muß. Willentliche Astralreisen sind jedoch erst möglich, wenn ein bestimmtes feinstoffliches Gewebe im Ätherleib durch die Bewußtseinsentwicklung durchlässig geworden ist. Es ist dasselbe Gewebe, das als feinstofflicher Filter dafür sorgt, daß die Energieströme des Astralkörpers nicht in einem Übermaß, sondern nur entsprechend der Bewußtseinsreifung in den physischen Körper dringen.

Der Mentalkörper
Zunächst möchte ich auf die Zeichnung »Die Körper des Menschen« (im Bild oben) hinweisen, dabei aber in Erinnerung rufen, daß die verschiedenen Körper des Menschen nicht räumlich voneinander getrennt sind, sondern einander durchdringen. Während der Ätherleib mit seinen Fühlern den physischen nur um wenige Zentimeter überragt, ist der Astralleib selbst zwar raumgleich mit dem irdischen Körper, geht aber mit seiner Ausstrahlung, der Seelen- oder Astralaura, weit über ihn hinaus. Diese Aura vergrößert sich im Zuge der Höherentwicklung des Menschen. Der Mentalkörper kann sein grundgegebenes Volumen um das Siebenfache erweitern, das heißt, er besitzt eine feinere, weniger dichte Form als der Astralkörper und ist in seiner vollen Ausdehnung siebenmal größer als er. Der Mentalkörper nimmt etwa denselben Raum ein wie Astralkörper und -aura zusammengenommen.
 
Gedanken sind die Kinder der Bewußtsein. Sie sind aber auch die farbigen Schwingungen, die von den höherentwickelten Bewußtsein in der Mentalsphäre angezogen werden, sich energetisch mit ihnen verbinden und das vielschichtige feinstoffliche Gewand der sich entwickelnden Teilaspekte unseres höheren Wesens in der Mentalsphäre bilden. Der Mentalleib ist die Philharmonie der Gedanken, ist der Planet höherentwickelter Bewußtsein, die ohne Wenn und Aber mit aller Konsequenz die Wahrheit suchen, nicht ihre Wahrheit, sondern die göttliche Wahrheit. Dies gilt vor allem für die Bewußtsein, die den Reifegrad der letzten zwei Ebenen der Mentalsphäre erreicht haben. Alle übrigen Mentalbewußtsein sind auf dem Weg zu dieser Entwicklung.
 
Natürlich haben auch weniger entwickelte Menschen einen Mentalleib. Jedoch ist sein Gewebe noch undurchlässig, seine Farben sind dumpf und glanzlos. Positive und negative Gedanken erzeugen nicht nur Wirkungen in unserem Leben, sie bestimmen auch die Lichtqualität der höheren Bereiche unseres Selbst. Glücklicherweise gelangen die meisten negativen Gedanken mit ihren dunklen Farbschwingungen nicht in den Mental- und Kausalkörper. Das eigentliche geistige Wesen distanziert sich von ihnen und wartet über viele Leben hinweg, bis die Gedanken und Gefühle rein genug sind, eine Entwicklung in den höheren Körpern zu gewährleisten.
 
Die negativen Gedanken werden von den Astralbewußtsein aufgefangen und je nach Entwicklung des Einzelnen in Erkenntnisse umgewandelt, die dem Menschen im Laufe seines irdischen Lebens zufließen. Im Sinne des geistigen Gesetzes besonders schwerwiegende negative Gedanken bleiben in bestimmten Astralbewußtsein gespeichert. In der darauf folgenden Entwicklungsphase sind sie dann Teil des negativen geistigen Kapitals. Wie Gefangene warten sie auf Erlösung durch positive Handlungen und Opferbereitschaft, durch Überwindung der Selbstsucht und der Leidenschaften.
 
Der Mentalkörper eines weniger entwickelten Menschen sieht wie eine milchig-weiße Substanz aus. Durch gute Gedanken und Handlungen geschieht etwa das gleiche, als wenn wir Milch mit Wasser mischen: die Substanz wird verdünnt, die Farbe heller. Viele Seelenbewußtsein aus höheren Astralsphären bemühen sich, in den Mentalkörper einzustrahlen. Das wirkt sich beim Menschen darin aus, daß die Intuition und das Verstandesdenken sich näherkommen. Die energetische Vermählung empfindet der Mensch als Ansporn, und er ist motiviert, sich noch bewußter seinen Aufgaben zu stellen.
 
Häufig bringen sich in einem Gedankenablauf mehrere unterschiedlich entwickelte Bewußtsein zum Ausdruck. Das sind die Augenblicke, in denen wir von Zweifeln geplagt werden, weil wir innerlich Hinweise aus dem Verstandesdenken und den verschiedenen Seelenbewußtsein wahrnehmen. Mißmut, Unsicherheit, ja Handlungsunfähigkeit sind die Folgen. Hören wir aber auf die innere Stimme und setzt sich das höherentwickelte Seelenbewußtsein durch, wird einerseits ein weniger entwickeltes Bewußtsein erlöst, und andererseits dringen die besser entwickelten Bewußtsein leichter bis zum Verstand durch.
 
So formen unsere Bewußtsein unsere Handlungen. Die reinen Gedankenenergien in der Mentalebene strahlen in unsere Seelenbewußtsein hinein und bewirken, daß wir immer fähiger werden, uns über den Egoismus zu erheben und Nächstenliebe auszustrahlen. Astral- und Mentalkörper sind über die Scheitelchakras miteinander verbunden. Wie auf der Zeichnung schematisch und vereinfacht dargestellt, liegen im Strahlenfeld der äußersten Schicht des Mentalkörpers seine sieben Chakras, die man auch als die sieben Lichtpforten bezeichnet, denn sie sind Durchgänge für Mentalbewußtsein, die entweder die Zonen des Kausalkörpers zeitweilig aufsuchen oder aber endgültig in sie überwechseln.
 
Die sieben Chakras des Mentalkörpers sind im Sinne des geistigen Gesetzes die sieben Entwicklungs- oder Bewußtseinsstufen des Menschen. Dies bedeutet, daß er mindestens ein irdisches Leben braucht, um mit seinen Bewußtsein durch eine dieser Pforten hindurchzugehen. Erst wenn er alle sieben Pforten durchschritten hat, kann er sich ganzheitlich und nicht nur mit einzelnen Bewußtsein im Kausalkörper weiterentwickeln.
 
Während der Astralkörper mit seinen nach außen gehenden Strahlen die Seelenaura bildet, strahlt der Mentalkörper einerseits nach innen auf den astralen und den physischen Körper energetisch ein, andererseits aber nach außen, und er bildet so die Aura des Mentalleibs. Güte und Selbstlosigkeit lassen sie in herrlichen Pastellfarben leuchten. Die Grundtöne erscheinen in sanftem Grün, in weichem Blau, in Weißgrau und Lila. Die rechte Seite des Mannes ist elektrisch (plus) und die linke magnetisch (minus) geladen - Pfeil 1 auf der Zeichnung deutet die jeweilige Ausstrahlung nach außen an. Das Strahlenfeld an der Peripherie des Mentalkörpers, das nach innen wirkt (Pfeil 2), ist jeweils gegensätzlich in seiner Aufladung.
 
Beim Zusammenprall beider Energiefelder entsteht ein elektromagnetisches Feld - ein im ganzen Kosmos wirkendes Grundprinzip. Der Energiefluß zwischen den beiden Feldern ermöglicht die Stromversorgung der feinstofflichen Körper und bestimmt die ihnen entsprechende Wärme.
 
Man darf sich die Ausstrahlung eines feinstofflichen Körpers nicht wie durch eine starre Linie begrenzt vorstellen. Wenn zwei Ströme gegeneinander fließen, entsteht an ihrem Berührungspunkt ein Magnetfeld. Beim Aufeinanderprallen beider Energiefelder wird kurzfristig das Plus- vom Minusfeld und umgekehrt durchströmt, bevor sich beide Pole wieder abstoßen.
 
Auf der Seite, auf der der Mentalkörper nach innen Elektrizität ausstrahlt (Pfeil 2), wirkt sein Strahlenfeld nach außen, also in den Kausalkörper hinein, magnetisch (Pfeil 3). Beides kehrt sich auf der anderen Seite um. Da die Einstrahlung der äußersten Schicht des Kausalkörpers nach innen wiederum jeweils gegensätzlich ist (Pfeil 4), bildet sich auch im äußeren Bereich des Mentalkörpers eine elektromagnetische Strömung. Bei der Frau ist all dies seitenverkehrt.
 
Die Seelenbewußtsein des Menschen im Astralkörper entwickeln sich bei Tag und, wie wir wissen, auch bei Nacht, bis sie schließlich zu Bewußtsein im Mentalkörper werden. In der äußersten Schicht des Mentalkörpers befinden sich Mentalbewußtsein mit der Aufgabe, sicherzustellen, daß die Bewußtsein, bevor sie in den Kausalkörper hinüberwechseln, die negativen Erfahrungen der Vergangenheit aufgearbeitet und die entsprechenden Kanäle zum Erinnerungsunterbewußtsein abgeschnitten haben. Jedesmal, wenn eine Kammer des Erinnerungsunterbewußtseins geschlossen, beziehungsweise aufgelöst ist, erfährt der Mensch eine spürbare innere Neugeburt; gleichzeitig bedeutet dies für ein Mentalbewußtsein den Eintritt in die Kausalebene, und im Menschen werden neue Energieströme wirksam.
 
Die höchstentwickelten Bewußtsein des Mentalkörpers, die die Erde, die astrale Sphäre und die niedrigeren Mentalebenen hinter sich gebracht haben, leiden entsetzlich, wenn sie noch mit den Kanälen des Erinnerungsunterbewußtseins in Verbindung stehen, gleichzeitig aber schon aus den ersten Zonen des Kausalkörpers Energien empfangen. Sie nehmen dies als Entwicklungsmöglichkeit auf sich, weil sie es kaum erwarten können, durch die für sie bestimmten Lichtpforten zu gehen und ihre weitere Entwicklung im Kausalkörper anzutreten. Nach und nach schweißen sie die Zugänge zum Erinnerungsunterbewußtsein zu, so daß hemmende Einflüsse aus der Vergangenheit den weiteren Entwicklungsweg nicht mehr behindern.
 
Bei einem höherentwickelten Menschen fließen die Schwingungen von Scheitel-, Stirn- und Halschakra des Mentalkörpers ineinander. Dies äußert sich auf der irdischen Ebene in liebevollen, gütigen Gesichtszügen. In der feinstofflichen Sphäre entsteht durch den harmonischen Fluß dieser Farbschwingungen vom Schultergürtel aus bis hoch über den Kopf hinaus ein kronenförmiges Strahlengebilde in einem hellen, klaren, durchsichtigen Goldgelb. Die Seher aller Zeiten nannten dieses gelbe Strahlenfeld den Heiligenschein. Durch ihn hindurch schießen aus dem innersten Punkt des Scheitelchakras wie aus einem Springbrunnen Strahlen reinster Energien in Gold und Orange. Sie sehen aus wie Laserstrahlen, die über die obere Begrenzung des Heiligenscheins hinausreichen und sich durch die Lichtpforte des Scheitels auf die Gott preisenden Kausalbewußtsein richten.
 
Im Laufe der Zeit wird das feine Gewebe des Mentalleibs so sehr durchlässig, daß die in ihm sich entwickelnden Bewußtsein lernen, sich der Kräfte aus der Kausalebene zu bedienen. Die höchste Stufe der Entwicklung im Mentalleib ist erreicht, wenn er zum Spiegelbild des Kausalkörpers geworden ist. Dann hat der Mensch Weisheit erlangt und versteht, nur noch aus seinem höheren Selbst heraus zu leben.
 
In der äußersten Schicht der Aura des Mentalkörpers existieren weniger entwickelte Mentalbewußtsein, die zwar den Weg über das Grobstoffliche hinter sich haben, aber noch angebunden sind an die Muster der Vergangenheit, also an die Kanäle des Erinnerungsbewußtseins. Sie sind es, die im Menschen Sorge und Panik auslösen können, zum Beispiel die Angst, es würde ihm auf der Straße, auf Reisen usw. etwas zustoßen, oder eine kleinere Krankheit könne zum Tode führen. Im negativen Aspekt sind diese Denkzellen Angstmacher, im positiven Aspekt Kräfte, die den Menschen warnen.
 
Diese Mentalbewußtsein sind Manifestationen vergangener Entwicklungen des Menschen. Sehnlich warten sie auf Erlösung von ihrem Zustand. Wenn sie Ängste in den menschlichen Körper hineinprojizieren, ist dies für sie selbst sehr schmerzhaft. Der Mensch kann sich und solchen Teilaspekten seines Selbst durch regelmäßig ausgeführte Meditationen helfen. Sie erzeugen positive Schwingungsfelder im Mentalbereich, setzen Energien frei, die über den feinstofflichen Kreislauf den höheren Mentalbewußtsein zuströmen. Diese sind dann wie liebevolle Ärzte, die die weniger entwickelten Mentalbewußtsein wie Patienten umsorgen und ihnen helfen, Angst in Vertrauen auf die höhere Führung und in klares Denken umzuwandeln.
 
Der Kausalkörper
Wir dürfen uns die feinstoffliche Hülle des Kausalkörpers, das Trägerfeld höchstentwickelter Bewußtsein, nicht als einen Körper im üblichen Sinne vorstellen, sondern eher als ein energetisches Strahlenzentrum aus wellenähnlichen Leuchtfäden, aus Licht und zartesten, zugleich aber intensivst glühenden Farben. Er gleicht der Atmung eines sich sanft bewegenden Vulkans. Er ist erheblich größer als der Mentalkörper; bei fortschreitender Entwicklung nimmt der Kausalkörper an Umfang zu, und seine Eiform wird zu einem Kreis.
Der Leser darf bei der Betrachtung der Zeichnung nicht vergessen, daß sie auf einer einzigen Fläche mehrere räumliche Gebilde wiederzugeben versucht, die zudem noch verschiedensten Wirklichkeitsebenen angehören. Selbst der Hellseher erblickt die verschiedenen feinstofflichen Körper nur, indem er sein Sehvermögen auf die jeweilige Sphäre einstellt. Schaut er in die Mentalsphäre, zeigt sich ihm der Mentalkörper dort, wo er mit seiner astralen Sehkraft den Astralkörper und die Astralaura sieht, und außerdem gewahrt er in dem Umfeld, das darüber hinausragt, die Mentalaura.
 
Diese wiederum füllt einen Teil des Raumes aus, in welchem er den Kausalkörper erkennt, wenn er seine Aufmerksamkeit der kausalen Ebene zuwendet. Lebt der Mensch aus seinem Tagesbewußtsein, sind astraler und physischer Körper schwingungsmäßig zu einer raumgleichen Einheit verschmolzen. In der Nacht, die für den Astralkörper zum eigentlichen Tag wird, entfernt er sich vom physischen Körper und besucht seine heimatlichen Gefilde.
 
Ganz anders ist die Verbindung des Mental- und Kausalleibs mit dem materiellen Körper. Sie sind in ihrer Ausdehnung ebenfalls teilidentisch mit ihm, verschmelzen aber nicht direkt mit ihm, sondern wirken lediglich energetisch auf ihn ein. An der Peripherie des Kausalkörpers (in der Zeichnung der äußerste Randstreifen) befindet sich ein besonderes Schwingungsfeld, das nur noch elektrisch, nicht mehr magnetisch ist, und in dem die am weitesten vorangeschrittenen Kausalbewußtsein sich noch endgültig entwickeln. Hier sind die Polarität und mit ihr die Zeit aufgehoben.
 
In einer für den menschlichen Verstand nicht vorstellbaren Weise sind diese Bewußtsein für die Aufnahme kosmischer Energie durchlässig geworden, sie sind ausschließlich vom göttlichen Geist durchdrungen, sind wie Leuchtpunkte, die nur darauf warten, mit dem universellen Licht zu verschmelzen. Sie wirken einerseits in dieses elektrische Feld hinein, andererseits strömen ihre Impulse in die Bewußtsein aller feinstofflichen Körper. Sie strahlen aber auch nach außen, und die dabei ausgesandte Energie vereinigt sich mit der Kausalität.
 
Wenn schließlich alle Kausalbewußtsein sich zur Vollkommenheit entwickelt haben und auch der Kausalkörper sich auflöst, gehen seine Bewußtsein im unendlichen Bewußtsein Gottes auf, werden Teil des universellen Kraftfeldes. Wir können auch sagen: Sie erweitern sich zum allumfassenden, universellen göttlichen Bewußtsein.
 
Am äußeren Rand dieses elektrischen Schwingungsfeldes liegen die sieben Chakras des Kausalkörpers. Man kann sie kaum noch als Chakras bezeichnen, denn sie sind wie Lichträder, die vom göttlichen Geist selbst, von der kosmischen Urenergie gebildet werden. Wie Saugventile nehmen diese Lichträder den ewigen Geist, den feinsten Äther, auf. Dieser strömt gebündelt wie über Kanäle von goldener Leuchtkraft direkt in die Mentalchakras, in die Lichtpforten an der äußeren Hülle des Mentalkörpers und von dort in die feinstofflichen Bereiche des Mental-, Astral- und Ätherleibs bis in den physischen Körper.
 
Der Mensch nimmt diese göttliche Energie soweit auf und wahr, wie seine Chakras entwickelt sind. Die kosmische Urenergie durchdringt also die verschiedenen Körper des Menschen und macht den Satz verständlich, daß Gott in uns ist und wir in ihm. Das Bild von den Körpern des Menschen ist zugleich eine Analogie des Kosmos. So wie der feinste Äther den Menschen umfängt und durchflutet, umfängt und durchflutet er alles Sein: Es gibt nichts außerhalb von Gott.
 
Die obersten drei Lichträder oder Pforten (in der oberen Hälfte des elektrischen Schwingungsfeldes eingezeichnet) sind die göttlichen Kanäle, an die jeder Mensch, unabhängig davon, wie er denkt und was er glaubt, angeschlossen ist. Sie stellen die Teilaspekte der kosmischen Urenergie dar, sind die göttlichen Manifestationen von Vater, Sohn und Geist und machen die Göttlichkeit des Menschen aus. Wir bezeichnen sie oft als den unauslöschlichen Funken Gottes im Menschen. Durch sie steht jedes menschliche Wesen, ob es will oder nicht, mit dem Urprinzip, mit Gott, in untrennbarer Verbindung.
 
Im obersten Lichtrad, dem Scheitelchakra des Kausalkörpers, ist der Sitz der kosmischen Urenergie in ihrem Aspekt Gottvater. Das Stirnchakra entspricht dem Aspekt des Heiligen Geistes. Im Lichtrad des Halschakras ist der Sitz des Christusbewußtseins, des Gottsohn-Aspektes, obwohl Christus, wenn er sich über die innere Stimme direkt einem Menschen offenbart, meist über das Herzzentrum spricht. So sind die obersten drei Energiezentren des menschlichen Kausalkörpers, die jeweils mit den entsprechenden Chakras im Ätherleib korrespondieren, das Spiegelbild der Dreifaltigkeit Gottes.
 
In der unteren Hälfte des äußersten Schwingungsfeldes verteilt liegen die vier restlichen Pforten, über die die höchstentwickelten Bewußtsein des Kausalkörpers in die Ewigkeit eintreten. Sie sind auch die Pforten, über die die Mentalbewußtsein von Gott gesandter Menschen Verbindung zum göttlichen Geist halten, solange sie sich freiwillig in einem physischen Leben aufhalten. Die Silberschnur, die alle Körper verbindet, stellt im Kausalleib die Lichtpforte des Christusbewußtseins dar. Dieser Energiefluß, der den Kausal- und Mentalkörper in besonderer Weise energetisch zusammenhält, wird aber auch von allen übrigen feinstofflichen Körpern und Bewußtsein wahrgenommen.
 
Je weiter ein Mensch in seiner Entwicklung voranschreitet, um so aufnahmefähiger wird er für die energetische Ausschüttung des Christusbewußtseins, das sich vor allem in seinem Herz-, Hals-, Stirn- und Scheitelchakra manifestiert und schließlich auch für den Körper selbst spürbar wird. Die höchstentwickelten Kausalbewußtsein gleichen einer sich selbst verzehrenden Energie, und im wahrsten Sinne des Wortes empfindet der in ihnen noch unerlöste Geist die Sehnsucht nach Gott wie eine Verbrennung, eine Verzehrung nach ihm. Sie sind keines anderen Gedankens mehr fähig, als sich wiederzuvereinen mit dem ewigen, unteilbaren Gott.
 
Ausblick - der Mensch im Wassermann- Zeitalter
Wenn in der vor uns liegenden Zeit die Bahnen der Himmel, das ganze kosmische System in Bewegung geraten, die Pole sich langsam verschieben und die Kräfte der Elemente sämtliche Materie umwälzen, werden die unwissenden Menschen diese gewaltige Reinigung der Erde als Katastrophe bezeichnen. Doch sehr bald wird ihr Hohes Selbst und ihre Verbundenheit mit Gott die Erkenntnis in ihnen gebären, daß diese Geschehnisse Auswirkungen der göttlichen Barmherzigkeit sind, denn damit zieht Gott Grenzen, die den Absturz des Menschen in die Abgründe der Dunkelheit verhindern.
 
So wie Gott vor undenklichen Zeiten erstes Leben mit freiem Willen zuließ, wird er, der Allmächtige, neues Leben mit neuen Entwicklungsmöglichkeiten und Formen entstehen lassen. Die schöpferische Kraft des Geistes wird sich in viel reinerer Form im Menschen des Neuen Zeitalters manifestieren, als es heute noch der Fall ist. Die stärkere Einstrahlung der Urzentralsonne auf die Erde und ihre Menschen ermöglicht den Menschen, das einst verlorene Wissen zurückzugewinnen.
 
Die karmisch bedingten Lernprozesse sind dadurch nicht aufgehoben. Karma wird aber nicht mehr über die physische Form, den Körper, abgetragen, sondern in den feinstofflichen Bereichen als schmerzlicher Seelenzustand ausgelitten. Die Übel des materiellen Lebens sind aufgehoben. Es gibt keine Krankheit und keine Häßlichkeit mehr. Durch das höhere Wissen des neuen Menschen steht er nicht mehr blind vor den karmischen Folgen. Er versteht und akzeptiert sie. Er verbirgt sich nicht mehr hinter der Maske der Angst oder des Selbstmitleids, denn er ist durch den Einfluß der göttlichen Barmherzigkeit stark genug geworden, sich ohne Lüge im Spiegel seiner Wirklichkeit zu betrachten.
 
Sein inneres göttliches Wissen hindert ihn daran, seine Schuld anderen zuzuschieben. Das Scheitel- und das Stirnchakra, die den energetischen Sitz des Geistes bilden, schließen sich beim Menschen des Neuen Zeitalters zu einem Chakra zusammen. Aus ihm heraus wirkt das Christusbewußtsein, das als die manifestierte kosmische Liebe wahrgenommen wird, mit neuartigen Energien in alles Leben hinein. Die Seele ist energetisch im Herzchakra zentriert und schwingt gleichzeitig durch alle feinstofflichen Körper des Menschen.
 
Das Herzchakra, das die heutige Funktion des Halszentrums übernimmt, bildet im Neuen Zeitalter die energetische und bewußtseinsmäßige Brücke zwischen den hohen Geisteskräften und den natürlichen planetarisch- menschlichen Kräften, hält die Verbindung zwischen den umgepolten hohen Frequenzen und allem Leben. Das Halszentrum gleicht als Transformator die Christusenergie schwingungsmäßig allen Bewußtsein an, das feinstoffliche Organ des Herzchakras hingegen macht dem Menschen des Neuen Zeitalters die Seelenklänge, die umgepolten Energien fühl- und hörbar.
 
Der Körper ist im Neuen Zeitalter dem Sonnengeflecht, dem Sakral- und dem Wurzelchakra zugeordnet. Die Frequenz aller Körper des Menschen wie auch der gesamten Natur erhöht sich erheblich. Viele jetzt noch brachliegende Chakras in den feinstofflichen Körpern übernehmen wieder ihre volle Funktion. Die in den Chakras umgewandelten Energien öffnen dem Menschen mehr und mehr die feinstofflichen Sinne. Die Blindheit des Verstandes löst sich auf, und die außersinnliche Wahrnehmung, das Hellsehen, das Hellhören und das Hellfühlen gehören zu seinen selbstverständlichen Fähigkeiten.
 
Er vernimmt in wundervoller Weise wieder die Klänge der Natur und des Universums. Dennoch werden die Lernprozesse nicht leichter sein, da der Mensch seine Verantwortung ohne jedes Ausweichen erkennt und diese deshalb auch größer ist.
 
In den unteren vier Chakras des Kausalkörpers finden sich die Energien, die den Menschen befähigen, zu allen Bewußtsein in allen Ebenen des Astralbereichs Kontakte herzustellen. Die Astralkörper bereisen diese Sphären, so wie heute die materiellen Körper andere Kontinente. Je nach Entwicklungsstufe - und auch im Neuen Zeitalter wird es Unterschiede geben - haben viele Bewußtsein Zugang zu den Lernbereichen in der Mentalebene. Die bis heute als Nebenchakras entwickelten Zentren an beiden Fußsohlen, in beiden Handflächen und auch das Genickzentrum haben sich nach der Rückkehr von der Bergungsaktion auf den Planeten Erde zu strahlenden Hauptzentren entwickelt. Auch die kleineren Chakras, wie die in den Kniekehlen oder in den Armbeugen sowie die zwei kleinsten an beiden Schläfen, werden zu wichtigen Informationsträgern herangebildet sein.
 
Wenn ich davon spreche, daß der Mensch des Neuen Zeitalters durch den Bewußtseinssprung mit den Kräften der Elemente umzugehen versteht, Freund ist mit den verantwortlichen Wesen in diesen Bereichen, also einem Sturm Einhalt gebieten kann oder über das Wasser zu gehen vermag, ja gar die Anziehungskraft der Erde überwindet, so haben natürlich zu Beginn dieser Entwicklung nur Auserwählte, also höchstentwickelte Bewußtsein, Zugang zu diesen Energiebahnen, so daß kein Chaos entsteht. Ebenso natürlich ist es, daß der Unterricht in den Schulen die Schüler gemäß der Entwicklung ihrer Bewußtsein theoretisch und praktisch unterweist. Für eine gewisse Zeit ist die zwischenmenschliche Beziehung ohne Neid und daher wirklich paradiesisch, und der Mensch des Neuen Zeitalters erweist sich der Natur gegenüber würdig und dankbar.
 
Quelle:
Die Umpolung, Silvia Wallimann