Die Baumheilkunde benötigt grundsätzlich keine
Verarbeitung von Pflanzenteilen. Der Grundgedanke der Baumheilkunde ist
in der Idee so alt wie die Menschheit. Leider ist er beinahe
verlorengegangen, nur noch ganz wenigen Menschen ist zumindest das
Vorgehen bekannt.
Verlorengegangen
ist die Praxis deshalb, weil diese Art des Heilens Offenheit und Zeit
erfordert. Mit dem allmählichen Verlust dieser Voraussetzungen hat auch
eine so fein wirksame Art des Heilens keinen Platz mehr in unserer
technisierten, gefühllosen und zeitarmen Gesellschaft.
Die
Baumheilkunde bietet die grenzenlose Möglichkeit, wieder eine
vertiefte Beziehung zur Erde, zu sich selbst und schließlich zum
Menschen zu finden. Sicherlich, es ist nur eine unter vielen
Möglichkeiten um dem Suchen nach sich und dem Mitmenschen Anstöße zu
geben. Auch ist es nur eine der Formen der Pflanzen- und
Naturheilkunde, meiner Meinung nach jedoch eine der schönsten, die uns
die Pflanzenheilkunde anbietet.
Die
Baumheilkunde heilt mit dem lebendigen Wesen des Baumes. Sie heilt mit
der Kraft, die den Baum zu dem wachsen läßt, was er ist, wachsen läßt
nach der Idee der Eigenart, des Charakters und der Individualität, die
er als Einzelwesen zum Ausdruck bringt, eingeordnet in einem arteigenem
Gemeinschaftsprinzip.
Was
heißt das für uns? Es bedeutet ganz einfach: Eine Birke ist nicht
einfach eine Birke. Sie ist die Birke und unterscheidet sich durch ihre
Eigenart und durch ihre Ausstrahlung von allen anderen Birken. Ob nun
diese eine Birke allein oder in Gemeinschaft mit zehn oder hundert
anderen Birken steht, sie ist diese eine Birke.
Auch
wenn sie zur gleichen Art gehört und damit in einer übergeordneten
Gemeinschaftsform mit allen Birken der Welt, ja selbst mit den noch
nicht gewachsenen, erst als Idee vorhandenen Birken und auch mit all den
vor ihr gelebten Birken verbunden ist, so ist sie dennoch ein
Individuum. Diese Individualität ordnet sich mit einer
selbstverständlichen Natürlichkeit in die gesamte Gemeinschaft ein.
Diese Gemeinschaft ist das Fundament des Wachstums, des Lebens und jeder
weiteren Entwicklung.
In
der äußeren Betrachtung einer bestimmten Art von Pflanze, sei es nun
ein Baum, Strauch oder eine Krautpflanze, gleichen sich alle einander.
Sie lassen sich voneinander niocht unterscheiden. Die gemeinsame Idee
der Pflanze steht im Vordergrund. Erst bei nährerer Betrachtung zeigt
das Einzelwesen seine individuelle Gestalt. Eine junge Birke, um bei
diesem Beispiel zu bleiben, zeigt sich uns in ihrem Charakter, in ihrer
Eigenart und in ihrer Ausstrahlung anders als ein alte, ausgewachsene
Birke. Ebenso eine gesunde Birke und eine kranke Birke. Eine Birke, die
auf gutem Boden wächst, sieht anders aus als eine Birke, die auf einem
Boden wächst, der zwar ihr Wachsen ermöglicht, jedoch nicht ganz den
Bedingungen entspricht, die die Birke sich wünscht.
Und
nun beginnt ein Baum, ein Strauch oder eine Pflanze ganz langsam ihre
Geschichte zu erzählen. Die Sprache setzt sich zusammen aus vielen
verschiedenen Bildern, Gesichtern und Gestalten. Die Natur, die Erde
und damit alles, was in ihr verborgen ist, öffnen sich uns. Zunächst
zeigen sich uns die äußeren Formen und Gegebenheiten. Allmählich lernen
wir, ihre Art von Sprache, die Bildsprache wieder zu verstehen. Wir
entdecken dabei, daß uns die Bildsprache im Grunde überhaupt nicht
fremd ist, im Gegenteil, sie zeigt sich uns als unsere Ursprache. Wir
nehmen wahr, wie sich alles miteinander in einem gegenseitigen
Austausch befindet. Jetzt halten wir Zwiesprache mit der Natur, mit uns
und darüber hinaus mit der Idee des Schöpfungsgedankens.
Diese
Zwiesprache wird zur heilenden Kraft. Kein Blättersammeln,
Wurzelgraben, Blütenernten und Rindenschälen ist mehr notwendig. Die
Quelle der heilenden Kraft finden wir durch die vermittelnde
Zwiesprache zwischen dem Baum und uns in uns selber. Wir werden selber
zum Heilmittel. Wir sind Heilmittel für uns und für den Baum, so wie
der Baum Heilmittel für sich und für uns ist. Es ist ein Geschenk, das
uns angeboten wird. Es wartet darauf, bis wir gelernt haben, es als
Ggeschenk anzunehmen, ohne es dabei als unseren Besitz zu erachten. Das
ist Baumheilkunde.
Ahorn - Acer platanoides
Dem
Menschen, der durch irgendein Ereignis aufgeschreckt und erschüttert
wird und dann nur schwer wieder seine Ruhe und Ausgeglichenheit findet,
bietet sich der Ahorn als Baum an. Bei ihm täglich einige Minuten zu
ruhen, sich abzukühlen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, ist
wohl die direkteste Form, diesen Neigungen etwas Ausgleich zu
verschaffen.
Apfelbaum - Pyrus malus (Holzapfel), Pyrus domestica (Kulturapfel)
Der
gleichmäßig sanft wirkende Apfelbaum vermittelt ein Gefühl der
Jugendlichkeit und der Fröhlichkeit. Seine weiche Gestalt weist auch
dem Menschen den Weg, den er wieder gehen soll. So meiden
bezeichnenderweise häufig depressive, verbitterte Menschen den
Apfelbaum. Und gerade sie ruft er. Organisch ist der Apfelbaum überall
dort in Betracht zu ziehen, wo es darum geht, Verhärtungen, Wucherungen
und Hornhautbildungen entgegenzuwirken. Also zum Beispiel bei
Hautanschwellungen, Geschwüren und Arterienverkalkungen.
Birke - Betula bendula
Die
Birke bringt Licht und Fröhlichkeit in die Seele. Sie kann aber auch
zu Melancholie führen. Sie entspannt und beruhigt die Nerven. Bei
Gicht, Wassersucht, rheumatischen Erkrankungen ist es empfehlenswert,
häufig eine Birke aufzusuchen, und zwar jeweils morgens und abends.
Lethargie und Unbeweglichkeit sind oft Folgen von bitteren
Enttäuschungen. Die Birke bringt wieder Beweglichkeit und
Nachgiebigkeit zurück.
Birnbaum - Pyrus communis
Der
Birnbaum hat zunächst ganz allgemein kühlende Eigenschaften. Seine an
eine bauchige Flasche erinnernde Form, die sich nach oben hin sammelnd
öffnet, erweckt auch beim Besucher das Gefühl von Zentrierung und
Sammlung. Feinfühligen, leicht verletzbaren und dadurch oft auch stark
aufgelöst wirkenden Menschen führt der Birnbaum Dichte und Schutz zu.
Organisch wirkt der Birnbaum kühlend auf leicht erregbare Menschen. Es
ist zu beobachten, daß viele Menschen mit einer eher schwachen Leber
die Frucht nicht besonders mögen. Ähnliches läßt sich auch beim
Apfelbaum beobachten. Der Birnbaum wirkt auf schwache Menschen
allgemein stärkend, besonders auch bei Menschen, bei denen die
Beckenregion dauernd Entzündungsprozessen ausgeliefert ist.
Buche (Rotbuche) - Fagus silvatica
Die
Buche vermittelt Strenge. Sie ordnet und schafft Klarheit. Ihre Kühle
wirkt erfrischend und anregend auf den ganzen Menschen. Die anregende
Wirkung kann bis zur Nervosität führen. Organisch hat sie eine
lungenreinigende, atmungsvertiefende Eigenschaft. Diese steht mehr im
Hintergrund. Hauptsächlich wirkt die Buche stark kühlend und
hitzeableitend.
Eberesche (Vogelbeere) - Sorbus aucuparia
Die
Eberesche hilft Menschen, die stark in der Vergangenheit leben und
Mühe haben, die Gegenwart zu finden. Solche Menschen sind in sich
verhaftet, in sich gekehrt und mit sich unzufrieden. Sie lösen eine Art
Selbstvergiftung auf allen Ebenen aus. Organisch spräche man bei der
Anwendung der Eberesche von Blutreinigung, im übertragenen Sinne auch
von Seelenreinigung und Geistesreinigung.
Eibe - Taxus baccata
Wer
schon einmal unter einer Eibe gesessen hat, der weiß, wie dunkel und
kühl ihre Umgebung wirkt. Diese Dunkelheit kann beängstigend, aber auch
faszinierend wirken. Um vieles stärker wirkt dann noch ein Eibenwald.
Die Eibe ist ein Baum, der den Menschen in sein Innerstes führt. Dabei
begegnet er seinen dunkelsten und seinen hellsten Erinnerungen. Eine
Eibe aufzusuchen empfiehlt sich jenen, die nach dem Sinn suchen. Die
Eibe wirkt zentrierend. Bei bestimmten organischen Krankheiten, die mit
Verhärtungen, Knochen, Sehnen, Bändern zu tun haben, hat die Eibe
einen lösenden Charakter.
Eiche (Stieleiche) - Quercus robur
Die
Eiche wird all jenen empfohlen, die zäh, ausdauernd, beinahe verbissen
in ihre Arbeit vertieft sind, dabei aber oft mit chronischer Müdigkeit
kämpfen. Die dient zum Auftanken und um sich allgemein zu stärken. Die
Eiche zeigt hier sehr schöne Eigenschaften nach langen,
kräfteraubenden Erkrankungen. Sie fördert den Wiederaufbau, die
Regeneration.
Erle (Schwarzerle) - Alnus glutinosa
Bei
Müdigkeit und Niedergeschlagenheit empfielt es sich, eine Erle
aufzusuchen. Sie bringt Frische und Munterkeit und vermittelt eine
gewisse Leichtigkeit. Auch bei Gichterkrankungen und bei hitzigem Gemüt
zeigt die Erle sehr gute Heileigenschaften.
Esche - Fraxinus excelsior
Eschen
sind, obwohl sie als Krafträuber gelten, dem Menschen sehr freundlich
gesinnt. Die Esche regt die Phantasie an und wirkt dadurch belebend und
stärkend. Verhärtete Menschen, die sehr verbittert und enttäuscht
sind, weckt und löst die Esche. Gleiches zeigt sie auch in der
organischen Wirkung. Verhärtungen, Kristallisationen, wie rheumatische
Ablagerungen und Steinbildungen löst und erweicht sie. Sie hat
harnsäuresalzlösende Eigenschaften. Allein durch den regelmäßigen
Aufenthalt und das Zwiegespräch mit ihr vermittelt die Esche ihre
Eigenschaften dem Menschen.
Fichte - Picea abies
Fichte
und Tanne wandeln innere Unruhe, Nervosität und Angespanntheit um in
Ruhe und Ausgeglichenheit. Sie haben im gewissen Sinn auch eine
kühlende Eigenschaft. Leicht erregbare Menschen lassen sich von Fichten
und Tannen beruhigen. Sie finden dort den Ausgleich ihres hitzigen
Gemütes. Die Fichte und die Tanne reinigen und öffnen die Atemwege. Sie
stärken die Lungen und verhelfen zu einer tieferen Atmung. Allein das
Verweilen bei Fichten oder bei Tannen wirkt durchblutungsfördernd und
nervenstärkend.
Flieder (gemeiner Flieder) - Syringa valgaris
Der
Flieder strahlt lebendigen Frieden aus. Menschen, die Mühe haben
loszulassen, kann der Flieder eine Hilfe sein. Leichtsinnigkeit wandelt
er auf sanfte Weise in eine gesunde Ernshaftigkeit um, ohne dabei die
Freude am Leben zu nehmen. Organisch wirkt der Flieder leicht kühlend
und entspannend, zugleich aber nerverstärkend.
Hasel - Coryllus avellana
Die
Hasel wirkt reinigend und klärend auf Geist, Seele und Körper. Ihre
leichte Kühle beruhigt und stärkt so den Allgemeinzustand des Menschen.
Der Haselstrauch trägt zugleich eine gesunde Leichtigkeit in sich und
wirkt so auf den Menschen jugendlich und fröhlich. Dieses Gefühl
vermittelt er auch demjenigen, der ihn aufsucht.
Holunder (schwarzer Holunder) - Sambucus nigra
Wer
sich selbst verliert und wem der Boden unter den Füßen fehlt, dem ist
zu empehlen, hin und wieder einen starken und gut gewachsenen
Holunderstrauch aufzusuchen. Der Holunder vermittelt auf eine sanfte,
aber direkte Art die Erde. Zudem wirkt er auf jähzornige Gemüter
besänftigend und kühlend. Auch Menschen, die häufig an
Erkältungskrankheiten leiden, kommt der Holunder in direkter Weise
entgegen. Der Holunderstrauch scheint eine enge Verbindung zur Erde und
zu den Erdkräften zu haben. Wer eine Nacht unter einem gut gewachsenen
und möglichst freistehenden Busch verbringt, der kann seine Energien
und Kräfte spüren und die Nähe von Gnomen, Kobolden und Zwergen
erleben. Diese können einmal gutgelaunt und witzig sein, ein andermal
als bös- und mutwillige Plagegeister erscheinen.
Kiefer - Pinus sylvestris
Die
Kiefer hat eine sehr enge Beziehung zur Seele des Menschen und
unterscheidet sich dadurch von der Fichte. Traurige, melancholische und
wehmütige Menschen suchen gerne die Kiefer auf. Sie fühlen sich bei
ihr geborgen. Oft erfahren sie dabei eine Verstärkung ihrer Gefühle.
Diese Menschen setzen sich sehr stark mit sich auseinander und
übersehen dabei, daß sie ja überhaupt nicht allein sind. Sie machen den
Eindruck, stets in sich gekehrt zu sein. Die Kiefer wirkt hier lösend.
Die innere Zurückgezogenheit läßt nach. Für einige Zeit atmet der
Besucher tiefer. Wie bei der Fichte und der Lärche werden die Lungen
gereinigt. Der Blutkreislauf und damit der Sauerstofftransport werden
besser. Der Druck in der Brust wird leichter und verschwindet mit der
Zeit ganz. Mit der besseren Sauerstoffzufuhr werden auch die Verdauung
und der Stoffwechsel indirekt unterstützt.
Kirschbaum - Prunus avium
Seine
Frische und Jugendlichkeit wirkt ansteckend. Griesgrämigen und
traurigen Menschen hilft der Kirschbaum, die Fröhlichkeit, den Frühling
wieder zu finden. Er stärkt das Herz und den Blutkreislauf. Der
Frühling hält Einzug im ganzen Menschen. Erfrischt und aufgemuntert
entfernt sich der Besucher vom Kirschbaum.
Kreuzdorn - Rhamnus cathartica
Der
Kreuzdorn wirkt beruhigend und besänftigend. Er kommt Menschen
entgegen, die unter Stoffwechselstörungen leiden, dadurch verursacht,
daß sie alle Sorgen und Probleme hinunterschlucken, ohne darüber zu
reden. Solche Menschen wirken in sich gefangen. Nach außen hin zeigen
sie sich fröhlich. Sie nehmen sogar noch die Sorgen anderer auf sich
und fühlen sich dafür allein verantwortlich.
Lärche - Larix decidua
Im
Unterschied zu Fichte und Kiefer drückt die Lärche den geistigen
Menschen aus. Sie stellt innerhalb der Familie der Föhrengewächse die
dritte Ebene des Menschen dar. Innerlich verhärtete Menschen erfahren
durch die Begegnung mit einer Lärche eine Art von Befreiung. Langsam
beginnt sich etwas aufzulösen. Es wird einem leichter. Gestaute oder
fehlgeleitete Energie wird frei. Neue Kraft beginnt zu fließen.
Körperlich spürbar wird dieses befreiende Gefühl in erster Linie in der
Gegend der Herzspitze unter dem Brustbeinende. Der Druck auf der Brust
schwindet. Die Atmung vertieft sich und ein freies Atmen stellt sich
ein. Die Lungen erhalten neue Kraft. Sie sich gereinigt und frei.
Linde (Sommerlinde) - Tilia platophyllos
Unruhigen,
gehetzten Menschen bietet die Linde einen angenehmen und erholsamen
Platz an. Wer sich unkonzentriert und zerfahren, ja zerrissen fühlt,
setzt sich für einige Minuten unter eine Linde. Eine innere Stille und
Ruhe, eine innere Sammlung beginnt sich langsam bemerkbar zu machen.
Menschen, die sich innerlich vor lauter Herumrennen in einer dauernden
Hitze befinden, bringt die Linde ausgleichende Kühlung. In der
regelmäßigen Begegnung stärkt die Linde das Herz und seine Funktionen.
Pappel (Schwarzpappel) - Populus nigra
In
sich gekehrten Menschen bei denen eine Art von Stillstand spürber
wird, hilft die Pappel. Sie öffnet und weckt den Wachstumsprozeß
wieder. Das geschieht zunächst einmal auf der geistigen und der
seelischen Ebene. Erst später wirkt sich diese Eigenschaft auch im
körperlichem Bereich aus. Häufig leiden diese Menschen an Krankheiten,
die sich durch verlangsamte Funktionen entwickeln.
Stoffwechselschlacken werden nicht mehr schnell genug ausgeschieden. Es
bilden sich Einlagerungen, die dann die verschiedensten rheumatischen
Krankheitsbilder verursachen. Zu diesen Prozessen sind auch die
Krampfadern zu zählen. Ebenso zu den verlangsamten organischen
Funktionen ist eine schlechte Zellerneuerung zu zählen. Entspricht die
Pappel, besonders die Schwarzpappel, dem entsprechenden Menschen, so
hilft sie ihm in der regelmäßigen Begegnung, sich zu regenerieren.
Pflaumenbaum - Prunus domestica
Hitzigen
und rasch in Wut geratenden Menschen hilft der Pflaumenbaum einen
Ausgleich zu finden. Er kühlt und entspannt sehr stark. Er löst
Verhärtungen, macht weich und durchlässig. Hauptsächlich im Bereich
Gliedmaßen und Unterleib zeigt der Pflaumenbaum lindernde
Eigenschaften. Doch wegen seiner Kälte ist auch Vorsicht angesagt. Er
kann für viele Menschen zu stark kühlen, so daß sie anfällig für
Erkältungskrankheiten werden.
Quitte (echte Quitte) - Cydonia oblonga
Ihre
trockene, schützende Art hilft dem Menschen, der durch seine
Sensibilität sehr verletzbar ist. Menschen, die immer wieder an
Krankheiten leiden, bei denen es sich um auflösende, zerfließende,
verwässenrnde Prozesse handelt (Schleimhauterkrankungen, Wassersucht),
bietet sich die Quitte an.
Roßkastanie - Aesculus hippocastanum
Das
wiederholte Aufsuchen von Roßkastanienbäumen führt zur
Auseinandersetzung mit sich selbst. Kastanienbäume vermitteln eine
stille und angenehme Ruhe. Die Bäume haben zugleich heilende
Eigenschaften bei Krampfadern und berfreien von Beckenschmerzen. Die
Roßkastanie hat auch eine nervenstärkende Ausstrahlung.
Sanddorn - Hippophae rhamnoides
Regelmäßiges
Aufsuchen von Sanddornsträuchern führt Leib und Seele zu einer
harmonischen Einheit. Lebensmut, Ausdauer und Durchhaltevermögen werden
durch ihn vermittelt. Er bietet auch Schutz, wenn man sich besonders
verletzlich und ausgeliefert fühlt. Wie Eberesche, Heckenrose,
Wacholder und Weißdorn bietet auch der Sanddorn Schutz vor nächtlichen
Schattenwesen. Dieses Angebot sollte man besonders beim Schlafen unter
freiem Himmel nutzen.
Schwarzdorn (Schlehe) - Prunus spinosa
Wer
sich nur schlecht oder überhaupt nicht schützen kann, wer sich lieber
hinter einer Wand oder hinter einem anderen Menschen versteckt, weil
er so verletzbar und sensibel ist, betrachte einmal den Schwarzdorn
etwas näher. Diese Art der Verletzbarkeit führt nicht dazu, daß der
Mensch als Einzelgänger in sich gekehrt ist, er sucht viel mehr den
Kontakt zum Mitmenschen. Dazu braucht er jemanden, den er erst einmal
vor sich hinstellen kann. Allein würde er den Kontakt nicht finden. Die
Unfähigkeit, sich zu schützen drückt sich bei vielen Menschen durch
Haut- und Schleimhautallergien aus. Sie haben Heuschnupfen, müssen
immer niesen und zeigen damit an: 'Komm mir bitte nicht zu nahe!' Damit
diese Menschen dennoch spürbar sind, entwickeln sie Allergien, die die
Aufmerksamkeit der Mitmanschen auf sich ziehen. Dem Schwarzdorn
entgegenzugehen ist dann wichtig, wenn es sich bei den Allergien um
auflösende, zerfließende Prozesse handelt.
Ulme (Feldulme) - Ulmus carpinifolia (campestris)
Grundsätzlich
hat die Ulme einen lösenden Charakter. Sie lehrt uns, uns in einer
festgefahrenen Situation davon zu lösen und das vermeintlich Unlösbare
einmal von der anderen Seite her zu betrachten. Umwandeln,
transformieren sind die Stärken der Ulme. Diese Prinzipein wirken bis
in die organischen Funktionen. Verdichtungsprozesse, Verhärtungen löst
die Ulme auf; abbauende, auflösende Krankheiten wandelt sie in
aufbauende, heilende Kräfte um.
Wacholder - Juniperus communis
Der
Wacholder führt uns auf uns zurück. Er hilft, uns wieder zu finden.
Wenn jemand den Boden unter den Füßen, die Wurzeln, die Beziehung zur
Erde verloren hat oder wenn er lieber nicht geboren sein möchte, kommt
ihm der Wacholder entgegen. Diese Form des Entwurzeltseins drückt sich
beim Bild des Wacholders dadurch aus, daß sie stets mit
Durchblutungsstörungen verbunden ist. Kalte Gliedmaßen, langsame und
schlechte Verdauung sind spürbare Wacholderhinweise. Ihm in diesen
Moment zu begegnen, tut gut.
Walnußbaum - Juglans regia
Ist
der Mensch zwischen vielen Möglichkeiten hin und hergerissen und kann
sich dabei nicht entscheiden, sollte er einmal daran denken, daß ihm
durch einige Besuche beim Nußbaum Hilfe entgegenkommt. Auch wenn jemand
starken Stimmungsschwankungen unterworfen ist und es ihm dabei so
vorkommt, wie wenn jemand anders ihm hin und herwirft, so als ob er das
Steuer vollständig verloren hätte, ist es empfehlenswert, den Nußbaum
regelmäßig aufzusuchen. Der Baum vermittelt Klarheit und Willensstärke.
Er ist dabei auch Vermittler zwischen Himmel und Erde, zwischen
Göttern und Menschen.
Weide (Silberweide) - Salix alba
Wem
die innere Ruhe fehlt, wer unausgeglichen ist und gestaute Wut in sich
trägt, dem hilft die Weide. Sie kühlt und erfrischt. Sie kann aber
auch melancholisch stimmen und nur schwer zu formulierende Sehnsüchte
auslösen. Sie läßt einem in die Ferne schweifen. Verhärteten, in sich
zurückgezogenen und verbitterten Menschen ist die Weide oft eine sehr
große Hilfe. Sie löst und erweicht. Sie erneuert. Auf ähnliche Weise
zeigt sie ihre Eigenschaften jenen, die an Gicht und rheumatischen
Erkrankungen leiden und den Frauen mit starken Menstruationsschmerzen,
beim Besuchen der Weide.
Weißdorn (eingriffiger Weißdorn) - Crataegus monogyna
Im
Weißdorn sind ähnliche Momente enthalten wie im Schwarzdorn. Im
Unterschied zu den Schwarzdornmenschen sind Weißdornmenschen überaktiv.
Sie verstecken sich hinter ihrer Aktivität. Auch das genaue Gegenteil
ist zu finden: Der Mensch ist schlapp und müde. Die Müdigkeit wird zum
Vorwand, nicht auf den Mitmenschen zugehen zu müssen. Die Ursachen
dieses Verhaltens können sehr tiefgreifende Erfahrungen sein, die bis
weit in die Kindheit, ja sogar in die vorgeburtliche Zeit zurückgehen.
Der Weißdorn übernimmt hier die Rolle eines Schlüssels. Müdigkeit läuft
mit Blutkreislaufstörungen, Herzschwächen und Verdauungsstörungen
einher. Hier setzt der Weißdorn in der organischen Ebene an.
Textquelle: René A. Straßmann - Baumheilkunde, Mythos und Magie der Bäume
http://charon.stormloader.com/erde.htm#3
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