Identifizierung
In England und Italien ist Marihuana beschlagnahmt worden, das mit extrem kleinen, abgerundeten Glaspartikel gestreckt war, die vermutlich aus industrieller Fertigung (Sandstrahler etc.) stammen.Die Glaspartikel sind in der Regel nicht mit dem bloßen Auge erkennbar. Der für mit Sand gestrecktes Marihuana empfohlene Test "erkennbare Krümel beim Zerkauen einer Probe" ist leider nur bedingt geeignet, die Verunreinigung mit Glas zu verifizieren.
Relativ sicher lässt sich mit Glas gestrecktes Marihuana mit einem Taschenmikroskop identifizieren.
Verunreinigung mit Glas sind in Deutschland selten. Dem DHV liegt bisher nur aus München ein entsprechender Bericht vor.
"Das mit Glas verunreinigte Marihuana ist zu erkennen, indem man eine Blüte mehrmals aus geringer Höhe (ca. 15 cm) auf einen harten und sauberen Untergrund fallen lässt. Meistens ist das Glas dann schon deutlich zu erkennen.
Wenn nicht, einfach mit dem Boden eines Glases auf dem harten Untergrund reiben. Die Verunreinigungen fallen so auf, muss man kein Experte sein. Es bleiben auch deutlich als Glassplitter erkennbare Reste in der Pfeife zurück!"
Betroffenenbericht aus München
Gesundheitliche Risiken
Durch die bei der Verbrennung entstehenden hohen Temperaturen zerplatzen die kugelförmigen Glaspartikel. Die dabei entstehenden scharfkantigen Bruchstücke können mit dem Rauch in die Atemwege gelangen und verursachen dort unter Umständen sogenannte Mikroschnittverletzungen.Durch die Vernarbung dieser Kleinstverletzungen geschädigtes Lungengewebe steht für den Gasaustausch nicht mehr zur Verfügung. Anhaltender Konsum von "Glasgras" führt somit zu einer Silikose, schlimmstenfalls zum kompletten Lungenversagen!