Hamburg/ Deutschland - Nach "The Day After Tomorrow", "Independence Day" und dem aktuellen Urzeit-Epos "10.000 BC", plant der deutsche Erfolgsregisseur Roland Emmerich in Hollywood einen Film zum Thema Ende des Maya-Kalenders im Jahre 2012.
Wie tvtoday.de berichtet, habe Emmerich gemeinsam mit seinem Koautor Harald Kloser das bereits fertige Script schon mehreren Studios vorgelegt und warte nun auf entsprechende Gebote. Wenn alles so laufe wie geplant, könnten die Dreharbeiten zum neuen Endzeit-Drama noch in diesem Jahr beginnen und der Film 2009 in die Kinos kommen.
Hintergrund: Das Ende des Maya-Kalender 2012
Beim Maya-Kalender handelt es sich um das historische Kalendersystem der Maya und stellt den komplexesten Kalender der mesoamerikanischen Ureinwohner dar. Für ihre rituellen und zivilen Zwecke nuzten die Maya verschiedenen Kalender auf der Grundlage einer 20-tägigen Zählung. Der Tzolkin-Kalender wurde zu rituellen Zwecken, der Haab-Kalender zu zivilen Zwecken genutzt. Die so genannte Lange Zählung, überschaut hingegen sehr viel längerer Zeiträume und war somit für astronomische Himmelsbeobachtungen von Bedeutung.
Alle 52 Jahre wiederholen sich die Kombinationen der Daten von Haab und Tzolkin. Die gegenwärtige - und laut einigen Interpreten letzte - Periode, die am 11. August 3114 v. Chr begann, endet Ende 2012. Das genaue Datum wird von verschiedenen Autoren unterschiedlich berechnet. Am wahrscheinlichsten gilt jedoch der 21. Dezember. Andere halten wiederum den 13. November für den Stichtag, da es an diesem Tag zu einer totalen Sonnenfinsternis über Australien, Neuseeland, im Südpazifik und Südamerika kommt.
Zahlreiche Autoren halten das Ende des Maya-Kalenders für ein wichtiges Datum, das einen epochalen Wendepunkt in der Geschichte der Erde bzw. der Menschheit darstelle. Was zu dieser Zeit jedoch passieren soll, darüber streiten sich selbst die Verfechter dieser Theorie. Während die einen Endzeitstimmungen heraufbeschwören, glauben andere, dass es zu diesem Zeitpunkt zu einem Wandel der politischen, sozialen und kulturellen Systeme rund um den Globus komme. Unter anderem werden für diese Vorgänge von einigen Autoren auch die erste offizielle und massenhafte Landung außerirdischer Besucher auf der Erde verantwortlich gemacht. Ob all diese Prozesse positiv oder negativ zu bewerten sind, darüber wird ebenso diskutiert wie über die Frage, ob es sich bei "2012" nicht auch lediglich um das Ende einer Kalenderperiode handelt, nach der schlicht und einfach eine nächste - jedoch nicht benannte - Periode folgen wird - ohne, dass es zu spürbaren Ereignissen komme.
Neben zahlreichen neuzeitlichen Angaben aus esoterischen Quellen, verweisen die Vertreter der Umwälzungs-Theorie jedoch nicht nur auf den Ablauf es historischen Kalenders der Maya. In einem der wohl umfassendendsten Zusammenfassungen zum Thema, zitiert der 2012-Forscher Geof Stray weitere alte Prophezeiungen von Naturvölkern und frühgeschichtlicher Kalendersysteme. Stray zeigt in seinem Buch "Beyond 2012", dass auch Quellen und Vertreter der Inka, Hopi, Cherokee, Seneka, der afrikanischen Dogon und Zulu, der Maori und asiatische Kalenderdeutungen auf ein Wandel-Ereignis um 2012 verweisen.
Doch auch naturwissenschaftlich findet das Ende des Maya-Kalenders und die damit von vielen verknüpften apokalyptischen Befürchtungen eine Entsprechung. Astronomen und Astrophysiker gehen davon aus, dass der aktuelle Sonnenfleckenzyklus (wir berichteten) Ende 2011 bis Mitte 2012 besonders starke Sonnenfleckenaktivitäten und Eruptionen entwickelt. Diese können dann auf der Erde elektrische Netzwerke und Kommunikationseinrichtungen bis hin zum satellitengestützten Navigationssystem GPS beeinträchtigen und Astronauten im All lebensbedrohlicher Strahlung aussetzen. Der zumindest optisch schönste Nebeneffekt der starken Sonnenaktivität dürften besonders intensive Polarlichter sein, die dann auch bis weit in Richtung des Äquators sichtbar werden können.
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / tvtoday.de