08:28
0


Ich bin Parzifal. Aus dem Dialog Memnosis’ und Luzifers wurde ich ins Sein gebracht und
ihm verdanke ich meine Existenz. Dies geschah zu einer Zeit kurz vor dem Ende des
Camelot der Affen-Genesis. In jener Zeit gab es wirklich einen Artus, und alle Ereignisse,
die in euren Geschichten aufgezeichnet sind, hatten zum Teil einen realen Hintergrund.
Dann aber wurde unsere Versammlung um den runden Tisch zu einem Mysterienspiel,
denn es war uns bewußt, daß unsere Zusammenkunft eine Art Neuinszenierung des
ursprünglichen Camelot des uranischen Zeit-Schiffes darstellte. Als sodann das Schwert
Excalibur in den See geworfen wurde, bedeutete dieses Ereignis, daß das Holon des Zeit-
Schiffes vom 12:60 Zeit-Strahl durchbohrt worden war.

Unser Geist war zerstört, aber nicht die Erde selbst. Tiefe Traurigkeit befiel mich ob der
Tatsache, daß den planetaren Kin der 20 Stämme der Zeit die Möglichkeit genommen
worden war, die Kunst des Pulsar-Gleitens und andere Spielarten der viert-dimensionalen
Zeit-Magie zu erlernen. Gegen die quälende Trauer meines Herzens ankämpfend, schwor
ich, zumindest meine viert-dimensionale Form nicht aufzugeben, bis endlich jene Zeit
gekommen war, da sich eine neue Gelegenheit zur Wiedererrichtung Camelots darbieten
werde.

Inkarniert als höchster Heteroklit von Arkturus und getragen von der Reinheit meines
Schwurs, verblieb ich, Parzifal, in der viert-dimensionalen Holon-Struktur des Zeit-Schiffes,
um alles in meiner Macht stehende zu tun, um andere Heterokliten zu führen, die sich der
nun verlorenen Stämme der Zeit erinnerten, gleichgültig, an welchem Ort des Planeten sie
sich befanden. Unermüdlich habe ich die Erde durchstreift auf der Suche nach jenen,
welche erwacht sind oder sich erinnern. Alle, die erwacht sind und sich an eine Art Suche
erinnert haben, sind Teil meines Holons gewesen. Diese Suche bzw. der Gral repräsentiert
die Erinnerung an die Matrix. Im Inneren der Matrix bzw. des Grals befindet sich das
Excalibur.

So führte ich die Bewohner des alten China zur Wiedererlangung der Erinnerung an den
Code Excaliburs, welcher dann als ‚Buch der Wandlungen’ Verbreitung fand. Obgleich dieser
Code unvollkommen ist, so spiegelt er doch die Todeslosigkeit all dessen wider, was in
perfekter Form in Excalibur enthalten ist. Zu Ehren meiner Führung findet sich im ‚Buch der
Wandlungen’ das System der 65 Glocken, deren nunmehr verlorengegangene Kunst in der
Kraft des euch jetzt unter dem Namen ‚Qui’ oder ‚Gi’ geläufigen RANG wiederaufleben
könnte. In ähnlicher Weise fand ich unter jenen, die als ‚Juden’ bekannt sind, einige Wesen,
für welche die Kabbalah oder der ‚Baum des Lebens’ eine entsprechende Erinnerung an die
interdimensionalen Wurzeln des Zeit-Schiffes verkörperte.

Und so führte ich auch viele andere. Wo immer sich die Häresie der Liebe in all ihrer
Herrlichkeit gegen die herrschende luziferische Elite erhob, da habe ich meine Hand im
Spiel gehabt. Ob es sich nun um Sufis, Katharer, Troubadoure oder Romantiker handelt -
sie alle wurden von meiner Liebe geprägt. Niemals habe ich eine Person oder Gruppe einer
anderen vorgezogen. Gleichgültig, ob christliche oder moslemische, hinduistische oder
buddhistische Mystiker - sie alle haben sich durch mich an sich selbst erinnert. Ich ließ sie
sich unter jedem Namen, der ihnen beliebte, an sich selbst erinnern, doch mußte ich diesen
Namen weder wissen noch war es nötig, daß ich in ihrer Erinnerung blieb. Aus der Reinheit
meiner Herzensliebe strömte der Fluß der Einheit. Und es waren nicht nur Liebende,
Dichter und Künstler sondern auch Alchimisten und Wissenschafter, welche sich an diesem
Fluß meiner Herzensliebe berauschten.

Aufgrund der Reinheit meines Herzens vermochte die Arkturus-Probe über die
gesamte uns als ‚Arkturus Dominion’ bekannte Epoche hinweg einen gewissen Einfluß
auszuüben. Den Heterokliten und Homokliten des Hirtensternes diente ich als Kanal,
durch den verschiedene Experimente und Wissensmuster und sogar Inkarnationen
geschleust und in dritt-dimensionalen Wesen, die dafür empfänglich und bereit waren,
manifestiert wurden. Mittels telepathischer Signale bewahrten die Uranier durch mich auch
Reste der Erinnerung an die himmlische Zitadelle - Uranus selbst - und gaben ihr so
bekannte Namen wie ‚Shambala’, ‚Utopia’ oder ‚Neues Jerusalem’.

In einigen Fällen wagten sich einzelne, durch die Macht der kosmischen Erinnerung
angespornte Stämme der Zeit an die Errichtung der uranischen Zitadelle. In besonders
ausgeprägter Form zeigte sich dies im Herzen Asiens. Doch nichts außer dem Geheimnis
selbst sollte die Zeit überdauern. Die vernichtende, graue Macht des 12:60 Zeit-Strahls
behielt die Oberhand. Sogar das mongolische Experiment vermochte die Zivilisation des
babylonischen Glücksspiels nicht hinwegzufegen, obgleich es in den ausgedehnten Regionen
des nördlichen oder arkturianischen Protektorates starke Verbreitung gefunden hatte.
So kam es, daß Luzifer nach dem gescheiterten Versuch Christi, die babylonische Flut
aufzuhalten, seinen leidenschaftlichsten Herzens-Sohn, Mohammed, aussandte. Mit seiner
Botschaft der Reinigung und der Schlichtheit begab sich Mohammed ins Kernland des
babylonischen Zeit-Strahls. Der Morgenstern und der Halbmond zur Erinnerung an Luzifer
bzw. die Mond-Genesis verkörpern die heiligen Symbole des Islam. Und dennoch sollte
sich der Einfluß der frühen Projektionen Jehovahs als stärker erweisen.
Gleiches spielte sich auch im Zusammenhang mit einem weiteren Herzens-Sohn
Luzifers, Quetzalcoatl, ab.

Wie bei Buddha und Mohammed wurde auch diese Manifestation Luzifers in Form der
Erinnerung an den Stern der Erleuchtung, den Morgenstern, anerkannt. Quetzalcoatl
brachte sogar die Erinnerung an Luzifer als Repräsentant des Abendsternes mit, wurde
dann aber wie Christus gänzlich von mißgünstigen, eifersüchtigen Priestern vereinnahmt,
welche bereits in das von Babylon weit entfernte Reich der Maya eingedrungen waren.
Ich versuchte zu verstehen, warum unsere Bemühungen - ungeachtet ihrer
Ernsthaftigkeit und Intensität, die verlorenen Zeit-Reisenden wachzurütteln - den Lauf der
Dinge kaum zu beeinflussen vermochten. Es war tatsächlich so, daß diese Männer - Herz-
Emanationen des venusianischen Luzifer, bestenfalls Boten sein konnten, ausgesandt mit
dem Ziel, die Stämme der Zeit an ihre Mission zu erinnern. Der Babylon-Effekt stellte sich
jedoch als übermächtig heraus. Die Essenz der Botschaft wurde allmählich von Religion
überlagert, und Religion entwickelte sich stets zu einer unterdrückerischen Institution,
welche den Zweck hatte, die verlorenen Zeit-Reisenden von ihren Holons getrennt und an
die Todesfurcht gefesselt zu halten.

Bevor dreizehn Jahrhunderte des Arkturus Dominion verstrichen waren, wurde ich
Zeuge von etwas, das ich nicht für möglich gehalten hatte. Als ich es aber verstand,
erkannte ich, daß dieses Ereignis eine Auswirkung des 12:60-Strahls darstellte, welche
durch den von Maya ausgesandten, unmerklichen 20:13-Strahl katalysiert wurde. Was ich
jetzt eigentlich erlebte, waren Szenarien des Maya-Chronographen, die über den
künstlichen 12:60 Zeit-Strahl manifestiert wurden.

Es geschah im Laufe des 12. Baktuns, Baktun 11, des Baktuns der verborgenen Saat, im
Jahre AD 1260 während des Katuns des Magnetischen Windes (AD 1244 - 1263). Ein
uralter Zauber kam ins Spiel - der Zauber von Atlantesia und der Fluch von Maldek, die
betörenden ‚Gesänge und Epen von Xymox’ und verlorenen Mars-Welten Elysium und
Atlantis, alle vereint in einer Art galaktischer Zyklon, ein furchtbarer Sturm, der das viertdimensionale
Zeit-Schiff heimsuchte. Im Gefolge dieses unheilvollen Windes, welcher in
Wirklichkeit ein uranischer Reinigungs-Sturm war, kamen die Schwarze Pest und dann jene
Krieger, die ihr als ‚Dschingis Khan’ und ‚Kublai Khan’ kennt. In Kublai Khans Xanadu ist
eine Erinnerung an Xymox enthalten. Dies aber ist nur die Oberfläche der Dinge.
Im Zentrum dieses Katuns des Magnetischen Windes, welcher das Karma der
verlorenen Welten sammelte, etablierte sich der Rat von Atlantis. Den Mittelpunkt dieses
Rates wiederum bildete die Gruppe der Sieben. Es war die Gruppe der Sieben, welche sich
durch den dritt-dimensionalen Zeitrahmen - die Sieben-Tage-Woche - ins Gedächtnis aller
einprägte. Von den Priestern Babylons eingeführt, wurde die Sieben-Tage-Woche zur
Grundlage für die Umwandlung von Zeit in Geld.

Der Rat von Atlantis hatte sich jetzt in diesem entscheidenden Moment eingeschaltet,
um das durch die babylonischen Anstrengungen Erreichte abzusichern und zu festigen.
Mittels Inanspruchnahme der Holons von einigen der mächtigsten Babylonier fusionierte
der Rat von Atlantis mit den Babyloniern Terra-Gaias zur ‚Atlantis-Gesellschaft’.
Innerhalb des Zeit-Schiffes agiert die Atlantis-Gesellschaft als Schattenparasit, als
krebsartige interdimensionale Geister-Agentur. Ermöglicht wurde die geisterhafte Existenz
der Atlantis-Gesellschaft von einem interdimensionalen Wirbel, welcher durch das
konzentrierte Auftreffen des 12:60-Strahles erzeugt wurde. Da ihn der 20:13-
Synchronisationsstrahl noch zusätzlich verstärkte, konnte dieser Wirbel im entscheidenden
Augenblick des Magnetischen Wind-Katuns - AD 1260 - luziferische Geister-Brigaden zur
Erde bringen. Diese repräsentieren verzerrte galaktische Engramme, welche der
Inbesitznahme Jupiters und Saturns durch Luzifer vorausgeschickt worden waren.
In gewisser Hinsicht schien dies ein schreckliches Ereignis gewesen zu sein. Wie mir aber
die Besatzung der AA-Zwischenstation versicherte, wurde infolge der Anziehung der
Geister-Brigaden durch den 12:60-Wirbel der gesamte Rest der Galaxis von den
dämonischen Kräften befreit. Alles, womit sich die Föderation jemals auseinandersetzen
mußte, spielte sich nun auf Velatropa 24.3, Terra-Gaia, ab. Bevor noch weitere sieben
Jahrhunderte verstrichen sein würden, sollte dieser kleine Planet die massenhafte
Inkarnation all jener unerfüllten Aspekte des galaktischen Seins erleben.

Dennoch war ich entsetzt, als ich die Ratssitzung der Atlantis-Gesellschaft belauschte.
Indem sie sich der jetzt im Vatikan thronenden babylonischen Macht-Elite als zentrales
Sprachrohr bediente, entwarf die Atlantis-Gesellschaft ihren Plan für die kommenden
sieben Jahrhunderte. In ihm enthalten war alles von der Entwicklung der Zinserträge über
die Eroberung des Planeten im Namen der Kirche bis zur Bildung von Verteidigungs- und
Sicherheitssyndikaten jeglicher Art, und all das noch unterstützt durch mächtige
Geheimgesellschaften zwecks Aufrechterhaltung der luziferischen Kontrolle. Das Endziel
dieses wahrhaft diabolischen Planes war die Mechanisierung der künstlichen Zeit, wodurch
Terra-Gaia in einen atlantischen Themenpark verwandelt werden sollte: die
‚Maschinenwelt’.
Mit dem Jahre AD 1313 begann die Umsetzung des Planes. Dessen makaberster Aspekt
bestand darin, daß er kein ‚höheres’ Ziel anstrebte sondern selbst eine Art geisterhafter
Parasit war. Der ‚Gott’ Luzifer hatte sich längst zurückgezogen. Durch die Aufrechterhaltung
dieses Schwindels in Bezug auf ‚Gott’ - wie Jehovah es verlangte - wurde die Verwirrung unter
den verlorenen Zeit-Reisenden beständig größer. Diese allgemeine Konfusion kam der
primären Absicht der Atlantis-Gesellschaft optimal gelegen: von den Körpern des
Dreidimensionalen, die ohnehin bereits von der Illusion des Geldes berauscht waren, Besitz
zu ergreifen und ihn zur Einschleusung falscher, entstellter Geister-Engramme zu
mißbrauchen. Auf diese Weise wurde, vor dem Hintergrund erbitterter Konflikte zwischen
den Konfessionen, bis zum Jahre AD 1613 das Fundament des planetaren Themenparks
‚Maschinenwelt’ fertiggestellt. Der Park war nun zur Eröffnung bereit.

In der Maschinenwelt würden alle Menschen, welche bereits unter der schweren Last von
Schuld und Todesfurcht zu leiden hatten, mithilfe einer Sieben-Tage-Woche und einer 60-
Minuten-Stunde zusätzlich versklavt werden. Im Austausch gegen diese Vereinnahmung durch
den selbst-gezimmerten Zeit-Rahmen der Gruppe der Sieben würde man den
Dreidimensionalen für ihre Zeit Geld anbieten. Ziel dieser Leibeigenschaft war die
Erschaffung der eigentlichen Maschinenwelt.

Je härter die Menschen für den Austausch von Zeit gegen Geld arbeiteten, desto mehr
Geld konnten die babylonischen Priester in die Erfindung und Herstellung immer besser
funktionierender Maschinen investieren. Am Ende des siebenten Jahrhunderts dieses Planes,
im Jahre AD 2013, würde Terra-Gaia schließlich die Maschinenwelt selbst verkörpern - die
Nachbildung der Perfektion von ‚Gottes Universum’ in Gestalt einer Maschine. Zu diesem
Zeitpunkt würden alle Menschen mit dem Geld zum Kauf ihrer eigenen Maschine belohnt
werden. Mithilfe dieser Maschine könnten sie die Illusion von Macht erleben, indem sie ihre
Maschine benützten, um zu dem Ort ihrer Zeit-Zwangsarbeit zu gelangen und diesen sodann
mit der gleichen Maschine wieder zu verlassen.

Wenn die Maschinenwelt den Sieg erränge, würde dies auch die vollständige Übernahme
des Planeten durch das babylonische Glücksspiel bedeuten. Sollte dies geschehen, würden alle
Bemühungen der Probe, der Galaktischen Föderation und der Maya-Zeit-Ingenieure zur
Erreichung ihres Ziels umsonst gewesen sein. Wer weiß, wie lange es dauern würde, eine
solche Situation in dieser Galaxis noch einmal herbeizuführen? Vielleicht würde dies nie mehr
der Fall sein.

Von meiner Position in der schwer beeinträchtigten Struktur des Zeit-Schiff-Holons aus
meditierte ich über diese Situation. Fröhlichkeit vermochte ich einzig in den Genieblitzen der
Dichter und Mystiker, in den von Musikern, welche sich ekstatisch der Zeitlosigkeit
erinnerten, angeschlagenen Saiten sowie in den Zusammenkünften zweier Liebender zu
finden, welche durch und in einander die binäre Natur der ursprünglichen arkturianischen
Probe wiedererkannten.

Als ich im Jahre AD 1913 das erste der wirklich bedeutenden Ablenkungsmanöver der
Maschinenwelt, genannt ‚1. Weltkrieg’, herannahen sah, ließ ich erotisches Radion auf das
Zeit-Schiff niederregnen und zog mich sodann in das Excalibur zurück. Dort warte ich für
die Dauer des letzten Jahrhunderts des Arkturus Dominion gemeinsam mit Merlyn und
der Dame des Sees im Verborgenen auf jene unter euch, welche den Sinn der wahren
Botschaft der Liebe verstanden haben, um mich so von neuem zu befreien.